Ansicht: Klassisch | Themen | Beiträge |

Re: erster Schritt: Der Beobachter

Blaze schrieb am 4. Februar 2003 um 3:45 Uhr (496x gelesen):

Hallo Lichtsucher,
genau diese Situation hatte ich heute, ich führte eine Arbeitskollegin an das heran was ich mache. Erst mal hab ich ihr nicht gesagt, was ich glaube oder mache, ich hab ihr nur erklärt, dass bei näherer Betrachtung jedes Gebet ein magisches Ritual ist. Du bittest Gott, ein höheres Wesen, dass es etwas für dich bewirkt, was außerhalb der menschlichen Möglichkeiten liegt, das ist eine magische Anrufung. Dann hab ich die Sache von der anderen Sache beleuchtet und erklärt, dass Hexen Anhänger einer Naturreligion sind, die Mutter Erde als göttliches Wesen anbeten (ist natürlich stark verallgemeinert, aber alle Fassetten auszuleuchten hätte den Rahmen dieser Unterhaltung gesprengt). Demnach bitten sie die Göttin in einem Ritual, das dem christlichen Gebet etwas ähnelt, etwas für sie zu bewirken, dies wird oft durch Symbole oder Handlungen verdeutlicht, erklärte ich. Dann beschrieb ich ihr ein einfaches Ritual, du schreibst ein Problem auf einen Stein und wirfst diesen Stein in einen See, dabei betest du dafür, dass dich dieses Problem verlässt. Das Christentum verwendet ja auch Symbole beim Gebet, "dies ist mein Blut, das für euch und für alle vergossen wird" bla bla. Kreuze und Christopherusplaketten als Schutzsymbole, wobei sie mit heiligem Wasser geweiht werden mussen um wirksam zu sein.
Ich habe also die Symbolik des Christentums und die des Hexentums gegenüber gestellt und damit die Magie "entzaubert". So kam ihr ein magisches Ritual bei weitem nicht mehr so abgehoben vor, wie vor unserem Gespräch. Natürlich kam auch Satanismus zur Sprache, "wie kann eine Hexe Satanist sein, wenn sie nicht an Gott und damit ebenso wenig an Satan glaubt?", dann erklärte ich ihr, dass der Name Satan von Sejetan kommt, einem Gott der mit zwei Mondsicheln über dem Kopf dargestellt wurde, die das Christentum zu Hörnern erklärte um die ganze Religion als böse zu verdammen. Ich erklärte ihr, dass die Christen den keltischen Cernunnos ebenso ablehnten und deshalb behaupten, der Teufel habe Bocksbeine (wie Cernunnos). Würden sie einen Urwaldstamm gekehren wollen, die einen Gott mit dicken Knien anbeten, dann würden sie sofort behaupten, der Teufel hat dicke Knie. Letztlich stimmte sie mir zu, als ich ihr sagte, dass die katholische Kirche die radikalste Sekte der Welt ist (wir haben beruflich mit der Kirche zu tun und machen ständig schlechte Erfahrungen, weil die Kirche so gierig und geizig ist).
ciao
Blaze

  Beitrag ist archiviert