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re[8]: Zukunftsdeutung mit Lenormandkarten
Arkana * schrieb am 5. Februar 2009 um 19:35 Uhr (1417x gelesen):

Hi Spacefraggel,

> >
> > Orakel (und damit auch das Tarot) funktionieren über Projektion. Das Orakel bietet Fläche und Aufmerksamkeit damit das Unbewusste bewusst werden kann.
>
> Du meinst sicherlich, dass Orakel nur über Reflektion funktionieren.
> Die Projektion entsteht schließlich erst aus der (Selbst)Reflektion.
> Vergiss aber nicht, dass es für eine Reflektion kein Orakel braucht.
>

Das sehe ich anders, denn zuerst geschieht die Projektion.
Erst wenn es um die Deutung geht kommt die Reflexion.
Insofern wäre es vielleicht besser zu sagen Orakel funktionieren über Projektion und Reflexion.

Durch deine Prägungen Projizierst du ständig etwas nach außen, egal ob bewusst oder unbewusst.
Stell dir vor die Karten wären alle leer und in dem Moment wo du eine Karte ziehst projizierst du erst das Bild auf die Karten. (die Vorstellung ist jetzt nicht die beste aber die einfachste)
Erst danach kann Reflexion stattfinden,
auch die Wortherkunft deutet schon darauf hin.

* Projektion (lat. proicere, hinauswerfen, hinwerfen)
* Die Reflexion (von spätlateinisch reflexio, „das Zurückbeugen, -biegen, -krümmen“)



> > Es geht nicht darum ein Buch zu nehmen und alle Bedeutungen auswendig zu lernen, genau das wäre falsch! Gut auch das kann funktionieren, aber man bekommt ein anderers Ergebnis und verfolgt wohl auch eher den Weg den man unter Zukunftsdeutung versteht.
>
> Ich behaupte, das Ergebnis bleibt dasselbe.
> Denn es findet nach wie vor eine Reflektion statt, die sich im Regelfall auf dich selbst beziehen wird.
> Da du aber nicht steuern kannst, welche Karte du zum deuten ziehen wirst ...
> ... spielt die Technik imho keine Rolle.
>

Ich weiß das es nicht das selbe ist.

Wer auswendig lernt klebt an diesen Bedeutungen fest und ist in der Regel von alleine nicht in der Lage darüber hinaus zu schauen.

Die Frage ist was willst du erreichen? und so beschränkt die Technik, so beschränkt ist die Antwort.
Das heißt zunächst beschränkst du die Möglichkeit der Projektion, da es ein festgelegtes Bedeutungsspektrum gibt und anschließend beschränkst du es in der Deutung noch viel weiter indem du die Karte auf eine Bedeutung reduzierst die rein vom Verstand zugeordnet wird.
Das Unbewusste hat nur einen geringen Einfluss, nämlich darauf welche Karte gezogen wird.

Aber wenn du es die ganze Zeit offen lässt ist es ein Dialog von bewusst und unbewusst. Zunächst stellt das Bewusstsein die Frage, das Unbewusste gibt ein Bild / eine Karte und dann fängt das Bewusstsein an es zu erkennen eine erste Deutung zu machen aber ohne vom Unbewussten abgeschnitten zu werden und es ein zu engen, es hat weiterhin jederzeit die Möglichkeit den Symbolen oder der dargestellten Situation unbewusste Bilder auf zu zwingen und sie somit dem Bewusstsein deutlich zu machen.
Egal ob es das nun über das Gefühl tut oder spontan durch die Sichtweise auf das Bild.
Plötzliche Einfälle werden beachtet und miteinbezogen.

Desweiteren ist es immer auch eine individuelle Frage des Zugangs, natürlich kann es reichen einfach nur auswendig zu lernen und in der Legung runter zu rattern... auch das kann richtig sein. Aber für jemanden der einen eher intuitiven und Gefühlsmäßigen Zugang hat der kann mit der Methode gar nichts anfangen... außerdem ist die erste schwerer, denn welche der vielen Bedeutungen trifft nun zu?


> > > Davon abgesehen treffen die Bedeutungen der Karte ja zu, da die Karte, welche gezogen wird, dem "Zufall" (=Schicksal, einem Gesetz) unterliegt.
> >
> > Da musst du dich fragen was ist Zufall? Ist Zufall etwas das aus dem Chaos hervor geht oder ist Kosmos Ordnung und somit auch der Zufall nur etwas das man nicht versteht und nur chaotisch erscheint?
>
> Spielt es denn wirklich eine Rolle, was ich glaube?
> Manche Dinge funktionieren auch ohne Glauben.
>

Es geht nicht darum was du glaubst weil das für die Wirkung einen Unterschied macht sondern darum zu verstehen was du meinst. Woher sollen wir wissen was du damit meinst wenn du von "Zufall" sprichst? ... ganz besonders wenn du es so in Anführungszeichen setzt...

Darüber hinaus machst du davon abhängig dass man die richtige Karte zieht.

Also was ist "Zufall" wenn es so wichtig ist?


>
> Wofür eine Karte letzendlich steht, entscheidet immer man selbst. Nichts anderes habe ich gesagt.
> Ohne das eigene Dazutun, oder das eines anderen, ist eine Deutung sinnfrei.

Ohne gibt es keine Deutung, sondern nur das Bild.


Lieben Gruß,
Arkana



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