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Re: Einfachheit
myrrhe schrieb am 22. Februar 2004 um 21:38 Uhr (574x gelesen):

Hallo Anna,

> Tz.. "falsch" - ich rede z.B. von den Klaviersonaten (und Sinfonien). Sie
klingen über große Strecken relativ einfach und oft sind es auch kindliche
Melodien. Sicher gibt es auch gewaltige Stellen, die auch viel Dramatik
enthalten. Aber im Großen und Ganzen klingt Mozart - besonders auch für
Laien - eben recht schlicht und 'einfach' - mit einfachem Gemüt zu spielen.
---
Das ist nur Sache der Interpretation. Wer Gulda oder Harnoncourt hört, kann
nicht mehr von "Einfachheit" reden, sondern von Tiefe. Wer allerdings gerne
Karajan & Co Mozart spielen läßt, ja, der erkennt vermutlich die Tiefe nicht ...

> Dass er schwer zu spielen ist, weiß ich selbst. (Aber ich finde Beethoven
schwerer.)
---
ich nicht ;-)

> Vieles. Z.B. das Flötenspiel. Also wenn das nicht lieblich ist - oder von mir
aus 'erhebend', was dann?
---
Flötensonaten? "lieblich" ist vielleicht das Instrument, naturgegeben, nicht
aber die Musik ...

> Beim Essen schläft man ja auch nicht ein. Aber man kann Musik auch
nebenbei hören und sicher haben nicht alle gleichzeitig aufgehört zu essen,
wenn Musik gespielt wurde. *lol*
---
Aus Quellen weiß man, daß diese Musik zwischen den Gängen gespielt wurde
und nicht während des Essens - eine Mahlzeit zog sich über Stunden hin,und
zwischen den Gängen war viel Zeit. Und wenn man Telemann mal anhört,
richtig interpretiert, dann merkt man, daß das keine Schlaf- und Dösmusik
ist.
Daß Leute statt zuzuhören reden (oder husten), findet man sogar im
Konzertsaal immer wieder, das ist kein Kriterium. Jedenfalls schrieben
Komponisten keine background-Musik, sondern solche zum Zuhören.

> Er ist nicht nur ein Produkt, sondern auch ein Mensch mit einer
Ausstrahlung, die viele Menschen zur Klassik führt, die sonst kaum Klassik
hören! Also man kann auch hier etwas Gutes sehen.
---
"war" - leider, denn er ist 1999 gestorben. (Mein Mann machte wohl das
letzte offizielle Photo von ihm.) - Karajan? der hatte ziemlich bald Erfolg, im
Gegensatz zu Harnoncourt, dem man denselben lange Zeit hindurch neidete
(nicht zuletzt durch HvK selbst). Beide, Gulda und Harnoncourt, hatten bzw.
haben wirklich die große Gabe, den Menschen Musik nahezubringen:
lebendige, aufregende, erhebende und vor allem: unsüßelnde Musik.

Sicher kann man von "Fachleuten" und "Laien" gleichermaßen lernen - jeder
hat seinen eigenen Zugang. – Letztlich bedeutet Verstehen, warum und wie
Menschen Musik hören, ihre Einstellung verstehen zu wollen, ihren
Lebensweg, ihr Umfeld. Wo Kunst aufhört und Kommerz beginnt ... und: wer,
in unserer lauten Welt heute, Stille auf welche Art interpretiert. Das ist,
insgesamt, ein schwieriges Unterfangen.

Lieben Gruß,
myrrhe

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