logo


Beiträge: 0
(gesamt: 0)

Jetzt online
0 Benutzer
9 gesamt
Hauptforum   Paranormal Deutschland e.V.

Hauptforum  Heilerforum  Hexenforum  Jenseitsforum  Literaturforum  OBE-Forum  Traumforum  Wissensforum  Nexus  Vereinsforum  ParaWiki  Chat 

Kontakt Suche Login
Ansicht: Klassisch | Themen | Beiträge | rss

Keine Wirkung
erwinio schrieb am 23. November 2005 um 16:43 Uhr (663x gelesen):

Hallo Nihil

Nichts geschieht bei Dir durch diese Bitten.

Dieses für andere Beten betrachte ich als spirituelle oder religiöse Selbstbefriedigung. Ich beobachte, dass die Betenden oft ein Gefühl in sich aufbauen, welches sie geniessen. Sie lieben es, im Glauben zu sein, etwas für's Gute und etwas Gottgefälliges zu tun. Die Wirkung dieses Betens tritt also bei ihnen auf, nicht bei denen, für die sie beten. Und diese Wirkung beruht auf Selbsterhöhung, nicht durch eine Annäherung an das Höhere.

Eine Ausnahme in Bezug auf die Wirkung ist beispielsweise dann der Fall, wenn Du Dich gerührt fühlst. "Man betet für mich", könnte eine auch unbewusste Feststellung des be-beteten sein, und dadurch könnte er sich wichtiger, ernster genommen, vielleicht gar ein bisschen geliebter vorkommen.

Entweder wir Vertrauen auf Gott und wir wissen, dass wir auf Gott zählen können. Sobald wir in diesem Zustand sind, beten wir nicht mehr, wenigstens nicht im Sinne des "Bitten". Denn; wenn ich voll und ganz darauf vertraue, dass mir Gott den Weg weist, dass alle meine Höhen und Tiefen letztendlich in Gottes Sinne sind; wozu sollte ich ihn noch um etwas bitten?

Noch mehr: Ist es nicht Gotteslästerung, ihn zu bitten, ihn also als etwas darzustellen, mit dem sich verhandeln und diskutieren lässt? Da machen wir Gott zum Menschen, vielleicht zu einem König, aber wir haben ihm das Göttliche genommen. Ihn zu bitten, uns unsere Bitten zu erfüllen, befleckt seine Unfehlbarkeit. Wir massen uns an, eingreifen zu müssen in etwas, was wir nicht durchschauen, ja vielleicht nicht einmal erkennen. Wer auf Gott vertraut, bittet nicht. Nur wer das Gefühl hat, es besser als Gott zu wissen, versucht ihn zu beinflussen.

Viele behaupten, Gott gesehen zu haben, ihn zu spüren, zu kennen. Ich behaupte, wer eine "Gotteserfahrung" gemacht hat, weiss dass Worte - auch im Beten - wie Staub sind im Vergleich zur unbeschreiblichen Substanz von Gott.

(GOTT - dient in meinem ganzen Text nur als Platzhalter für etwas, was unsere Erkenntnis und unsere Erfahrung übersteigt.)

Beste Grüsse

erwinio,







zurück   Beitrag ist archiviert


Diskussionsverlauf: