logo


Beiträge: 0
(gesamt: 0)

Jetzt online
0 Benutzer
14 gesamt
Hauptforum   Paranormal Deutschland e.V.

Hauptforum  Heilerforum  Hexenforum  Jenseitsforum  Literaturforum  OBE-Forum  Traumforum  Wissensforum  Nexus  Vereinsforum  ParaWiki  Chat 

Kontakt Suche Login
Ansicht: Klassisch | Themen | Beiträge | rss

(BETA) Links zu Beiträgen, Artikeln, Ressorts und Webseiten, die zu diesem Beitrag passen könnten (Alle bisher vermerkten Stichwörter und URLs):
Handlesen: Die Kunst des Handlesens (*) Kino: Kino (rubrik) Kino: Kleine Filmliste Kino: John Sinclair
"Religionstheorie"
White Shadow schrieb am 18. August 2004 um 12:10 Uhr (477x gelesen):

Hi Thorsten!

Sorry, dass ich so lange gebraucht hab zu antworten! (ich komm hier so zu gar nichts mehr *seufz*, obwohl ich Ferien habe -->Stress) Ich wollte egtl schon seit langem antworten und hatte das immer im Hinterkopf :-(

Jaa, endlich mal jemand, der so denkt wie ich ^^
Auf die Idee, dass das Leben gleichzusetzen ist mit der Hölle, bin ich auch schon gekommen :-). Ich habe das auch mit der Wiedergeburt verknüpft. Mein Gedankengang: Wenn man nicht den Weg zu Gott wird( sozusagen Perfekt wird oder die Perfektheit erlangt), kommt man in die Hölle/wird von Gott getrennt(=wird wiedergeboren, da das Leben ja die Hölle ist). Abstrakt, ich weiss, aber so ungefähr in der Richtung kann man zwischen Hinduismus und Christentum Parallelen ziehen.... (sorry, aber solche "Sinnlos-Gedanken" habe ich öfters *hehe*)

Ja, das mit dem "gut" und "böse" ist auch so eine Einstellung von mir. Ich bin in der Richtung sehr krass: Ein Beispiel: Es gibt niemanden, den ich auch nur annähernd hassen kann, grade weil ich mich prinzipiell in jeden Menschen hineinversetzen kann. Jeder hat seine Gründe, für das, was er tut. Ob diese nun für die anderen Menschen verständlich sind, ist eine andere Sache. Für mich ist es unerträglich, wenn ich eine Person nicht mag, oder wenn ich auch nur ansatzweise "hass" oder wut (gegen sie und allgemein) empfinde. So war es zB ganz schlimm für mich, als ich in Michael Moores neuestem Film über George W Bush war (warst du da schon drin?). Als ich sah, wie sehr die Menschen im Irakkrieg litten und wie Bush das ganze "legitimierte" - all das Leid, der Schmerz ... und dann an der Spitze die Menschen, die dafür verantwortlcih waren und keine Ahnung hatten, was genau sie da taten, das machte mich unglaublich wütend! Noch dazu kam die Hilflosigkeit, dass ich nichts dagegen unternehmen kann (das ist so das Schlimmste). Selbst ich stiess da an meine Grenzen, wie muss es da erst für Menschen sein, die ihre Kinder in diesen Krieg verloren hatten? Ich weiss nicht, ob ich damit zurechtkommen könnte und was ich da täte.... Jedenfalls finde ich, dass jeder Mensch, ob arm oder reich, ob "gut" oder "schlecht" gleich zu behandeln ist und jede r das Recht hat, seine Meinung, seinen Glauben etc frei auszuüben -sofern er anderen nicht dabei schadet. Falls er dies doch täte, würde ich ihn aber nicht mit dem Tode dafür bestrafen (wie es in einigen Ländern der Fall ist), da ich der Meinung bin, dass man 1. genauso schlecht ist, wie derjenige und 2. das letztendlich keine "richtige" Bestrafung ist, wobei es auch darauf ankommt, was "danach" ist. Ich denke, Tod wäre in diesem Sinne entweder eine Erlösung oder derjenige erkennt danach, was er alles angestellt hat und schafft sich seine eigene "Hölle" dadurch (so sehe ich auch die Hölle: etwas, das man sich selber schafft). Noch hinzu kommt, das ich der festen Überzeugung bin, dass man nie und nimmer "Gott spielen" sollte (genausowenig bei Tier-Einschläferungen. Ich denke einfach, wenn das Tier nicht mehr kann, kann es nicht mehr, immerhin kann es dir ja nicht sagen, ob es "umgebracht" werden will. Und ich glaube auch, dass viele Menschen -viele, nicht alle - zwar vordergründig das Tier einschläfern lassen, da sie ihm unnötiges leid ersparen wollen, aber unterbewusst dies tun, weil sie selber den Schmerz nicht mehr ertragen können, das Tier leiden zu sehen).

