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Re: ja sehr interessant
Mahacoon schrieb am 9. Dezember 2003 um 21:38 Uhr (591x gelesen):

Hallo dreality,
ich bin auch vor einigen Monaten an dieses Thema herangetreten und bin, obwohl es sich um ein artverwandtes Thema handelte, zu fast dem Entschluß gekommen, den du unten für uns abgetippelt hast.
Ich bin der Meinung, dass man diese subpersönlichkeiten in sich trägt von Anfang an und sie je nach Lebensplan oder Lebensverlauf entweder schon sehr früh integrieren kann, oder aber sie krass auseinanderspalten. Letzteres aus Gründen der Erziehung, der Erfahrungen, Traumata, Umfeld usw.
Meiner Meinung nach ist es sogar möglich, dass sich die auseinander gespaltenen Subpersönlichkeiten noch mal spalten können und sozusagen andere *auffressen*.
Ist das nun der Fall, dass sich die SB's verselbstständigen, geht es darum, irgendwann diese zu benennen und wieder zu integrieren.
Ist es schon soweit, dass sich eine oder mehrere Subpersönlichkeiten schützen müssen, weil sie zB angegriffen werden entstehen die sogenannten multiplen.
Diese verdrängen die anderen und bekämpfen die anderen im schlimmsten Fall.
Als ich mit diesem Thema mal in berührung kam, war mein erster gedanke, dass jeder Mensch multiple ist, zwar in einer schwächeren Form, aber jeder hat seine Rollen, die er in bestimmten Situationen spielt. Dieses kann man sehr gut beobachten bei Menschen um einen rum. Bestimmt ist es auch dir irgendwann mal aufgefallen, warum Person x sich im näheren Gespräch anders verhält, als sie es tut, wenn Person Y dabei steht. Oder man reagiert plötzlich in einer Situation völlig anders als man es gewöhnlich tut und man fragt sich, warum...was war das denn jetzt.
Bei multiplen entwickeln sich zu den herkömmlichen Subpersönlichkeiten noch *echte* Perönlichkeiten, die sogar körperliche Veränderungsmerkmale aufweisen.
blubb blubb, jedenfalls geht es immer darum, die verschiedenen Subpersönlichkeiten zu sammeln, zu erkennen und zusammenzufügen. Letzlich machen das alle gleich, benennen es nur wieder mit verschiedenen Namensgebungen.
Schamanen bringen die Seelenanteile zusammen, Therapeuten fügen die Persönlichkeiten zusammen, Mensch selbst geht bei einer leichten Subpersönlichkeitsstörung den Weg zum Ich (Esoterik), Geistheiler tun auch dieses,usw.
Also wie du geschrieben hast, nur anders formuliert, geht es darum, den Stamm, den Ursprung (alle Teile zusammenzufügen)zu erreichen.
Meine gedanken gingen sogar schon mal in die Richtung, ob das Jenseits und die Wesen die wir wahrnehmen nicht auch noch in diesen Themenbereich mit hineingehören.
Demletzt schnitt hier jemand das Thema Schizophrenie an. Naja wenn man das auch noch in diesen Themenbereich mit unter bringt, so wird man erst mal sagen : Schubladendenken. Aber nein, denn dann kann einem auch bewußt werden, wie groß mensch ist, wie faszinierend und interessant. Und vor allem, wird klar was mensch alles leisten kann. Besetzungen kann man auch noch mithinein nehmen....es wird dann ein ganz anderer Blickwinkel und man kann bis ultimo denken und immer neue Ideen ausbauen.

Ich für mich höre nun auf, darüber nachzudenken und bedanke mich für dieses Thema:)
Liebs Grüßli
Mahacoon

> Wenn Ihr glaubt, selbst zu denken, irrt Ihr Euch, denn nicht Ihr denkt, sondern "es" denkt - Ihr folgt nur!
> Dieser Ausspruch mag beim ersten drüberlesen komisch klingen, doch machte ich mir vor ein paar Monaten Gedanken über die Wesenszusammensetzung des menschlichen Bewusstseins und bin dabei auf eine interessante Theorie gekommen. Ich wurde durch die Geometrie der "Blume des Lebens" dazu inspiriert und fand nach Abschluss meiner Überlegungen zu meiner Freude und Bestätigung einen Auszug von Ken Wilber, welchen ich hier gerne posten möchte, da einige Leser, sicher großes Interesse daran finden.
