re[6]: Materialismus und "Rabenmütter"
Asherah * schrieb am
4. Dezember 2005 um 18:13 Uhr (623x gelesen):
Ich verstehe nicht ganz, dass - egal ob ich es jetzt anstrebe, ein Teil von mir oder gar nicht - ein Kloster (welcher Religion auch immer) als Einöde oder spiritueller Ego-Trip aufgefasst ist.
Da muss ich nur mal die Nonnen anschauen, die dem Kindergarten meiner Kleinen führen: Da ist alles andere als Einöde oder spiritueller Ego-Trip...
Oder ich schaue mir eine Lama an, der durch die Welt reist um die Leute zu erreichen... auch kein Ego-Trip.
Etc. Etc. Etc.
Das was mir an der Vorstellung gefällt ist
a) dass man sich ganz dem Spirituellen widmet (wobei auch ein Lama seine Reisen finanzieren muss und die Nonnen den Kindergarten verwalten)
b) dass man den ganzen Tag von Gleichgesinnten umgeben ist ohne eine Maske spielen zu müssen oder "faule Kompromisse"
c) dass man mit den Menschen, die wirklich suchen ("spirituell" oder wirkliche Hilfe") umgeben ist; dass es also eine Art vor Auswahl ist und z.B. Leute, die nur jammern, aber nichts dagegen tun wollen gleich fern bleiben
d) vielleicht auch dass es andere Gleichgesinnte da sind von denen man lernen kann und wieder andere, denen man was beibringen kann
Das ganze muss auch nicht immer gleich als Flucht vor dem Irdendasein oder Flucht in die Einöde gesehen werden. Und mit Kloster und Spirituellen Leben verstehe ich auch niemals ein Ego-Trip, das wäre für mich ein Wiederspruch, sondern eher etwas wie Hingabe und Selbstaufopferung.
Lieber Gruß,
Asherah

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