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Yepp
Fernsehkind schrieb am 15. Juni 2005 um 10:06 Uhr (870x gelesen):

Ich finde das hast du richtig erkannt.

Meine Meinung dazu ist: wenns dem Menschen zu gut geht, tendiert er dazu sich auf die faule Haut zu legen, nur läßt das gute Gehirn das nicht so ohne weiteres mit sich machen und verlangt nach Beschäftigung. Und der normale Mensch versteht darunter wenn er es für nötig hält etwas zu tun es sich noch besser gehen zu lassen. Eigentlich ein Widerspruch, und das ist nur ein Aspekt der Unzufriedenheit. Das trifft auch nur auf den übergewichtigen Teil der Bevölkerung zu. Eigentlich braucht das Hirn eher soziale Kontakte, das ist aber eher anstrengend, und man verlagert sich drauf es mit Geld zu beglücken. So kommt es auch dass in vielen Fällen der Fernseher zum Ersatz für soziale Kontakte wird. Tja, nicht ganz, und ich weiß nicht wieviele unzufriedene Zuschauer es in Deutschland gibt. Was würden die alle ohne ihre Kiste machen? Auf die Straße gehen? Streit mit dem Nachbar über einem anfangen, weil er Geräusche macht wenn er sich bewegt undl seine Aufmerksamkeit nicht von der Glotze beansprucht wird. Aber ganz so krass wie ich das darstelle ist es zum Glück nicht. Da gibt es noch ganz andere, die z.B. stolz einen "Rechner" an die Aldikasse schieben um sich mit der Gratis-AOL-CD endlich auch zu vernetzen. Das große Weltweite Kommunikationsnetz! Und was hat man davon? Das gleiche, was man auch ohne Rechner auf der Straße haben kann, es sei denn man bescheißt ein wenig mit der Identität, und bescheißt im Grunde auch sich selbst, was unter umständen zur gleichen Unzufriedenheit führt, die man auch ohne Rechner und mit einem Spiegel haben kann, wenn mal gerade keiner da ist, und einem sagen kann wie man aussieht.

Und ich glaube das mit den Trollen in den Foren ist nicht viel anders als mit den Neidern und den miesen Pennern auf der Straße: Sie sind nötig, weil sie eine Rolle spielen, und sie haben es nötig zu wissen woran sie sind, damit sie nicht überheblich werden und sich unglücklich machen. So ein Mensch kommt mit erstaunlich viel klar, er braucht nur was, WOMIT er klarkommen muß. Ich glaube das ist es. Scheiß auf den Individualismus, die Menschen müssen wieder mehr voneinander abhängig sein, so etwas wie Verpflichtung für soziales Engagement, keine "ehrenamtlichen" Tätigkeiten. Erscheint läßtig, aber man bekommt mehr zurrück, als man erwartet - auch und gerade wenn man eine Abneigung gegen Armut und Ausländer hat. Es sind Menschen, die auch einen selbst wieder als Mensch fühlen lassen, wenn man sich mit ihnen beschäftigt.

Man braucht nicht gleich PDS wählen, es war sicher nicht alles gut in der DDR, aber damals bei der Wiedervereinigung hätte man vielleicht mehr verhandeln sollen, statt blind zur "Demark" zu rennen.

PS: Ich war auch ein Fernsehkind, auch wenn man später durchaus mit Freunden draußen herumgeblödet hat, die Fernsehstunden waren mir immer wichtiger. Zum Teil hat man sich auch gemeinsam Gewalt reingezogen, weil das eine ganz andere "Qualität" von action war
als draußen. Kein Grund also die Medien bloßzustellen. Man wird davon auch nicht blöder als man eigentlich ist, man kann wählen, oder abschalten. Ganz im Gegenteil halte ich die Medien für wichtig und durchaus lehrreich, weil sie die "große Welt" darstellen und erklären.
Nur sollte man sich über seinen eigenen Bezug dazu klar werden, und vor allem sollte man mit den Kindern darüber sprechen, über richtig und falsch, show und realität, und was das alles für das eigene Leben bedeutet. Ich meine auch, das Kind nicht mit etwas zuzutexten, was es vielleicht gar nicht versteht, sondern ermutigen Fragen zu stellen. Das habe ich als Kind nötig gehabt, hat zu Illusionen und Problemen geführt, und zu Unzufriedenheit. Der Umdenkprozess im Nachhinein ist nämlich eine schwierige Angelegenheit.

Und vor allem: Man sollte nicht denken, dass etwas schlecht für das Kind sein könnte was es gezeigt bekommt. (Wenn es nicht gerade das Abend-Unterhaltungsprogramm für Erwachsene ist) Son Kind kommt nämlich mit mehr klar als man glaubt, es lernt, sucht nach Erklärungen, lernt tüchtig Schimpfworte von den streitenden Eltern, und kann das dann einordnen wie jeder normale Mensch auch. man muß nur immer Reden mit den Kindern und für gewisse "erdung" sorgen, gesetzt den Fall das man selbst weiß wo der Hase langläuft. Was dagegen problematisch sein könnte, ist als Erwachsener unvorbereitet mit der harten Realität konfrontiert zu werden.



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