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Heilen:
Reiki (wiki)
re: Piep Piep Piep
Pucci * schrieb am
15. Juni 2011 um 10:05 Uhr (1980x gelesen):
Das ist ziemlich wahr, Naurmel. Wir haben oft die Diskussion, dass er meint ich würde ihn "herabsetzen" mit dem "wie ich es sage" (oder wahlweise tue). Also nicht mit dem "was ich sage" (was ich tue), sondern "wie ich es sage" (wie ich es tue). Er hatte sogar ähnliche Worte benutzt, um das zu beschreiben. Und dabei ging es nicht einmal um etwas "psychologisches" (Wir reden ja auch noch über andere Dinge und teilen sogar eine Leidenschaft miteinander)
Die Situation war folgende:
Wir hatten ein "Projekt" gemeinsam fertig gestellt und es ist auch ziemlich gut geworden. Aber weil wir eben beide an diesem Projekt herumhantiert haben war er unzufrieden und meinte ich hätte ja mehr als er getan und eigentlich könnte man seine Arbeit schon gar nicht mehr "sehen" und deshalb sei es ja eigentlich meins und nicht seins. Er hatte eine Art von "Rohbau" "geliefert" und ich hatte es lediglich "ausgeschmückt". Und in diesem Zusammenhang fielen dann Worte wie "Du setzt mich herab mit Deiner Art", obwohl ich einfach nur "meine Arbeit" gemacht habe. Natürlich wusste er genauso wie ich, dass die "Arbeit" nicht nur gut, sondern sehr gut war. Und das es nicht nur mein Verdienst war, sondern genauso auch seiner. Aber es hat ihn wahnsinnig geärgert das nicht alleine hinbekommen zu haben. Das kann ich auch nachvollziehen, das so etwas ärgerlich ist. Das er etwas für sich alleine auf ähnlichem Niveau erschaffen möchte. Wovon es mich nicht gestört hat. Wenn das Endresultat gut ist kann ich auch damit leben, wenn ich es mit einer oder mehr als einer Person gemacht habe. Ich muss nicht alleinig im Mittelpunkt stehen, sondern kann auch auf Gruppenarbeit stolz sein.
Das "lachhafte" (um mal auf Dein Posting zurück zu kommen, obwohl ich eigentlich schon sehr traurig war, weil er es so gesehen hat) an der Geschichte ist, dass er nicht einmal merkt wie sehr er mich "beflügelt". Er hatte schon großen Einfluss auf mich bezogen auf unsere gemeinsamen Aktivitäten. Und ich hab mir auch sehr viel bei ihm abgeschaut und von ihm gelernt. Aber das zählt für ihn logischerweise nicht, weil er nicht ich ist und er in diesem Zusammenhang nur sich selbst spürt/sieht. Konsequenterweise auch nicht seinen Einfluss. Und seine Sichtweise von sich sagt ihm "das kann ich nicht" oder wahlweise "ich kann gar nichts". Sich zu sagen "ich kann nichts" ist eben praktischer. So kann man von sich selbst nicht enttäuscht werden, wenn nichts funktioniert und dann einfach behaupten, dass es ja klar war, weil man ja IMMER Pech hat.
P.S.: Meiner Meinung nach muss keiner "psychisch geheilt" werden. Ich halte die Aussage "psychisch krank" und "heilen" für überholt. Meiner Meinung nach gibt es nur "Ausprägungen" oder "Ausschläge" im Verhalten. Und man muss eben gucken warum das so passiert wie es passiert und was der Mensch den es betrifft damit ausdrücken möchte oder woran es liegt.
Manchmal ist es tatsächlich etwas körperliches. Dann muss man eben versuchen das zu regulieren. Das ist dann etwas für den Mediziner. Da bringt "gut zureden" ersteinmal nichts. Ausser man spornt den anderen zum Durchhalten an und gibt ihm Mut das zu überstehen. Zum Beispiel bei Krankheiten wie Tumoren oder Krebs oder anderem. Ist doch verständlich, wenn einer da traurig oder sogar depressiv ist und Angst hat.
Manchmal sind es erlernte Verhaltensweisen oder tiefe Prägungen. Dann muss man eben für andere Erfahrungen sorgen. Das kann unter Umständen ein langwieriger Prozess werden und man muss sich immer etwas neues einfallen lassen und viel miteinander reden und ausprobieren.
Manchmal sind es Umfeldproblematiken. Dann muss man denjenigen eben versuchen zu einem permanenten Umfeldwechsel, aber auf jeden Fall zu einer grundlegenden Veränderung anzuregen. Das kann schmerzhaft sein, weil es manchmal bedeutet viel umzuwälzen und sich gegebenenfalls völlig um Umfeld zu lösen. Manchmal gibt es dann erst einmal keine Alternative als alleine zu sein und die Entwicklung zu beobachten.
Manche sind resistenter als andere. Die wehren sich extrem dagegen oder wollen es bequemer haben als an sich zu arbeiten. Wer bewegt sich schon gerne, wenn es nicht sein muss und man nicht weiss wo die Reise hingeht? Manchmal dauert so eine Reise eben nicht nur einen Tag, sondern vielleicht 1 oder 2 oder 3 oder sogar 10 Jahre oder ein leben lang.
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