> Ken Wilber ist einer der größten Denker unserer Zeit - man nennt ihn auch den "Einstein der Bewusstseinsforschung".
> Hier der Auszug aus "Integrale Psychologie" (Arbor Verlag, S.118)
> ..................................................
> Subpersönlichkeiten
> Ich habe erwähnt, daß das Selbst zahlreiche Subpersönlichkeiten enthält, und nirgendwo wird das deutlicher oder bedeutsamer als in der Pathologie, Diagnose und Behandlung.
> Fachleute auf dem Gebiet der Subpersönlichkeiten weisen darauf hin, daß ein Durchschnittsmensch ein Dutzend oder mehr Subpersönlichkeiten hat, die unter verschiedenen Bezeichnungen bekannt sind: als Zustand des Eltern-Ego, als Zustand des Kind-Ego, als Zustand des Ego des Erwachsenen, als Top-dog, Underdog, Gewissen, Ich-Ideal, idealisiertes Ego, falsches Selbst, authentisches Selbst, reales Selbst, als strenger Kritiker, Überich, libidinöses Selbst und so weiter. Die meisten von ihnen werden, zum Teil jedenfalls, als verschiedene innerlich hörbare oder beinahe hörbare Stimmen im eigenen inneren Dialog erfahren. Manchmal werden eine oder mehrere Subpersönlichkeiten fast ganz dissoziiert, was im Extremfall zu einer multiplen Persönlichkeitsstörung führen kann. Bei den meisten Menschen streben diese verschiedenen Subpersönlichkeiten einfach nach Beachtung und Dominanz im Verhalten und bilden so eine Art unterbewußte Gesellschaft von Formen des Selbst, die vom proximalen Selbst auf jeder seiner Stufen verhandelt und ins Gleichgewicht gebracht werden müssen.
> Jede dieser Subpersönlichkeiten kann in jeder ihrer Linien auf einer anderen Ebene der Entwicklung sein. Mit anderen Worten, Subpersönlichkeiten können sich praktisch bei jedem der Drehpunkte bilden: archaische Subpersönlichkeiten (D- 0, D-l), magische Subpersönlichkeiten (D-2, D-3), mythische Subpersönlichkeiten (D-3, D-4), rationale Subpersönlichkeiten (D-5, D-6) und sogar Seelen-Subpersönlichkeiten (D- 7, D-8) . Deshalb ergibt umfangreiche Forschung, daß sich nicht nur die verschiedenen Entwicklungslinien relativ unabhängig voneinander entfalten können, sondern ebenso auch jede der verschiedenen Subpersönlichkeiten. Daher kann aus diesen beiden Gründen ein Mensch Facetten seines Bewußtseins auf vielen verschiedenen Ebenen von Moral, Weltsicht, Abwehrmechanismen, Pathologien, Bedürfnissen und so weiter haben...
> Zum Beispiel wird der Zustand des Kind-Ego gewöhnlich auf D-2 und D-3 gebildet (mit präkonventioneller Moral, magischer Weltsicht und Bedürfnissen nach Sicherheit), was ganz offensichtlich wird, wenn ein Mensch von einem Zustand des Kind-Ego (z.B. einem explosiven Wutanfall, mit egozentrischen Forderungen, narzißtischer Weltsicht) erfaßt wird, der durch die Persönlichkeit hindurchfegt, sie minuten- oder stundenlang beherrscht und dann so schnell wieder vergehen kann, wie er gekommen war, und die Person dann wieder ihrem eher typischen, durchschnittlichen Selbst (das sonst vielleicht hoch entwickelt ist) überläßt.
