Ansicht: Klassisch | Themen | Beiträge |

Re: Rosenkreuzer

Morpheus schrieb am 11. November 2003 um 19:13 Uhr (455x gelesen):

Hallo Torweg,
du kennst Rosenkreuzer?
Ist es nicht das Hauptmerkmal eines Rosenkreuzers, dass man ihn nicht erkennt? ;)
Oder kennst du Mitglieder eines Ordens, der den Begriff "Rosenkreuzer" im Namen trägt? Meinst du Leute, die Geld dafür nehmen, dass sie eine Lehre verbreiten; die mit Inseraten in diversen Zeitschriften auf sich aufmerksam machen, die die Werbung für ihren Orden auch noch in ein Buch mit dem Titel "Rosenkreuzerische Lebensregeln" schreiben? Die sich vielleicht sogar selbst "Rosenkreuzer" nennen?
Der Verweis auf die Fama ist sehr treffend.
Wenn du je in deinem Leben einem Menschen begegnet bist, der von sich behauptete, ein Rosenkreuzer zu sein, so wisse, dass er mit Sicherheit keiner war.
Die Lehren, die diese Orden verbreiten, mögen mehr oder weniger nützlich sein und vielleicht allein durch ihr Wirken vielen Menschen helfen. In Wirklichkeit aber scheinen sie mir Prüfungen zu sein und Auffangbecken für Leute, die sich damit zufrieden geben, um dem wahren Orden eine ungestörte Arbeit zu ermöglichen.
Wie will man Rosenkreuzer werden, bevor man diese Prüfungen absolviert hat?
Wer sich in einen Orden begibt, begibt sich immer in Abhängigkeit, auch wenn er das nicht wahr haben will. Wer sich bewußt dafür entscheidet, kann in einem Orden sehr viel lernen. Das kann sehr positiv sein. Wer sich davon assimilieren lässt, hat aber schon verloren. Es ist eine schwere Prüfung für den Geist, sich bewusst beeinflussen zu lassen und es zu merken und daraus zu lernen. Denn sich nicht beeinflussen lassen, geht gar nicht, es sei denn man wäre ein Stein. ;)
Darum ist deine Bemerkung völlig richtig: "Wisse worauf du dich einlässt!" Nichts für schwache Gemüter!
Und war es nicht schon zu Zeiten der Fama so, dass die Menschen den Orden vergeblich zu suchen schienen?
Herzlich, Morpheus

  Beitrag ist archiviert