Re: @Connie.
katzenhai2 schrieb am 4. Januar 2002 um 3:56 Uhr (689x gelesen):
>> Der größte Kampf, den die Menschheit zu führen hat, der
>> Kampf gegen den Irrtum (es gibt keine Reinkarnation )
>> und die Unwissenheit ist. Das sind die größten Feinde
>> des Fortschrittes, der Erleuchtung und des Friedens. –
Der Glaube an Reinkarnation und Karma schafft leider keinen Frieden!
Oder wieso waren die Ägypter so kriegerisch, die Inkas usw. usw. usw.?
Das ist nunmal menschlich.
Ich erkenne deutlich die psychologischen Aspekte hinter den Verschwörungen.
Man wird durch das System alleingelassen, man wird depressiv. Kein Wunder, da das Prinzip "der stärkere gewinnt" heißt. Immer mehr Menschen wohnen auf immer engerem Raum zusammen. Sowas erzeugt Streß.
Weshalb wirst Du in der Esoszene zum größten teil nur ausgestoßene und vom System enttäuschte Leute finden??
Weil diese hier in dieser Szene ihr Heil suchen in anderen Dingen, die dem System fremd sind: Erleuchtung, Selbsterkenntnis. Sie suchen daanch, weil sie nicht mehr wissen, wer sie sind oder erkannt haben, daß sie es niemals wußten.
Weshalb gibt es ausgerechnet in dieser Szene so viele, die schonmal in psychologischer Betreuung waren?? Wieso sind viele depressiv und hassen diese Welt, das System?
Sie kommen damit nicht zurecht oder wurden ausgestoßen. Und diese Leute, denen das System nicht schmeckt, treffen sich hier in dieser Esoszene. Was passiert dann wohl? Klar, es werden schuldige gesucht für das eigene Leid.
Und jemand, der sich noch nicht auf den Weg der Selbsterkenntnis begeben hat nimmt das, was er unlängst bereits kennt: Er sucht schuldige im außen.
So entstehen dann Verschwörungstheorien, die Schuld wird dem System zugeschoben und klar, es "können" für sowas ja nur eindeutig identifizierbare Menschen verantwortlich sein, weil man sonst kein Ventil für seinen Hass, seine Wut und Trautigkeit hätte.
Niemand käme auf die Idee, daß das System von den Menschen selbst erschaffen wurde, daß es zum Selbstläufer wurde. Damit würde man sich auch eingestehen, daß man hilflos dem Leben ausgeliefert wäre, man hätte keine Chance, das eigene Leben zu verbessern.
(Gerade hier setzt eine weitere Theorie ein, die ich allerdings für recht brilliant halte:
Die Theorie der morphogentischen Felder.)
Alle hier, die sich steif und fest einer Verschwörungstheorie unterordnen und daran glauben haben sich noch lange nicht auf den Weg der Selbsterkenntnis begeben, denn sonst wüßten sie, daß es einen Ausweg gäbe:
Die innere Erkenntnis, die Erleuchtung.
Und wer auf diesem Wege ist der erkennt auch, daß es keine eindeutige schuldige für dieses System gibt als die menschliche Natur an sich.
Ich schließe hiermit nicht aus, daß es Geheimbünde gibt und das davon einige gewisse Machtphantasien besitzen!
Doch ist es ein Unterschied, ob einzelne Menschen schon längst verantwortlich für das System sind oder ob Geheimbünde nur das System benutzen und verändern "möchten".
Gerade aufgrund der psychologischen Ursachen, weshalb viele Leute sich in der Esoszene bewegen, finden diese Verschwörungstheorien gerade hier doch so einen hohen Anklang.
Diese Theorien finden doch nicht so einen großen Anklang, weil der Inhalt wahr ist, sonst würde jeder auf dieser Welt an diese Theorien glauben (und wieso werden sie nur in der Esoszene weiterverbreitet?), sondern weil sie die passende Antwort auf die verzweifelten Fragen der Neuankömmlinge dieser Szene bieten.
Das ist fast wie eine Sekte:
Die Neuankömmlinge wurde gerade vom System ausgestoßen und kommen verwirrt hier an, schon werden ihnen die passenden Antworten mundgerecht in Form von V-Theorien geliefert. Ist doch klar, daß diese sich sofort daran klammern, stellen diese doch die letzte Hoffnung und eine neue (Pseudo-)Klarheit in ihrem Leben dar.
Das ist mir einfach "zu" offensichtlich, als daß ich diesen Theorien großen Glauben schenken könnte.

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Diskussionsverlauf:
- @Connie ~ katzenhai2 - 02.01.2001 00:32 (10)