> Der Selbstmord ergibt in meinen Augen keinen Sinn. Ein Mensch ist auf der Erde, um zu reifen. Wenn der Tod (in welcher Form auch immer) dazwischenfunkt, dann hat das (mit der Vorstellung von Wiedergeburt) überhaupt keinen Einfluß. Wenn man das irdische Dasein als Hölle bezeichnet, dann könnte man das so hinbiegen, dass es Deiner Aussage recht nahe kommt.
>
Genauso sehe ich auch die Sache mit dem Selbstmord (ich denke da so wie du): Ich war selber früher oft depressiv und sah nicht das schöne im Leben. Aber nun sehe ich das Leben als Herausforderung an und als etwas Kostbares, dass man nicht einfach so wegschmeissen sollte, egal, WIE schlimm und trostlos es aussieht, denn: "Nach Regen folgt Sonnenschein", egal wie lange man warten muss. (Habe ich auch selbst oft genug erlebt ^^). (Ausserdem würde mir dazu auch der Mut fehlen, den letzten, endgültigen Schritt zu tun *schwitz*, was aber auch gut so ist ^^).

Selbstmord hätte für mich nur einen einzigen Sinn: Wenn andere Menschen dadurch das Leben zu schätzen wissen und sehen, was so ein Selbstmord alles anrichten kann.... Ich lese zum Beispiel gerade ein Buch, in dem es um das Leben danach geht. Es berichtet auch von einem Jungen, der sich umbrachte, weil er das Leben nur noch als trostlos empfand und nur noch sah, dass jeder alleine ist und sich die Menschen nur gegenseitig verletzen. (manchmal denke ich das auch, aber den Gedanken verdränge ich immer schnell wieder....). Sein Stiefvater nahm später durch ein Medium Kontakt zu ihm auf und er liess ihm mitteilen, dass es ihm nun besser ginge und er es als Fehler ansah, diesen unumstösslichen Schritt getan zu haben. Seiner Mutter diktierte der Junge dann später ein Buch (leider nur auf English erhältlich), womit er den Menschen zeigen will, wie falsch Selbstmord ist.
(ja, wieder sind wir einer Meinung ;-) )

> Es gibt da eine Vorstellung, nach der auch das Streben nach Perfektion (die Mystik) irgendwann ein Ende hat. Sie nennt sich "mystischer Tod".

Der „mystische Tod“.... hmm... das macht mir alles noch zu schaffen. Für mich ist es echt schwierig, mir vorzustellen, dass man glücklich wird, indem man perfekt wird... (und ich denke mal ,dass jeder Mensch irgendwo dieses Ziel verfolgt). Hast du dich damit mal näher befasst? Das Wort höre ich zum ersten Mal. Kommt danach noch etwas? (so etwas, wie ein Neuanfang vllt, das alles von vorne beginnt: Das streben nach der „Perfektheit“, die Wiedergeburten etc).


> die Einstellung "Das ist halt so" ist etwas für Menschen die zu faul sind selbst nachzudenken. Eigentlich schade, denn in jedem Menschen ist so viel Potential verborgen, das nur darauf wartetet genutzt zu werden.

Leider ist es meistens auch so, dass gerade sehr intelligente Menschen sich zu einem solchen Glauben bekennen... schade eigenltich....
>
> Dass die Bibel ein besonderes Buch ist steht für mich auch fest. Was ich meine ist ganz einfach, dass es nicht mehr sein kann als ein Buch. Ganz nach dem Motto "Papier ist geduldig" kann man in ein Buch auch die größten Lügen schreiben.

ok, da habe ich dich falsch verstanden *entschuldigt*, aber auch hier stimmen wir überein ^^.
>
> Was ein Mensch unter Glauben versteht kann sehr unterschiedlich sein. Es kann zum Beispiel das Fehlen jeglicher logischen Struktur ausdrücken.


Hehe, ich hatte neulich eine sehr erhitzte Diskussion mit einer Freundin, die behauptete, Atheismus sei eine Religion.... auf so etwas muss man erst mal kommen... Zwar verstehe ich schon ihren Gedankengang, aber man sollte es mit der Philosophie auch nicht zu sehr übertreiben (sonst kommt irgendwann noch heraus, dass Hunde entfernt Flüsse sind usw...). Da Atheismus für mich ein NICHT-Glaube ist, kann es auch keine Religion sein (wozu eben auch Bräuche etc gehören). Sie drehte das ganze um, und meinte, dass Atheismus ein Glaube, nämlich der an das Nichts ist ^^. Jaja, die verschiedenen Standpunkte...

