(BETA) Links zu Beiträgen, Artikeln, Ressorts und Webseiten, die zu diesem Beitrag passen könnten (Alle bisher vermerkten Stichwörter und URLs):
Meditation:
Meditation (ressort)
Meditation:
Aufmerksamkeit (wiki)
re: Erinnerungen an frühere Leben
myrrhe * schrieb am
12. März 2006 um 11:37 Uhr (715x gelesen):
Hallo Lucy,
ja, an Szenen aus einem Leben, wohl dem letzten, konnte ich mich als Kind erinnern. Nur wußte ich natürlich nicht, wo diese Erinnerungen hingehören. Später erst habe ich den Bezug erkannt. Später habe ich dann längere Zeit hindurch bewußt Szenen früherer Leben aus meinem Unterbewußtsein hervorgeholt, und zwar immer ausgehend von einem Lebensproblem, und alle penibel aufgeschrieben. Da tauchten auch Personen auf, die ich in diesem Leben wiedertraf, aber damals noch nicht kannte (ich beschrieb sie aber in ihrem Charakter) ...
Heute würde ich das nicht mehr tun - und ich rate auch davon ab, sich zu viel mit früheren Leben zu beschäftigen. Es ist absolut NICHT notwendig, das zu tun: denn die Probleme, die man in diesem Leben hat, und die zu einem früheren Leben resonieren, können wir auch hier lösen; nur in seltenen Fällen ist es notwendig, dazu das frühere Leben "aufzusuchen". Und wenn es im Zuge der Problemarbeit vonnöten ist, wird das zugehörige Leben ohnehin auftauchen.
Die Gefahr der Beschäftigung mit früheren Leben besteht darin, sich zu sehr zu "verzetteln", seine temporären Persönlichkeiten zu vermischen und so die Bodenhaftung, den Bezug zu diesem irdischen Leben, zu verlieren. Und diese Gefahr ist sehr real und ist immer wieder zu erkennen. Natürlich ist es manchen Reinkarnationstherapeuten sehr recht, Klienten mit früheren Leben zu konfrontieren und sie so zu verunsichern und vor allem: an sich, an ihre Therapie, zu binden. Zielführend aber ist es nicht.
Es ist nicht umsonst und nicht zufällig, daß die Seele sich nicht an frühere Leben erinnern kann. Das hat einerseits mit der Entwicklung der eigenen derzeitigen Persönlichkeit zu tun, die unbelastet von früheren Erfahrungen sich formen sollte, weshalb eine Vermischung mit früheren temporären Persönlichkeiten vermieden werden soll. Andererseits hat es mit dem zu tun, was wir lernen sollen. Es hat wenig Sinn und Lerneffekt, Situationen und Kontakte mit anderen (uns eigentlich von früher wohlbekannten) Personen zu durchleben, wenn wir anhand früherer Leben schon wissen, was damals schiefging. So durchleben wir die Dinge sozusagen "neu", nicht anhand der früheren Ereignisse, sondern anhand unseres ureigenen geistigen Wachstums. Nur so können wir integrieren, nur so können wir loslassen und transformieren.
Daher würde ich heute nicht mehr nach früheren Leben forschen. Sollte wieder einmal eines in einer Meditation oder auf andere Weise auftauchen, so weiß ich: es ist in dem Moment wichtig für mich. So entgehe ich der Gefahr von Vermischungen und kann ganz gezielt anhand dessen, was auftaucht, an mir arbeiten.
Lieben Gruß,
myrrhe
Beitrag ist archiviert
Diskussionsverlauf: