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Fleischfresserin
Sebastian schrieb am 10. Februar 2005 um 15:16 Uhr (713x gelesen):

> Manchmal sieht es so aus, dass zu den Dingen, die zur Selbstzerstörung einer Zivilisation führen können, vor allem ein Mangel an Selbstlosigkeit, an Mitleidslosigkeit gehört. Dehalb ist es schon wichtig, das der Einzelne möglichst alles das meidet, was dem Nächsten (sei es nun Mensch oder Tier) Leid zufügt. Natürlich mit Augenmaß:

Ich stimme dir vollkommen zu. Aber sobald der Mensch in seiner Arroganz anfängt zu glauben er müsse gegen die Natur handeln ist das Resultat Schwäche. Die Christen besiegen den Teufel und sichen an ihrem Mangel an Körperlichkeit. Die anderen spezialisieren sich und gegen ihre Macht auf um etwas höheres zu sein, bis sie schwach sind und die fürchten die Substantiell sind. Ich will damit sagen der Mensch in all seiner wertenden Eigenschaft ist derjenige der die Flüsse im Sein blockiert und Leid verursacht. Sicherlich, er soll entscheiden und sich ausprobieren und sicherlich ist Vegetarismus für viele ein Erfolg und Fortschritt aber man muß doch irgendwann weitergehen und nicht in diesen kleinen Weltvorstellungen bleiben. Es geht einfach nicht nur weil die eigene Weltsicht zB aus Volk A ist zu sagen das Volk B ist schlecht und das Volk B sagt dasselbe. Das ist nur Schwarz-Weiß-Denken. Schlauer wäre beide Seiten zu betrachten und damit zu sein. Nur dann kann man wählen. Vorher ist man nur Sklave der Umstände. Und die einseitige Weltsicht der Vegetarier, daß Tiere ihnen eben näher sind und sie Tiere als besonderer als anderes ansehen ist eben nur eine kleine Weltsicht die vielleicht für eine zeitlang halten mag aber irgendwann wird man dem entsteigen müssen.

> Dass sich jemand vorher den Waldweg fegen lässt, um selbst versehentlich keine Ameise zu zertreten, wäre wohl genauso extrem wie ein Verzicht auf Pflanzennahrung, Milch oder ein notwendiges Medikament, dass aus tierischem Eiweiss gewonnen wird.
> Es heißt ja, je weiser der Mensch wird, desto geringer werden seine materiellen Bedürfnisse.

Kann ich jetzt stolz auf mich sein? :-) Ich habe auch immer weniger Bedürfnisse. Essen muß ich aber immer noch weil mein materieller Leib eben so erbaut ist. Er braucht das Fleisch Fremder. Er ist bereits so erschaffen, erbaut daß er aus dem Fleisch Fremder besteht. Schon vom Anfang als Eizelle verzehrt er Fremdes Leben. Dem kann ich im Moment noch nicht entgehen. Allerdings ist für mich der Löwe der die Kuh reißt nicht schlimmer als die Kuh die das Gras frißt. Denn alles ist nur Verhältnis. Von der beschränkten kleinen Sicht des Menschen aus mag das weiter weg sein. Aber überleg, ist es in der kleinen Welt des Grashalms(sei so klein) nicht genauso schlimm wie in der kleinen Welt der Kuh? So ähnlich wie für ein kleines Kind manche Lapalie ein Armageddon ist, wäre dasselbe für einen Erwachsenen nahezu nichts. Es ist nur die Perspektive. Sich als Mensch hinzustellen und zu werten und zu sagen du, du und du bist gut und du bist böse ist typisch menschlich aber eben auch typisch menschlich kleingeistig.

> Da wir aber in einer gesellschaftlichen Realität leben, die das Gegenteil propagiert, die den Konsumrausch braucht - wie das täglich Brot - zur Profitmaximierung, ist es der armen Einzelseele i.d.R. so gut wie unmöglich, gegen den Strom zu schwimmen.

Ich stimme dir zu. Und glücklich derjenige der herausfällt, auch wenn es ihn schmerzt, denn er wird die Freiheit erlangt haben. Frei zu sein selbst zu entscheiden und nicht mehr gebunden sein an den Strom mit dem er schwamm.

> Aber manchmal schafft sie es dennoch, für Tage oder Wochen der allgemeinen, allumfassenden Versuchung zu wiederstehen, um aus freiem Willen und Überzeugung nur das an Nahrung und Konsum zu verbrauchen, was wirklich notwendig ist. Das Bewußtsein, damit um ein winziges My das Leid der bedrängten Kreatur und des ausgebeuteten Planeten vermindert zu haben, ist dann der "Lohn", der dem geschenkt wird, der gar nicht auf Lohn aus ist.

Wenn der Mensch glaubt damit die Welt besser zu machen soll er es tun. Die Wahrheit von einer umfassenden Sicht aus wird es kaum berühren. Aber für den Menschen wird es wohl wichtig sein etwas getan zu haben was ER wollte und etwas getan zu haben was er für förderlich hält für sich und andere. Das ist eine gute Sache. Ist vielleicht gemein den Vegetariern dann zu sagen sie machen ja eigentlich nichts besser aber wenn Vegetarier anfangen wie die Missionare andere bekehren zu wollen und wenn ihre Argumente derart sind daß freie Entscheidung schwer gemacht wird und an moralische Dinge geknüpft werden die zwar passen aber eben nur teilweise angewandt werden finde ich es gut die andere Seite zu stärken. Nur wenn zwei Seiten gleich sind kann man frei wählen. Sonst schwimmt man mit dem Strom der in diesem Fall Vegetarier sind.

> Askese um der Askese willen, ist aber sicher auch nicht gut und es ist schwierig, hier den "goldenen Mittelweg" zu finden; wichtig ist, dass es ein Weg ist, der Leid aller Art minimiert und die Entwicklung fördert: Die Eigene wie die der Gesellschaft (die vielleicht vielleicht dafür sorgt, dass künftige Lebenswege weniger durch jene Versuchung so extrem gefordert sind...). Es geht also um die Kunst, den freiwilligen Verzicht zu lernen; denn unter bestimmten Rahmenbedingungen ist nun mal weniger mehr...

Man kann wirklich auf vieles verzichten. Sehr vieles ist so überflüssig wie es nur sein kann. Essen zählt leider nicht dazu. Und sicherlich bringt es auch niemandem etwas den Körper leiden zu lassen um sich besser zu fühlen. Durch Askese allein macht man nichts besser. Nur die Willensstärke bringt etwas die man dabei erlangt.

Grüße,
Sebastian



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