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Tibet:
Tibetische Weisheit
Glaubensansichten .....
White Shadow schrieb am 15. August 2004 um 1:10 Uhr (522x gelesen):
Hi Thorsten!
Ja wir stimmen in so vielen Dingen überein :-)
Mir tut es nicht nur wegen den Menschen leid, die stur ohne zu hinterfragen ihren Glauben ausüben, besonders weh tut es mir, wenn dadurch so viel Leid und Schmerz entstehen muss (gerade weil ich da so viele schmerzliche Erfahrungen machen musste) .
Aber eigentlich sollten mir die Menschen nicht leid tun, denn anscheinend sind sie damit ja glücklich (aber, ob das das Beste für sie ist, ist die Frage)
Also, selbstlob stinkt zwar, aber ich würde schon behaupten, dass ich in Sachen Christentum sehr bewandert bin (musste ja wissen, worauf ich mich damals einliess.... heute ist es eher deswegen, weil man seinen "Feind" ja kennen muss ^^). Und dort wüsste ich nur, dass Gott als Jesus in dem Sinne als Mensch "wiedergeboren" ist, wenn man das so sagen kann. Ansonsten würde die Wiedergeburt so ziemlich gegen alles verstossen, was die Bibel aussagt (oder was die Menschen darin lesen). Für die Fundamentalisten gibt es nur 2 Wege: Der Weg zu Gott (Himmel) und der Weg von Gott weg (Hölle). Wobei die Vorstellungen der Hölle bei Christen weit auseinander gehen. Es gibt heut sogar noch die, die an das berühmte Fegefeuer glauben und die die die Hölle nur als das "Getrennt sein von Gott" ansehen. Dazwischen gibt es nichts; Null -weder irgendwelche Inkarnationen und Astralwelten noch irgendetwas anderes. Wobei ich diese Aussage der Bibel nur als Druckmittel sehe "Bekenne dich zu Gott/Jesus, sonst landest Du in der Hölle!"
Ja, deine Einstellung zur Bibel habe ich auch so ungefähr.... Für mich ist sie zwar auch "nur" ein Buch, das aber über das "nur" hinausgeht: Ich habe noch längst nicht alles in der Bibel gelesen (dazu fehlt mir eindeutig die Zeit und Lust), aber das was ich gelesen habe, ist wahnsinnig psychologisch aufgebaut! Mit ihr kann man alles pseudoargumentativ begründen. Besonders wenn man darauf achtet, in welchen Zeiten die einzelnen Bücher geschrieben wurden und von wem (sofern die Verfasser bekannt sind). Ich denke da nur an die Apokalypse (das letzte Buch im Neuen Testament), das meines Wissens in der Zeit der Christenverfolgung im alten Rom geschrieben wurde. Das Buch habe ich zwar selber noch nicht gelesen, aber eine Freundin von mir meinte, das lese sich wie ein Fantasyroman ^^. Jesenfalls wollte Johannes (der Verfasser) mit seiner Endzeitvorhersage die Christen auffordern, an ihrem Glaube weiterhinfestzuhalten "dann wird es euch gut gehen". Die Botschaft war "Haltet durch!". Um nur ein Beispiel zu nennen. Als ich zu der Zeit, als ich zumindest kurz an Gott glaubte, mich intensiver mit der Bibel beschäftigte, sah ich sowieso alles darin symbolisch und im Übertragenen Sinne. Und mich gruselts vor Leuten, die immernoch daran Glauben, dass die Frau aus einer Rippe des Mannes geschaffen wurde (egal ob die EvolutionsTHEORIE nun stimmt oder nicht, DAS ist doch wohl völlig absurd). Denn davon gibt es mehr Menschen als genug. Am meisten regt mich dann die Eintsellung auf "Das steht da drin, das ist halt so". Also ich dachte ja, wir leben in einem halbwegs aufgeklärten Zeitalter...... Zwar gehe ich grundsätzlich danach, dass jeder seinen Glauben ausleben soll, aber man sollte es nicht übertreiben und die Balance halten. Und indem man alles in der Bibel WÖRTLICH nimmt,schafft man das nicht gerade...
