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re: religiöse Erziehung (auch @ offset)

erwinio schrieb am 20. Januar 2006 um 6:21 Uhr (518x gelesen):

Hallo Nihil

Du bist sehr gut zu verstehen. Damit kämpfen wohl viele Eltern, die ihren Kindern etwas an "Tiefe" mitgeben wollen, es aber nicht in eine Richtung konditionieren wollen.

Ich dachte ursprünglich; ich erwähne gar nichts - reagiere nur auf Fragen und antworte dann mit Möglichkeiten. "Es gibt Religionen, die sagen dass...", "Manche Menschen glauben, dass...", "Es könnte sein, dass...".

Damit vermittle ich so etwas wie Neugier; ich rege meine Kinder zum Nachdenken an.

Später dann kamen die ersten schlimmen Träume in der Nacht. Und was liegt näher, den Kindern zu raten, ihren "Schutzengel" um Beistand zu bitten. Immerhin kann ich mich erinnern, was die Vorstellung vom Engel mir als Kind an Trost und Mut gespendet hat.

Damit vermittle ich natürlich schon deutlicher gewisse Bilder und Vorstellungen.

Der Tod ist bald schon faszinierend, aber auch unverständlich für Kinder. Weshalb sollte also das gestorbene Meerschweinchen einfach verrotten und verfaulen? Hat es mein Kind nicht verdient, dass sein Tierchen in den "Meerschweinchenhimmel" kommt? Immerhin spüre ich auch hier den Trost, der dieses Weiterleben vermittelt.

Die Welt kann sehr kalt werden, wenn wir alles religiöse ausgrenzen. Irgendwie gehört es wohl zu uns Menschen. Ich versuche, es als Anregung einfliessen zu lassen.

Ich glaube aber nicht, dass Du von Beginn weg ein Konzept haben musst, wie Du die Erziehung vornehmen sollst. Denn Erziehung geschieht teilweise auch einfach, Du wächst da hinein, bewältigst Frage um Frage, Hürde um Hürde.

Beste Grüsse

Erwinio

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