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Die Kunst des Handlesens (*)
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Reiki (wiki)
Das leidige Thema Geld, :)
Mahacoon schrieb am 16. März 2004 um 8:19 Uhr (537x gelesen):
Lieber Dirk,
nichtahnend habe ich eben meine Tasse Kaffee mit in mein Zimmer genommen und schaltete den Compi ein. Ich dachte dabei über eine Entscheidung nach, die ich spätestens übermorgen getätigt haben muß.
Ich bin vor vier Monaten ebenfalls wieder arbeitslos geworden, arbeite seit Januar in einer Firma auf Minijob Basis. Für sehr sehr wenig Geld. Mir wurde angeboten die Stundenzahl zu erhöhen, allerdings zum selben Stundenlohn.
Zuerst sagte ich ja klar. Doch dann waren da So Vorkommnisse wie, dass ich (wie andere Aushilfen auch) zu Hause angerufen wurde und Überstunden machte, die mir, sowie den anderen nicht ausgezahlt werden. Wenn ich nun hochgehe auf mehr stunden, wäre ich unabhängig, also nicht mehr arbeitslos. Allerdings hätte ich eine finanzielle Einbuße von über 200 €.
Da es also eh nicht das Gehalt für große Sprünge ist, würde das anfangen zu kneifen.
So wie es jetzt ist, verdiene ich etwas dazu, habe zwar nicht sehr viel Geld, aber soviel dass meine Unkosten gedeckt sind und ich noch genügend Zeit habe um Dinge zu tun, die mir wichtig sind. Und vor allem ich habe Ruhepausen.
Die andere Seite, die mir da durch den Kopf geht ist folgende.
Arbeite ich mehr, kann ich mich darauf einstellen, dass es Überstunden ohne Ende werden, trotz höherer Arbeitszeit.
Das heißt, dass die zeit fehlen würde für meine ehrenamtlichen Dinge, für die Dinge, die ich mir vorgenommen hatte, für Dinge die ich mit dem herzen mache.
Meine Arbeit machte ich auch bislang mit Herzen, da sich aber die ein oder andere Quärele einstellte und einer aus dem Team gekündigt hat, verarbeite ich das alles momentan nachts beim Schlafen. Und was ich nachts Träume, ist eigentlich schon die Antwort ein klares : Nein, auf keinen Fall mehr Stunden dort.
Auch kommt hinzu, dass man als Aushilfe dort sehr viel Verantwortung trägt. Sich ständig von Kunden anmaulen lassen muß, und wenn man da nicht ständig auftankt und sich über die wenigen netten Kunden freut, geht einem der Reservetank flöten:(
Also, ich arbeite gern auch für wenig Geld, wie momentan, bin dafür glücklich und zufrieden. Das aber nur, weil ich nicht jeden Monat neue Klamotten kaufen muß, oder Kinkerlizchen, oder irgendwelchen Tüdelü.
Ich mache lieber für andere etwas, ohne geld, und weiß hinterher oder währenddessen, dass es demjenigen gut tut.
Ich arbeite lieber für jemanden, der danach etwas für mich tut. Eine Art Tauschhandel, eine Hand wäscht die andere, ohne Geld.
Das ich nicht ewig so weitermachen kann ist mir klar, denn irgendwann kürzen sie das Geld wieder. Aber ich vertraue darauf, dass ich einen Job finde, der mich innerlich zufriedenstellt, und wo es dann ausreicht, finanziell gesehen.
Die beratende Tätigkeit würde ich auch sehr gern machen, beruflich gesehen, ich mache es aber ebenfalls sehr gern ohne Entgelt. Dann bestimme ich die Zeit, ich kann dann sagen: Jamai, dann dauert es eben ne ganze Nacht, oder einen ganzen Nachmittag.
Dieses ginge nicht, wenn ich das beruflich tun würde, denn dann gäbe es den Terminkalender, welcher nicht genügend Zeit hergäbe für zuhören oder reden.
Es hat alles ein für und wieder;)
Ich für mich habe irgendwann entschlossen, lieber weniger Geld zu haben und eben nicht dem weltlichen Überfluss zu folgen, dafür aber Ruhe, Glückseligkeit, innere Zufriedenheit und Zeit zu haben.
Dies ist aber eine Entscheidung, die jeder für sich treffen muß. Und wenn jemand für Heilen Geld nimmt, so sehe ich das nicht unbedingt negativ, denn derjenige tut etwas fürs Geld und muß schließlich auch überleben.
Wenn man seine Denke ändert, also nicht negativ denkt, dann läuft es ganz von allein. Letztes Jahr hatte auch ich eine Zeit in der ich nicht mehr wußte, wie ich noch irgendwas zahlen sollte, geschweige denn, wovon ich noch Essen kaufen sollte. Ich hatte damals ein Gespräch mit Positiv, der mich da sehr gut wieder aufgebaut hat und mich daran erinnerte: Mahacoon, denk an die Liebe und vertraue.
Ich zog mich zurück und ließ diese Sorgen alle mal los und was soll ich sagen, es ging weiter. Langsam, sehr langsam, aber es geht vorwärts. Und man kann sehr gut mit wenig geld leben, sofern man dabei glücklich ist. Und glücklich ist man, wenn man z.B. etwas nebenher unentgeltlich macht, oder etwas kreatives auf die Beine stellt. Also nicht darauf wartet, dass man arbeit findet, sondern sich arbeit sucht und so auf andere Gedanken kommt und noch etwas gutes tut;)
Ohne Geld, das wird sehr schwer. ich glaube auch nicht, dass Mensch ganz ohne geld leben soll, denn geld ist eine Art Tauschmittel. Dirk, mit Vertrauen darauf, dass es weitergeht, immer, fährt man einen ganz guten Kurs. Nicht zuviel und auch nicht zu wenig;)
Liebs Grüßlie
Mahacoon
Ich danke dir für dieses Thema , denn meine Entscheidung zwickt mich schon seit einigen Tagen.:)

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