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re[3]: Essen

Marc schrieb am 28. Juni 2005 um 12:55 Uhr (742x gelesen):

Hallo Ini,

das heutige Essen ist nun mal alles andere als natürlich, das bekommt unser Körper mit. Nicht nur der Körper, auch der Rest von uns fängt bei manchen an, zu rebellieren. Ich habe es geschafft, indem ich sehr genau auf die körpereigenen Reaktionen auf das Essen geachtet habe und in mir nach den Ursachen gesucht habe. Die Bilder, die da hochkamen hatten teilweise rein gar nichts damit zu tun, was ich gerade gegessen hatte. Die Idee der Reinigung des Essens kam mir, nachdem ich festgestellt hatte, dass wenn ich mich auf die Zubereitung des Essens konzentriere und mich auf die Zutaten, deren Beschaffenheit etc. einlasse, ich es weitaus besser vertragen habe, als wenn ich mit den Gedanken ganz woanders war.
Zudem kommt noch, dass ich ein extrem sturer Kerl bin und meinem Körper schlichtweg aufdiktiert habe, das jetzt gefälligst zu verdauen, sonst gäbe es Ärger. Ich bin mit der Auffassung herangegangen, dass es nun mal nichts anderes gibt und ich das nehmen muss, was da ist. Mein Körper ist mein Werkzeug, und wenn mir mein Werkzeug nicht liegt, muss ich solange daran rumfeilen, bis ich es auch wieder richtig benutzen kann und es dementsprechend auch gut funktioniert. Solche Spielchen mit ich mag das nicht und jenes nicht kann ich mir einfach nicht leisten, hab ich mir gesagt, und dieses auch konsequent durchgezogen.
Zu meinem Erstaunen hat es funktioniert. Ich möchte jedoch ausdrücklich davor warnen, dass jetzt jedermann mit Allergien und Unverträglichkeiten partout das isst, was er nicht verträgt und einen Tag später im Krankenhaus liegt, weil es für ihn einfach so nicht funktioniert. Wie gesagt, bei mir hat das geklappt, aus vielerlei Gründen.
Das soll einfach nur mal als Denkanstoss dienen, wie man mit Essen umgehen sollte. Essen ist etwas heiliges, es ist unser täglicher Motor, nichts nebensächliches. Man sollte dem Essen und vor allem der Zubereitung die Aufmerksamkeit widmen, die es verdient, dann hat man mehr davon. Je reiner das Essen ist, umso besser kann es der Körper verarbeiten. Dass von einem industriell geschlachteten Huhn, welches zusammen mit tausenden anderen Tieren in Panik getötet wird, von Leuten, welche allemöglichen Gedanken im Kopf haben, weiterverarbeitet wird, nicht mehr viel gutes übrigbleibt, ist schon fast eine Selbstverständlichkeit.
Ich versuche in jeder Zutat, die ich verwende oder jedem Gericht, was ich esse, das zu sehen, was es eigentlich ist oder war. Wie herrlich die Tatsache ist, dass eine Pflanze so etwas köstliches zu Stande bringt wie eine Tomate, oder Kartoffeln und so weiter. Essen sollte schmecken und man sollte nicht mit jedem Bissen daran denken, was da alles schlimmes drin ist und wie das einem schadet.
Die Welt ist schlecht genug, man sollte sie sich doch so angenehm wie möglich machen, oder?
So, und ich esse mir jetzt was, weil von dem ganzen Schreiben hab ich Hunger ;-)

Liebe Grüße,
Marc.

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