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Der Kreis der Dimensionen
Richard schrieb am 8. November 2002 um 15:53 Uhr (553x gelesen):

Gleich zu Anfang meines Artikels möchte ich klarstellen, was hier mit dem Begriff „Dimension“ (lat. dimensio = Ausmessung) gemeint sein soll. Größenordnungen besonderen Ausmaßes werden ja oft als „überdimensional“ bezeichnet, und in welchen „Dimensionen“ sich gewisse gesellschaftliche Ereignisse abspielen, erfährt man regelmäßig aus den Medien. Auch am 11. September 2001 – so konnte man in vielen Zeitungen lesen und von Funk und Fernsehen hören – wurde eine „neue Dimension des Grauens“ erreicht; als hätte es Hiroschima und Nagasaki nie gegeben. In diesem Beitrag geht es ganz einfach um die Räumlichkeit unseres Daseins und die daraus resultierenden, möglichen Konsequenzen.
Unser gewohnter Raum hat drei Dimensionen. Man kann an jedem Punkt drei gerade Linien (Koordinatenachsen) so anordnen, dass jede von ihnen auf jeder anderen im rechten Winkel steht. Auf einer Fläche gibt es nur zwei solche Linien, daher sind Flächen zweidimensionale Räume. Ein Raum, in dem auf diese Weise vier oder mehr Geraden angeordnet werden können, nennt man „höherdimensional“. In diesen Fällen spricht man auch von Para- oder Hyperraum. In der Mathematik kommen oft Räume mit sehr vielen Dimensionen vor. Es ist sogar möglich, solche mit unendlich vielen Dimensionen zu konstruieren. Ob diese mit unserer tatsächlichen Lebenswelt etwas zu tun haben, ist eine andere Frage.

Die vierte Dimension
Wollen wir uns annähernd das Wesen die vierte Dimension - also die nächst „höhere“ - verinnerlichen, müssen wir uns einer Analogie bedienen. Stellen wir uns die bekannten Dimensionen vor. Da haben wir die Dimension 0. Das ist gar nichts, nur ein Punkt ohne jegliche Ausdehnung, also eigentlich auch keine Dimension. Gibt es von diesem Punkt aus eine Ausdehnung, dann haben wir die Dimension 1. Sie ist eine Linie, eine Strecke. Wollen wir zur Dimension 2 kommen, dann muss es von dieser Linie in einem Winkel von 90 Grad eine weitere Ausdehnung geben. Es entsteht die Ausbreitung, eine Fläche. Und so, durch eine weitere Ausdehnung in 90 Grad von dieser Fläche aus, entfaltet sich der dreidimensionale Körper, die Dimension 3 als Raum.
Wenn wir von einem dreidimensionalen Körper einen Querschnitt zeigen, dann sehen wir eine zweidimensionale Fläche. Machen wir von einer zweidimensionalen Fläche einen Querschnitt, dann sehen wir eine eindimensionale Linie und schneiden wir diese auch noch quer, dann haben wir wieder die „Dimension“ 0. Aus dieser Analogie können wir ableiten, dass wir beim Betrachten der dritten Dimension möglicherweise einen Querschnitt der vierten Dimension sehen.
Da wir als dreidimensionale, körperliche Wesen Gehirne haben, die dreidimensional funktionieren, ist es nicht möglich, uns die vierte Dimension vorzustellen. Nicht ein einziger lebender Mensch auf diesem Planeten, ist gegenwärtig dazu mächtig. Das muss aber nicht so bleiben, denn das menschliche Gehirn hält enorme Reserven bereit und ist in der weiteren Evolution in diese Richtung entwicklungsfähig. So wie es heute noch Menschen gibt, für die die Erde eine Scheibe zu sein scheint, wird es - sofern die Menschheit überlebt - einmal Menschen geben, die vierdimensional denken können. Wollen wir die vierte Dimension heute schon ansatzweise verstehen, müssen wir uns bemühen, ihren Querschnitt als Ganzes zu betrachten, also ein ganzheitliches Verständnis der dritten Dimension zu erlernen. Auf diese Weise kann sich das vierdimensionales Denken entwickeln.
Die Transformation des Bewusstseins in die nächste Dimension ist eine der wichtigsten Bestimmungen der Menschheit. Allerdings geht das nicht so, wie sich das viele esoterisch interessierte Menschen wünschen; von der kommerziellen Vermarktung solcher Fiktionen durch sogenannten Erleuchtete ganz zu schweigen. Da machen sich viele „LichtarbeiterInnen“ ganz schön was vor. Der „Aufstieg“ ist auch gar keine Aufstieg, sondern eine Erweiterung; und diese dauert halt ein Weilchen. Das ist ein ständiger, sich fortsetzender Entwicklungsprozess. Zeiterwartungen, wie z.B. das Jahr 2012, lassen keinen seriösen Hintergrund erkennen. Naja, was dem einen die Bibel, ist dem anderen der Maya-Kalender.
