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Re: Hilfe, meine Eltern wollen mich vergiften!

nemesis schrieb am 9. April 2003 um 12:53 Uhr (425x gelesen):

hallo jenny,

realisierbarer rat von mir : zuerst aufpassen, daß sie dir die pillen nicht heimlich unterjubeln-immer dabei sein ! in der küche.
2. wenn so läuft ( mit kath. gewalt ?) rate ich dir zum JUGENDAMT zu gehen - eigentlich brauchst du nur erzählen,was man mit dir versucht - das genügt schon,um deinen eltern das erziehungrecht zu nehmen !
aus der kirche kannst du erst austreten,wenn du 18 bist oder das jugendamt die sorge für dich übernommen hat.

ich wünsch dir GLÜCK nemesis





> Ich bin seit ca 3 Jahren eine Hexe. Angefangen hat es damit, dass ich Sachen geträumt habe, die dann eingetroffen sind. Daraufhin habe ich angefangen zu Meditieren, viel gelesen, und viele Dinge gelernt, aus Büchern und auch aus dem Internet. Hauptsächlich interessiere ich mich für Kräuter, Orakel und Magie. Und eigentlich klappt es auch alles sehr gut.
> Ganz am Anfang war ich noch sehr unsicher, darum habe ich auch mit niemandem darüber gesprochen. Aber es hat mit der Zeit einen sehr wichtigen Platz in meinem Leben eingenommen, und irgendwann habe ich es dann meiner besten Freundin Claudia erzählt. Es hat sie aber gar nicht besonders interessiert, weder im positiven noch im negativen. Sie akzeptiert es, aber will nichts weiter darüber wissen.

> So, das war erstmal die Vorgeschichte, und jetzt kommt der Grund, warum ich überhaupt hier schreibe: Ich gehe auf eine katholische Mädchenschule. Letzte Woche hat mich unsere Direktorin mitten aus dem Unterricht rausgeholt. Ich wusste überhaupt nicht, was los war. In ihrem Büro hat dann so ein Kerl auf mich gewartet. Ein Mönch war das, ausserdem sagt er dass er Schulpsychologe und Seelsorger ist. Die beiden haben mich lauter dummes Zeug gefragt, ob ich Probleme hab, ob ich Drogen nehme, ob ich Satanistin bin, ob ich Metal Musik höre. Eine Stunde lang ging das so, bis ich rausgefunden habe, was die überhaupt wollten. Claudia hat rumerzählt, dass ich Satanistin bin und schwarze Magie mache. Bin ich natürlich nicht. Claudia ist wohl nur eifersüchtig wegen Marcel, von dem wollen wir beide was, aber ich hab bessere Chancen bei ihm. Aber das wollte ich dem Psycho-Fuzzi nicht sagen, erstens geht es die Lehrer nichts an mit welchen Jungs ich rummmache, und zweitens hätten sie es sowieso nicht geglaubt. Sie haben mich ja dann auch gehen lassen.
> Aber zu Hause ging die ganze Sache weiter. Als ich von der Schule kam, hatte meine Mutter schon mein ganzes Zimmer durchwühlt, weil die Direktorin sie angerufen hat. Das hätte ich nie gedacht, dass meine Mutter mich so hintergeht. Und natürlich hat sie dabei ein paar Bücher über Magie gefunden, ein paar getrocknete Kräuter, und mein magisches Tagebuch. Sie hat das dann alles auch in der Schule abgeliefert, und am nächsten Tag musste ich wieder einen Termin bei diesem Psychomönch machen.
> Drei mal musste ich dann noch zu dem hin. Eigentlich war der ja ganz ok. Der hat echt Ahnung von Magie gehabt. Und nachdem er die Bücher gesehen hat, hat der sofort gewusst, dass ich keine Satanistin bin. Der hat mir auch geglaubt, dass meine Heilkräuter keine gefährlichen Drogen sind. Nur dass er mein magisches Tagebuch gelesen hat, hat mich bisschen gestört. Ich musste ihm alles was drin stand genau erklären, jede Meditation und jedes Ritual. Und ich hatte echt das Gefühl er versteht es, es war ja auch der erste mit dem ich überhaupt über so Sachen reden konnte. Am Schluß durfte ich dann sogar meine Sachen wieder mit nach Hause nehmen, und ich dachte jetzt ist alles ok.
> Aber jetzt kommt der Hammer: Gestern haben meine Eltern Post von dem bekommen, der hat ein "Gutachten" über mich geschrieben. Da steht drin ich kann die Realität nicht von der Fantasie unterscheiden, und ich habe Wahnvorstellungen. Und morgen will meine Mutter mich deshalb zu einem Arzt schleppen, der soll mir Tabletten geben. Ich habe echt Angst davor. Wahrscheinlich verliere ich davon meine magischen Fähigkeiten. Und ich habe gehört, dass wenn man diese Tabletten nimmt und nicht verrückt ist, dass man dann erst recht verrückt wird. Was soll ich denn tun, ich bin verzweifelt. Bitte helft mir.

> Licht und Liebe, Jenny

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