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Dann lass es.
One schrieb am 5. November 2005 um 15:33 Uhr (549x gelesen):
> obwohl ich genau weiss, dass es in dem moment keine alternative gegeben hat für sie und mir vor allem bewusst ist, dass ich absolut kein recht habe ihre entscheidungen diesbezüglich zu kritisieren, hat es mich innerlich doch sehr gestört, dass sie zu diesen schmerzmitteln gegriffen hat.
*** Natürlich hat es eine Alternative gegeben, nämlich die Schmerzen zu empfinden. Keine schöne Alternative, zugegeben.
Ist ja schonmal gut das du vorgibst zu wissen das du kein Recht hast ihr ein Verhalten vorzuschreiben, aber wenn du diese Sache auch verstehen würdest, würde es dich glaub ich nicht stören.
ich weiss, dass das jetzt alles sehr blöd klingt, aber ich leide in dem augenblick dann doch sehr darunter. ICH WILL ABER NICHT, dass mich diese gedanken, wann immer es um medikamente bei meiner freundin geht, dieser innerliche zustand, der mich dann überkommt, immer dermaßen plagt. wieso fühle ich so in mir? was ist da bloss los mit mir?
*** Du bist sehr überzeugt von dir selbst, deinem Ego, deinem Weg. Du hast die Weißheit mit Löffeln gefressen und glaubst das deine Lebensweg der richtige ist. Daran ist nichts auszusetzen, aber dann fängst du an für andere Leute die selben Sachen vorzulegen. So und so sollte es sein. Dies und das solltest du tun. Das ist absurd. Du greifst nach der Autorität anderer Leute, zumindest schonmal im Geiste. Du willst dort eingreifen wo niemand nach deiner Einmischung gefragt hat. Natürlich willst du die Gedanken haben, die du dann denkst oder sprichts du jemand anderen die Autorität über deine Gedanken zu? Wahrscheinlich ist, das du aber nicht verstehst warum du diese Gedanken denken willst.
Ich zum beispiel war über lange Zeit sehr selbstmitleidig und mußte irgendwann erkennen, dass ich es tatsächlich liebte selbstmitleidig zu sein. Auf sehr verschrobene Art hab ich mich damals immer wieder darin gesuhlt. Der Grund war letztendlich darin zu finden das ich meine eigene Autorität nicht von der andere Leute unterscheiden konnte. Ich ließ mir ihre Regeln aufzwingen und versuchte es hier und da meinerseits ihnen meine Regeln aufzuzwingen. (Das hört sich natürlich sehr dirket an, ist aber im Alltag eine unterschwellige Angelegenheit.)
Niemals verstand ich das Geschenk meiner eigenen Verantwortung wirklich. Stets versuchte ich für irgendjemanden immer irgendwas zu sein. Sei es in sozialen oder sogar spirituellen Rollen. Eine sklavische verhaltensweise ist das gewesen.
*** jeder Mensch handelt in eigener Verantwortung, ob es ihm nun klar ist oder nicht. Niemand kann dich daran hindern dein Leben nach den Richtlinien zu leben wie du es willst und du kannst niemand anderen daran hindern. Du hast auch kein recht dazu die verantwortung für das Wohlergehen andere Leute an dich zu reißen, denn alles was du damit verursachst ist leid. Sei es ob du schlechte oder gute Ratschläge gibst. Wenn du eines anderen Verantwortung an dich reißt wird er schwach und abhängig. So lernt er nie was es heißt ein Problem zu bewältigen und ist zunehmend zum Scheitern verurteilt, je mehr du ihn vereinnahmst. Solltest du dann einmal nicht da sein ist er ein Opfer. Dafür ist natürlich auch er selbst verantwortlich denn er hat sich ja selbst abhängig gemacht aber wenn du tasächliche Zuneigung empfindest wirst du das nicht zulassen.
Du solltest vielelicht in Betracht ziehen das es nicht toll ist den Lehrer raushängen zu lassen und vielleicht ist deine emotionale Reaktion auf meine Worte ein guter Hinweis darauf wie soetwas ankommt. Du wirst keine Lichtgestalt, kein Held, kein Retter wenn du anderen Leuten deine persönlichen Werte aufzwingen willst. Versuch mal etwas für dich zu sein aber nicht für andere etwas vorzugeben. Dein Realitätstunnel besitzt keine Gültigkeit für sie.
Und wenn du schwierigkeiten hast deine Person ins rechte Licht zu rücken und deine Bedeutung zu mäßigen, dann geh' in einer sternenklaren Nacht für ein oder zwei Stunden an einen dunklen Ort im freien, von dem aus du das All und die Sterne sehen kannst und versuche zu begreifen was du da siehst und wie du in Relation dazu stehst.
Meine Meinung hat natürlich genauso keine Recht eine Richtlinie für dein Handeln zu sein und auch wenn ich sehr dirket gesprochen habe, so hoffe ich du kannst es als Anhaltspunkt für deine Perspektive auf die Sache nutzen.
> ich will das thema ihr gegenüber nicht weiter vertiefen, obwohl ich diesbezüglich mal vor längerer zeit mit ihr kurz darüber gesprochen habe. ich möchte sie ganz gewiss nicht wegen diesen blöden gedanken in mir verlieren; zuviel bedeutet sie mir.
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> ist hier vielleicht auch jemand, dem so ähnliche gefühle zu schaffen machen?
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> grüße
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> schlumpfboss
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