> Das ist bei dieser Religion, die unsereins interessiert, ganz anders. Bei dieser Religion geht es zum Beispiel oft darum, dieselbe überhaupt erst zu erkennen. Wir hatten ja vor kurzem die Frage: wie heißt der esoterische Glauben überhaupt?

Ich bin dabei geblieben und sage einfach, dass ich sehr esoterisch beeinflusst bin (wobei die Leute dann immer sofort ein skurriles Bild einer älteren Dame mit einer Glaskugel in der Hand im Kopf haben *g*)

>
> Dieser Gedanke, dass Gewalt ein integraler (also unbedingt notwendiger) Bestandteil der Welt ist, dieser Gedanke hat mir schon so manchen schiefen Blick eingebracht. In gewisser Weise verstehe ich das auch, aber seitdem äußere ich derart aufsehenerregende Gedanken nur noch vorsichtig. Finde ich toll, dass ich nicht der einzige mit dieser Ansicht bin.
>

Ja, ich selber komme auch noch nicht so gut damit zurecht, in manchen Dingen möchte ich wohl lieber naiv und mit meiner rosaroten Brille durch die Welt laufen.... :-(

> Das ist eine kitzlige Stelle. Eigentlich ist ja die von mir gemachte Aussage falsch (denn es gibt keine Menschen ohne Religion).

Ja, stimmt, den Gedanken vergesse ich oft dabei ...
>
>
> Das Problem ist weniger die Existenz dieser Religionen (also Christentum u.a.) als vielmehr die Tatsache, dass es Menschen gibt, die diesen Religionen nachlaufen.

Genau!


>Und jetzt kommt etwas schönes: ich baue Deine Vorstellung vom Wachstum der Menschen ein.
> Dann ist ganz klar, dass so ein Mensch erst mal klein anfangen muß. Und das "kleine" ist dann in diesem Fall das Christentum (o.ä.). Das heißt mit anderen Worten: dass manche Menschen so offensichtlich "blöd" sind ist die natürlichste Sache der Welt.

*g*, ja, sehe ich auch so... ich gehe noch ein bisschen weiter und gehe mal davon aus, dass sich die Seele ihr Leben in den groben Zügen selber vorher ausgesucht hat (->Schicksal): So wollte sie in diesem Leben, wo der Mensch in einer sehr gläubigen Gemeinschaf leben wird, die Liebe schlechthin kennenlernen (ich war ja selber für einige Zeit in solch einer Gruppe, und diese Liebe und Dynamik, die sie aussenden, ist unglaublich.... das war auch ein Grund, weswegen ich erst dachte, dass dieser Glaube egtl gar nicht falsch sein kann..)


Es gibt absolut keinen Grund, diese Menschen dafür zu verurteilen. Sie können nur so sein, wie es ihnen möglich ist. Aber wenn wir davon ausgehen, dass die Welt wirklich dazu da ist damit die Menschen reifen können, dann sind diese "jungen" Menschen hier genau am richtigen Platz.

Das Problem ist nur, dass die meisten Menschen (besonders wenn sie noch sehr jung --in dem Sinne rede ich jetzt vom Alter-- , womöglich Teenager, sind) einfach in so eine Gruppe indoktriniert werden und so einfach nicht darauf gebracht werden ,das ganze mal in frage zu stellen -und wenn sie es doch tun, erscheint es trotzdem plausibel für sie, weil sie nichts anderes kennen und sich ihr gesamtes Weltbild darauf ausgerichtet hat... (so war es auch zB bei meinem damaligen Freund: Er hatte so gut wie keine Freunde ausserhalb dieser Gemeinschaft). Noch dazu kommt ja diese o.g. Gruppendynamik. Eine Freundin von mir -gläubig, aber nicht so extrem- geht regelmässig mit auf christliche Freizeiten und ist am Ende immer restlos begeistert. Sie will jetzt schon später wahrscheinlich mit einer, die sie erst 2 mal gesehen hat und auf solch einer Freizeit kennengelernt hatte, zusammen in eine WG ziehen. Es ist schon seltsam, wahnsinn und gruselig zugleich, wie sehr die Menschen sich verbunden fühlen...

> Und ich möchte damit jetzt nicht sagen, dass ich ein Beobachter bin, der außen steht. Auch ich bin mehr oder weniger jung (und wer weiß, was in früheren Zeiten so mit mir los war).

ja *kennt* ^^


Liebe Grüße

White Shadow


zurück   Beitrag ist archiviert


Diskussionsverlauf: