die Holographie in Interpretation
myrrhe * schrieb am
7. April 2007 um 7:11 Uhr (719x gelesen):
Hallo,
mal ganz kurz:
Es gibt nur EINS. Eine Wahrheit. Jede Religion, jede "Weltschau" ist ein ASPEKT dieser Wahrheit, die wir mit Worten nicht beschreiben können. Wer eine Erleuchtung erfährt - und das passiert, entgegen der Ansicht mancher, wirklich nur ganz vereinzelt -, der erfährt einen Moment lang diese vollkommene Einheit und Ganze Wahrheit.
Lorber hat also, wie alle anderen, nichts anderes getan, als einen Aspekt der Wahrheit beschrieben. Er hat diesen Aspekt "gechannelt", wie man heute sagt, also medial empfangen. Dazu muß man aber sagen, daß jedes Medium - egal welches! - immer (!) einen Eigenanteil des Bewußtseins mit sich trägt. Dieses ist beeinflußt von den Wurzeln (deshalb channeln Anhänger verschiedener Religionen auch verschiedene Inhalte), von Zeit und Gesellschaft, in denen der Channeler lebt/e, und von der Erziehung. Man muß dies, wenn man Channeltexte betrachtet, immer in Betracht ziehen!
Außerdem ist Channeling immer auch Interpretation. Das Medium bekommt, von wo auch immer, einen Text übermittelt und versteht vieles davon nicht, weil es die Inhalte nicht kennt. Also wird sein Unterbewußtsein automatisch versuchen, das Unbekannte etwas Bekanntem in diesem Leben zuzuordnen. Heraus kommt etwas in der Art, wie die Google-Übersetzung. ;-) Es ist auch logisch, daß das so ist: denn die Große Wahrheit kann auch mit einem modernen Text nicht vermittelt werden! Es ist und bleibt ein Aspekt davon, egal ob ein Text gechannelt wird oder der Priester in der Kirche predigt oder man ein grandioses Musikstück hört oder .... Auch das muß man wissen, wenn man Channeltexte liest.
Wenn man dies verinnerlicht, wird man automatisch dahin kommen, sich nicht fanatisch an einen Text zu klammern und zu glauben, dessen Inhalte jedem vermitteln zu müssen. Also sozusagen eine Sekte zu gründen bzw. einer solchen beizutreten. Natürlich ist es gut, auf solche Texte zu verweisen, aber man sollte nicht in diktatorischer Weise vereinnahmen.
Es ist nicht ratsam, sich so darin zu verfangen, daß man selbst unkritisch wird.
Gruß,
myrrhe

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