Es gibt eine schöne Geschichte - entnommen dem Buch von Marilyn Ferguson „Die Sanfte Verschwörung“ - , in der die Beziehungen der verschiedenen Dimensionen anschaulich verdeutlicht werden:
In der zeitlosen viktorianischen Fantasy-Erzählung „Flatland“ sind die handelnden Personen verschiedenartige geometrische Figuren, die in einer ausschließlich zweidimensionalen Welt leben. Zu Beginn der Geschichte hat der Erzähler, ein Quadrat mittleren Alters, einen beunruhigenden Traum, in dem er ein eindimensionales Reich namens Lineland (Land der Linien) besucht, dessen Einwohner sich nur von einem Punkt zum anderen bewegen können. Mit zunehmender Frustration versucht er sich selbst zu erzählen, dass er eine aus Linien bestehende Linie ist, die aus einem Bereich stammt, wo man sich nicht nur von Punkt zu Punkt, sondern auch von einer Seite zur anderen bewegen kann. Die zornigen Bewohner von Lineland wollen ihn soeben angreifen, als er erwacht.
An demselben Tag versucht er später seinem Enkel, einem kleinen Sechseck, bei dessen Studien zu helfen. Der Enkel schlägt die Möglichkeit einer dritten Dimension vor, eines Bereichs, in dem sowohl „von oben nach unten“ als auch „von links nach rechts“ vorhanden sind. Das Quadrat erklärt diesen Gedanken für dumm und unvorstellbar.
In derselben Nacht hat das Quadrat eine außerordentliche, lebensverändernde Begegnung: den Besuch eines Bewohners aus Spaceland, dem Reich der drei Dimensionen. Anfangs ist das Quadrat von seinem Besucher – einem eigentümlichen Kreis, der seine Größe offenbar verändern kann und gelegentlich sogar zu verschwinden scheint – lediglich verwirrt. Der Besucher erklärt, dass er eine Kugel sei. Nur deshalb sah es so aus, als ob er seine Größe verändern könnte und verschwinden würde, weil er sich durch den Raum auf das Quadrat zu bewegte und sich gleichzeitig von oben nach unten sinken ließ.
Als der erboste Kreis erkennt, dass Argumente allein das Quadrat nicht von der Existenz der dritten Dimension überzeugen würden, verschafft er dem Quadrat eine Erfahrung räumlicher Tiefe. Das Quadrat ist schwer erschüttert:
„Ich hatte einen schwindel- und übelkeitserregenden Eindruck eines Sehens, das nicht wie Sehen war; ich sah eine Linie, die keine Linie war, Raum, der kein Raum war. Ich war ich selbst und nicht ich selbst. Als ich meine Stimme wiederfand, schrie ich laut vor Verzweiflung: ‚Entweder ist dies der Wahnsinn, oder es ist die Hölle.’ ‚Es ist keines von beiden’, antwortete ruhig die Stimme der Kugel. ‚Es ist das Wissen, es sind die drei Dimensionen. Öffne noch einmal die Augen und versuche ruhig hinzuschauen.’“
Nachdem er seinen Blick in eine andere Dimension getan hat, wird das Quadrat zum Wanderprediger und versucht, seine Mitbewohner in Flatland davon zu überzeugen, dass der Raum mehr sei als bloß eine verrückte Idee der Mathematiker. Wegen seiner Hartnäckigkeit wird er schließlich zur Wahrung des öffentlichen Wohls eingesperrt. Danach überprüft der Hohepriester Flatlands, der Oberkreis, jedes Jahr erneut, ob das Quadrat wieder bei Sinnen sei, aber es bleibt standhaft und beharrt weiterhin auf der Existenz einer dritten Dimension. Es kann sie nicht vergessen, es kann sie nicht erklären.
Der Schluss dieser Geschichte zeigt auf, wie bei der Beschäftigung mit einer weiteren Dimension möglicherweise eine Grenze überschritten wird. Es ist eine Grenzüberschreitung, die von den meisten Mitmenschen (noch) nicht nachvollzogen werden kann. Und für die empirische Wissenschaft gilt: wo nichts zu messen ist, befindet man sich außerhalb der physikalischen Realität. Versuchen wir trotzdem, dem Geheimnis der vierten Dimension weiter auf die Spur zu kommen:
Die Ausdehnung der vierten Dimension von der dritten Dimension aus geschieht nicht mehr in einem vorgefassten Winkel von 90 Grad, so wie das bei den Dimensionen zuvor der Fall war. Die nun erfolgende Entfaltung überschreitet Grenzen. Am besten können wir dies am Beispiel der Kugel veranschaulichen. Sie ist zwar ein dreidimensionaler Körper, trägt aber bereits Wesenszüge der vierten Dimension in sich. So wird hier das Nichts, die „Dimension“ 0, zum Zentrum. Die Dimension 1 kann von diesem Zentrum aus als Radius in jede beliebige Richtung ausstrahlen, ohne an einen bestimmten Winkel gebunden zu sein. Die Dimension 2 hat als Oberfläche keine Begrenzung mehr. Sie expandiert mit dem Inhalt, dem dreidimensionalen Raum der Kugel, in beliebige Weiten, ohne die Form zu verändern.