> Deshalb bedeutet es, wenn ich neun oder zehn Ebenen des Bewußtseins, von Weltsicht, Pathologie, Behandlung und so weiter umreiße, nicht, daß ein Mensch einfach auf einer Stufe ist, mit einem Abwehrmechanismus, einer Art Pathologie, einer Art Bedürfnis und einer Art Behandlung. Jede der ein Dutzend oder mehr Subpersönlichkeiten kann sich auf einer anderen Ebene befinden, so daß der Mensch zahlreiche Typen und Ebenen von Bedürfnissen, Abwehrmechanismen und Pathologien besitzt (z.B. von Borderline zu neurotisch zu existentiell bis spirituell) und deshalb auf ein weites Spektrum von therapeutischen Interventionen reagieren wird.
> Subpersönlichkeiten in ihrer gutartigen Form sind einfach funktionale Selbst-Repräsentanzen, die bestimmte psychosoziale Situationen steuern (eine Vater-Persona, eine Ehefrau-Persona, ein libidinöses Selbst, ein leistungsorientiertes Selbst). Subpersönlichkeiten werden nur im Maße ihrer Dissoziation problematisch, die von milde über mäßig bis schwer abgestuft ist. Die Schwierigkeit entsteht, wenn auf grund eines wiederholten Traumas, von Fehlentwicklungen, dauerndem Streß oder selektiver Unaufmerksamkeit eine dieser funktionalen Subpersönlichkeiten stark dissoziiert oder vom Zugang durch das bewußte Selbst abgespalten ist. Diese untergetauchten Personae - mit ihrem in diesem Moment dissoziierten und fixierten Bestand an Moral, Bedürfnissen, Weltsichten und so weiter - machen sich im Keller breit, wo sie weiteres Wachstum und weitere Entwicklung sabotieren. Sie bleiben "verborgene Subjekte", Facetten des Bewußtseins, mit denen das Selbst die Identifikation nicht mehr lösen und die es nicht mehr transzendieren kann, weil sie in unbewußten Kammern der Psyche isoliert sind, von denen sie symbolische Abkömmlinge in Form schmerzhafter Symptome aussenden.
> Der heilende katalytische Faktor besteht wiederum darin, Bewußtheit auf diese Subpersönlichkeiten wirken zu lassen, sie so zu objektivieren und in einer mitfühlenderen Umarmung aufzunehmen. Allgemein gesprochen werden Individuen eine Symptomatologie präsentieren, bei der ein oder zwei Subpersönlichkeiten und ihre Pathologien dominieren (ein strenger innerer Kritiker, ein Underdog, der zu Versagen neigt, ein Ichzustand geringen Selbstwertgefühls, usw.), und so tendiert die Therapie dazu, sich auf diese eher sichtbaren Themen zu konzentrieren. Wenn dominante Pathologien Besserung zeigen (und ihre Subpersönlichkeiten integriert sind), werden oft weniger auffallende dazu neigen, aufzutauchen, manchmal mit Macht, und die therapeutische Aufmerksamkeit wendet sich natürlicherweise ihnen zu. Diese Subpersönlichkeiten können eher primitive Formen des Selbst (archaische, magische) umfassen und alle möglichen neu auftauchenden transpersonalen Formen des Selbst (Seele, GEIST).
> Entsprechend sind die verschiedenen Subpersönlichkeiten oft kontextbedingt. Einem Menschen geht es in einer Situation gut, und dann löst eine andere plötzlich Panik, Depression, Angst und so weiter aus. Erleichterung des vorherrschenden Problems in einem Bereich erlaubt oft weniger auffälligen Pathologien, an die Oberfläche zu kommen, und sie können dann durchgearbeitet werden. Der therapeutische Wirkstoff - Bewußtheit einwirken zu lassen - hilft dem Individuum, sich seiner Subpersönlichkeiten bewußter zu werden und sie so von "verborgenen Subjekten" in "bewußte Objekte" zu verändern, wo sie in das Selbst integriert werden können und so am andauernden Fluß der Evolution des Bewußtseins teilnehmen, statt auf die niedrigen Ebenen fixiert zu sein, wo sie ursprünglich dissoziiert wurden.
> Ganz gleich wie zahlreich die Subpersönlichkeiten sind, es ist die Aufgabe des proximalen Selbst, eine Art Integration oder Harmonie im Chor der Stimmen zustande zu bringen und so mit mehr Sicherheit seinen Weg zu ihrer gemeinsamen Quelle zu beschreiten.


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