Über Gott und die Welt (zu Diskussion über Beten)
Thorsten schrieb am 13. August 2004 um 10:20 Uhr (483x gelesen):
Hallo Nachtvogel (viele Sternschnuppen gesehen?),
Vorschlag (zum Thema Definition des Glaubens):
Du nennst nicht den Glauben sondern den Weg dorthin. Das könnte man so ausdrücken: "ich glaube an alles und an gar nichts".
Alles im Sinne von: nichts ist von vornherein falsch.
Gar nichts im Sinne von: nichts ist absolut erwiesen.
Eine derart praktizierte Offenheit führt dahin, wo sich wohl auch dieses Forum befindet.
Unsere Geheimwissenschaft ist schließlich nichts, das in ein Buch geschrieben werden kann. Ich bin sicher, dass sich viele Fragen nicht durch Worte beantworten lassen. Aber das ist ein anderes Thema.
Dann noch eine Überlegung: was wäre, wenn Gott das Leid auf der Welt befürwortet, toleriert und fördert?
Denn angenommen es würde "ihm" nicht gefallen: warum sollte "er" es nicht einfach ändern?
Umkehrschluß: "er" ändert es nicht, also ist "er" nicht dagegen.
Das führt zu einer faszinierenden Frage: was machen die Menschen auf der Erde? Oder anders: was ist der Sinn des Lebens?
Besteht der Sinn des Lebens darin, einen Friede-Freude-Eierkuchen-Status zu erreichen und dann darin zu leben? Ich glaube das nicht.
Ich habe natürlich nicht vom Gott der Christen gesprochen sondern von der unbekannten Sache, die den Kern jeder Religion bildet. Deshalb auch die Anführungszeichen: ich will diese Sache nicht grundsätzlich personifizieren.
mfg, Thorsten
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