re: zunehmende unzufriedenheit
anton * schrieb am
17. Juni 2005 um 9:12 Uhr (576x gelesen):
Salü Irene
Ob die Menschen unzufriedener sind?, ich weiss es nicht. In meinem Umfeld kann ich davon nichts erkennen. Was wohl die meisten betrifft; es wird enger. Von allen Seiten werden wir abgezockt, der Raum für materielle Wünsche schwindet. Das kann Unzufriedenheit, Frustration in diesem Aspekt hervorrufen. Aber letztlich hängt das von den Werten der Betroffenen ab.
Deine Kernfragen berühren das philosophische.
„...... wenn es dem Menschen zu gut geht ist er auch nicht glücklich“. Warum denn und was bedeutet „gut gehen“ und was heisst „glücklich sein“? Frage doch mal Zehn oder Hundert Personen und Du erhältst ebenso viele unterschiedliche Antworten. Warum? Weil jeder Mensch vom anderen verschieden ist. Damit hätte ich Dir bewiesen, dass es kein absolutes und definiertes „glücklich sein gibt.
Das Problem ist somit unlösbar, oder die Frage ist nicht richtig formuliert!
Du führst ein Beispiel an: wo die “eltern angeblich beide sehr gläubig sind (religiös) .. also, nach gottes geboten leben... “ Siehst Du wie dünn die Decke des Eises ist auf dem Du stehst. Denn vom hören sagen, lernt man lügen. Oder traue nie einem äusseren Schein. Wie willst Du in das Innere eines Menschen hineinsehen können?
Na, ich weiss Irene, jetzt bist Du verwirrt; nur, ich wollte Dich nicht bloss stellen, aber Du hast einfach zu viele Fragen in den Korb gepackt.
Wir wissen es nicht genau ob die Menschen glücklich, unzufrieden oder traurig sind. Persönlich denke ich aber, „Sie sind glücklich und zufrieden mit ihrem Zustand“. Warum? Wenn es nicht so wäre würden sie es ändern wollen. Tun sie das?
In der überwiegenden Mehrheit .. Nee!
Darum beantworte ich deine Frage: „braucht der Mensch das Leid?“ mit Ja.
Er möchte es zwar nicht, aber er will es so haben! Denn diese Schicksalsschläge, diese Herausforderungen zwingen den Menschen dazu über sich nachzudenken und führen dazu, dass er sich ändert. Auch wenn viele diese Ansicht nicht teilen, sie brutal finden; ich weiss so ein bisschen wie die „Werte“ der Menschen aussehen. Sie sind überwiegend materiell in allen Aspekten. Übersetzt heisst es „gut gehen“ und egoistisch.
Wenn es den Menschen aber „s o g e h t“ werden sie faul und träge. Trägheit ist aber der Tod und das Ende jeder Evolution.
Und da wir in der Evolution leben und weil die Evolution immer stärker ist, ist es eben so wie es ist. Kriege, Zerstörungen und die Umwälzungen bringen die Menschen zum ausbrechen. Sie setzen Kreativität frei und ermöglichen neue Ideen.
Wer will kann anstelle der Evolution auch „Gott“ setzen, aber das ist Ansichtssache.
Ciao und liebe Grüsse
anton
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