Folgt man dieser Logik, dann sieht es so aus, als ob in der vierten Dimension wesentliche Grenzen fallen, die noch in der dritten als normal, ja als universelle Naturgesetze gelten. Nicht wenige Parapsychologen sehen deshalb zu Recht in der vierten Dimension die Quelle paranormaler Phänomen. Diese wirklichen universellen, erweiterten Naturgesetze sind für uns dreidimensional Denkenden natürlich schwer zu erfassen. Es waren und sind nur Querschnitte und Schatten, die von Mystikern und Religionsstiftern registriert wurden und werden, das heute als „Channeling“ bekannte Sehen mit eingeschlossen. Hinzu kommen dann noch individuelle Komponenten, wie der bisherige religiöse und kulturelle Background u.s.w. Wen wundert da noch die Vielfalt religiöser und esoterischer Glaubensrichtungen und Lehren?
Dies muss vorerst zur Erklärung der vierten Dimension genügen. Eines sollte aber noch gesagt werden: Mit Zeit hat sie nichts zu tun, denn Zeit existiert nicht in Wirklichkeit, sondern ist ein menschliches Hilfskonstrukt, um den Ablauf von Bewegung und Veränderung im Raum zu strukturieren und zu verstehen.

Und die fünfte Dimension?
Die Beschäftigung mit Dimensionen jenseits der vierten ist für uns Menschen vorerst nicht angesagt. Ja, es muss davor ausdrücklich gewarnt werde, da unter Umständen psychische Schäden mit verheerenden Folgen entstehen können. Von daher müssten bei so manchen esoterischen Angeboten Warnaufschriften angebracht werden, ähnlich wie auf Zigarettenschachteln. Zunächst gilt es, die vierte Dimension verstehen zu lernen, und das kann noch etwas dauern. Es gibt da genügend Nüsse zu knacken.
Nun kann man aber auch davon ausgehen, dass mit der fünften Dimension in den meisten Schriften - man könnte den Eindruck gewinnen, es schreibt der eine bei dem anderen ab - eigentlich die vierte Dimension gemeint ist. Dies beruht auf folgendem grundlegenden Irrtum: Die menschliche Psyche wird oft als Seele in einer vierten „Übergangsdimension“ interpretiert, wobei dann der geistige „Aufstieg“ in die fünfte Dimension erfolgen soll. Die Psyche ist aber eine rein dreidimensionale Angelegenheit, fest mit dem Körper verbunden, so wie Hardware und Software zusammen erst den Computer ausmachen. Alles dies spielt sich in unserem Gehirn - und nur in unserem Gehirn - ab. Das sind ganz normale, organische Vorgänge in der dritten Dimension. Ja selbst die sogenannten Nahtoderfahrungen sind lediglich psychische Reaktionen unseres Körpers.
Allerdings ist unsere Psyche ein wesentliches Instrument zur Entwicklung von Bewusstsein. Das Bewusstsein kann ab einem gewissen Informationsgehalt (Bewusstsein ist ein Informationsfeld) eine Qualität erreichen, die es ihm ermöglicht, an der Grenze zur vierten Dimension mit dem planetaren Bewusstsein unseres Planeten zu adaptieren. Siehe dazu meinen Beitrag über die Themenzentrierte Meditation. Und da haben wir eben solche Vorgänge wie „Channeling“ und ähnliches, wie z.B. Intuition. Dann kommt es nur noch darauf an, dass die daraus gewonnenen Bilder - möglichst ohne Vorbelastung - richtig interpretiert werden, damit sie als geistige Erkenntnisse nutzbar gemacht werden können.
Im Rahmen dieser Nutzbarmachung schreibe ich mein Essay über den „Kreis der Dimensionen“. Warum Kreis? Es gibt nach meinen ganz persönlichen geistigen Erkenntnissen im planetaren Bewusstsein der Erde die Hypothese oder vielleicht sogar Theorie, dass die fünfte Dimension mit der „Dimension“ 0 identisch ist, dass sich also hier der Kreis der Dimensionen schließt. Man stelle sich nur vor, die vierte Dimension sei der Querschnitt von nichts. Lassen wir es lieber sein, denn die Trennwand zwischen Genie und Wahnsinn ist bekanntlich hauchdünn! Hier kommt der vorgenannte Warnhinweis wieder zur Geltung. Betrachten wir deshalb diesen Bereich getrost mit agnostischer Gelassenheit.


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