re[2]: du erlebst doch das Positive, warum fragst du?!
Chord schrieb am 17. Februar 2007 um 15:22 Uhr (920x gelesen):
Hallo Resi,
Asherah nimmt Johanniskrautfilmkapseln - da ist das Johanniskraut wesentlich höher dosiert als bei einem Tee! Außerdem kann ich dir aus eigener Erfahrung sagen, dass bei den Menschen, die drauf ansprechen (das tun nicht alle) Johanniskraut sicher das bessere Mittel zur Behandlung von leichten bis mittelschweren Depressionen ist. Was die positiven und negativen Wirkungen betifft - kein Vergleich zu zahlreichen Antidepressiva! Die Gesamtbilanz spricht eindeutig pro Johanniskraut, aber die Hersteller von Antidepressiva tun ihr Möglichstes, um es in Verruf zu bringen - Studien mit angeblicher Nichtwirksamkeit in vielen Fällen, bei der allen ProbandInnen völlig dieselbe Dosis verabreicht wurde und Steigerungen nicht möglich waren (obwohl die Testdosis vergleichsweise sehr gering war!) und dgl. Was hierzulande zu so perversen Situationen führte, wie dass ich aus hunderterlei Antidepressiva die freie Auswahl hatte/hätte (sozusagen), aber für ein ärztlich verordnetes Johanniskrautpräparat um eine chefärztliche Genehmigung pilgern musste.
Und es ist auch absolut nicht so, dass Johanniskraut per se das schwächere und wirkungslosere Mittel wäre. Es stimmt, dass die wenigsten Antidepressiva sofort stimmungsaufhellend wirken - die meisten brauchen dazu eine Zeit. Ich kann hier nur von meiner Eigenerfahrung sprechen, aber die Wirkung von Johanniskraut trat bei mir demgegenüber überraschend shcnell (nach zwei-drei Tagen) ein. Bei leichten bis mittelschweren Depressionen ist Johanniskraut durchaus indiziert, das wird sogar von der Schulmedizin anerkannt, es stimmt nicht, dass es nur für "Stimmungsschwankungen" gut wäre. Was die Wechselwirkungen und Beeinflussungen von und zu manch anderen Medikamenten und der Pille betrifft - das allerdings stimmt.
Alles Liebe
Chord
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