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Energie:
Energievampir (wiki)
Energie:
Batterie von Bagdad (wiki)
Energie:
Bewusstsein&Materie (wiki)
mal was persönliches
quitter schrieb am 16. Juni 2005 um 8:34 Uhr (703x gelesen):
Hallo Jemand, ; |
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> Ja, ja die Unzufriedenheit. Würden wir alle zufrieden sein mit dem momentanen Systen würden alle ein Teil davon und mit der Zeit abstumpfen.
Was du da machst ist zu sagen: Es gibt schlimmeres. Passt irgendwie immer und auf alles. Hee, so unzufrieden kann man gar nicht sein mit dem System, es gibt Schlimmere Systeme in den dunklen Ecken dieser Erde. Sagt Mr. Bush.
Weißt du was ich davon halte? Das ist wie den Schimmel zu überstreichen, um leichter einen Nachmieter zu finden, da man aus gesundheitlichen Gründen es für nötig hält die Wohnung zu wechseln. Aber auf dich und deine ehrliche Art scheint das nicht zuzutreffen. Du bist eher dieser Nachmieter, dem es nichts ausmacht da einzuziehen, weil du vielleicht gerade eine Wohnung suchst, und diese gerade freisteht. Hauptsache man hat irgendwas. Ab und zu mal Farbe über den Schimmel, und man braucht sich nicht weiter den Kopf darüber zu zerbrechen, gibt schlimmeres. Kennst du diesen Fancesco? Dem ist doch tatsächlich letzte Woche die Bude abgebrannt ... tut einem echt Leid, das arme Schwein.
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> <<MENSCHLICHE EIGENSCHAFTEN WIE GÜTE, GROßZÜGIGKEIT, OFFENHEIT, EHRLICHKEIT,VERSTÄNDNIS UND GEFÜHL SIND IN UNSERER GESELLSCHAFT SYMPTOME DES VERSAGENS.
> NEGATIV BESETZTE CHARAKTERZÜGE WIE GERISSENHEIT, HABGIER, GEWINNSUCHT, GEMEINHEIT, GELTUNGSBEDÜRFNIS UND EGOISMUS HINGEGEN SIND MERKMALE DES ERFOLGS.
> MAN BEWUNDERT ZWAR DIE QUALITÄT DER ERSTEREN, BEGEHRT JEDOCH DIE ERTRÄGE DER LETZTEREN..........>>
> John Steinbeck
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Das ist was Zwischenmenschliches. Und es sind nicht unbedingt zwei Gegensätze. Menschen gibt es solche und solche, und meine devise ist: Jedem wie er es verdient, das Problem liegt nur in der richtigen Einschätzung, und es ist besser etwas optimistischer vorzugehen. Aber schon unglaublich wie ich manchmal verarscht wurde :). Sowas muß man sportlich sehen. Man fühlt sich dann zwar wie der Dumme, wer es aber wiederum so nötig hat, und fast schon mit krimineller Energie zu Werke geht, dem tut man gerne den Gefallen, weil dem anderen das worum es geht scheinbar mehr Wert ist wie einem selbst.
Jetzt bin ich wieder bei meinem: Es ist weniger drin als man erwartet, und ich trinke grundsätzlich nicht aus halbvollen Gläsern ;( Man hat das Gefühl das alle Mühen umsonst sind, nicht das da nichts dabei rauskommen würde, man macht was anderen scheinbar viel Wert ist, man bewegt Dinge, aber was habe ich persönlich davon? Und was jeder einzelne von den anderen persönlich davon? Das ist echt lächerlich, man macht etwas nur um etwas zu tun zu haben, weil man sonst nichts zu tun hätte, und sich überflüssig vorkommen würde. Und irgendwann, wenn man weiß, daß dieser Tag der letzte ist, und es wahrscheinlich kein Morgen mehr gibt, denkt man sich: Ja, das wars. Habe ich vielleicht zu wenig aus meinen Möglichkeiten gemacht, eine "Chance" vertan? Ich hätte vermutlich wild toben, und das gesamte und einzige Leben des Universums in ein atomares Nachglühen verwandeln können. Und? Was hätte das gebracht? Das verkohlte Miststück dreht sich kein stück langsamer, und über den grünen Wolken geht wie seit Milliarden von Jahren schon unbeirrt die Sonne auf und ab. Nein, die Sonne ist definitiv nicht dazu da, uns Licht und Wärme zu schenken, es ist ein pervers egoistisches Biest. Und es ist das Leben, das aus irgendeinem dunklen Loch hervorgekrochen kam, um sich da drunter auf einem Liegestuhl auszubreiten.
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> Francesco Pizarro schreibt in einem philosphischen Abriss aus den 30er Jahren des 16. Jahrhundert "Das Gold von Caxamalca" über die Eroberung des Inkareichs:
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> „Verfinstert sein und nach der Helligkeit lechzen ist ein Zustand der Seele, der sie peinigt, aber auch zum Fließen bringt.
> Zwischen Ahnung und Wissen gibt es einen Weiser, zwischen Trägheit und Sehnsucht einen Ruf...
> Als ich einst über die Trümmer einer verkohlten Stadt wanderte und in die gebrochenen Augen von Menschenbrüdern blickte, befahl mir eine Stimme, zu schweigen und zu warten......
> Als ich ein anderes Mal im Gebirge der Kordilleren auf eine Schar von sterbenden Kindern stieß, die der Hunger und die Angst aus den verödeten Dörfern hinaus in das wüste Pajonal getrieben hatte, weinte ich über das, was der Mensch ist und was er versäumt zu sein.
> Ich sah den Tod in jeglicher Gestalt, die er auf Erden annimmt; ich sah die Freunde hingehen und die Führer fallen und die Völker enden, spürte die Unbeständigkeit jedes Glücks und den Betrug jeder Hoffnung und schmeckte den bitteren Bodensatz in jedem Trunk und das heimliche Gift in jeder Speise.
> Ich litt an der Zwietracht der Gemeinden und an der Torheit selbst der Erleuchteten und an den grausam gleichmütigen Rollen der Zeit über diese schmerzbeladene Erde und erkannte die Nichtigkeit allen Habens und die Ewigkeit allen Seins und mich erfüllte das Verlangen nach einem besseren Stern, den die herrliche Sonne reiner durchglüht und edler beseelt hatte.
> Dieser, auf dem ich lebe, ist vielleicht von Gott verstoßen.........“
Tatsächlich scheint Bizarro was beobachtet zu haben, irgendeine Ahnung, aber was genau scheint er glaube ich nicht erkannt zu haben. Aber durchaus lesenswert, wer sich selbst einen überblick verschaffen möchte, und das fühlen möchte, was er gefühlt hat.
Weißt du was mir Angst macht bei all dem Optimismus, zu dem ich mich aus Eigeninteresse zwinge? Dass meine innere Stimme den "höheren Plan" für eine falsche Nummer hält. Jeder Gedanke der einem kommt, und den man zerlegt und zurückverfolgt deutet darauf hin. Solche schlechte Nachrichten hört man natürlich gar nicht gerne: Also: Aufauf und davon, oder ordentlich Farbe drüber!
(Nö, sonst gehts mir eigentlich ganz gut, glaube ich)1
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