Also wie gesagt, ich denke nicht, dass man die Bibel mit irgendwelchen Büchern à la Dieter Bohlen vergleichen kann, da ich einfach viel zu viel Respekt vor den Verfassern habe und denke, dass sie ein Meisterwerk der Literatur ist und sehr viel Einfluss darauf hatte und noch hat. Aber wenn es um den Glaubensaspekt geht, da gehen mir die Leute eindeutig zu weit. Ich würde mein Leben nie und nimmer nach EINEM BUCH (das zwar aus mehreren besteht ^^) ausrichten.
Auch sind die Christen ja sehr vom schwarz-weiss denken geprägt. So sagen sie ja, dass der Mensch ein Sünder ist und alles an ihm schlecht (was an sich ja nun völlig absurd ist). Meiner Meinung nach ist der Mensch weder gut noch schlecht. Er ist einfach menschlich (auch wenn ich selbst immer nur das Gute im Menschen sehen will ^^).
Ja, ich denke auch, dass die Welt einerseits ohne Religion besser dran wäre. Andererseits könnte ich sie mir gar nicht so vorstellen. Aber Religion sollte nicht als Grund zur gegenseitigen Bekämpfung gerade stehen sondern sie sollte als Stärkung dienen, als etwas, an das man sich anlehnen kann.
Aber wie du bereits sagtest: Wäre es denn richtig, wenn alles Friede Freude Eierkuchen ist? Ich denke mal (auch wenn ich es selber nur sehr schwer akzeptieren kann), dass das alles einfach so sein SOLL, damit wir die Konflikte erleben und vllt daraus lernen können und sie meistern können, so weit es nur geht. Ich glaube, wie ich schon gesagt habe, an Wiedergeburt, und daran, dass man lebt, um Erfahrungen zu sammeln und daran zu wachsen (ich glaube praktisch an all das, wovon die Leutchen hier im Jenseitsforum sprechen... *manno* , ich hab immer noch kein Wort dafür... ich nenne es einfach mal „Esoterischer Glauben“ ^^). Wenn alles hier friedlich zuginge, wäre das nicht dann langweilig? Könnten wir dann lernen?
Womit ich nur meine Probleme habe, ist, dass wir, nach meinem Glauben, darauf hinstreben, inrgendwann „perfekt“ zu sein und alle eins zu werden (so genau weiss das allerdings niemand). Ich stelle mir das irgendwie langweilig vor..... also jeder Glauben hat irgendwo einen Harken....
Worauf ich gerade noch komme: Du sagtest ja, wir wären ohne Religion besser dran. Aber richtiger wäre ja: Wir wären ohne die drei Religionen (Christentum, Judentum und Islam), die alle aus einem Ursprung stammen, besser dran! Denn hast du schon mal eine der anderen Religionen (naturreligionen, Buddhismus etc) gesehen, die gewaltsam werden? Ich kann mich an keinen extremistischen Hinduisten erinnern, der einen Glaubenskrieg angezettelt hat. Besonders diese sind in der Hinsicht vorbildlich: Ihnen ist es egal, ob jemand so glaubt, wie sie es tun (ja auch verständlich). Wenn man das ganze so sieht, dann wäre die Welt zwar ohne Religion schlechter dran (denn ich sehe sie hauptsächlich als Bereicherung für das Leben. Auch mein Glauben ist für mich eine Art Religion ^^) aber ohne die 3 islamisch-jüdisch-christlichen sehr viel besser dran.
Zu der Frage nach dem Tod noch kurz: Ich habe in einer anderen Hinsicht schon viel von Menschen gelesen und gehört, die Selbstmord begingen und danach in so einer Art selbstgeschaffenen „Höllenschleife“ gefangen waren. Ein Beispiel dazu: Ich begehe selbstmord, weil ich zur Nachhilfe gehen muss. Diese Situation (der Weg zur Nachhilfe) werde ich so lange wieder erleben, bis ich so weit bin und endlich an meinem Ziel angelangt bin.
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> PS: ich habe auch fleißig beobachtet: hat mir gefallen
->was meintest du damit?
Liebe Grüße
und gute Nacht ;-)
White Shadow
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