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re[2]: Karma
myrrhe * schrieb am
21. August 2005 um 13:02 Uhr (591x gelesen):
Hallo Wolfgang :-)
>
> Ebenfalls ist in meinen Augen das esoterische Karmadenken "überholt". Seth formuliert in "Gespräche mit Seth" sinngemäß, dass über niemanden von uns das Damoklesschwert der Erbsünde, Freuds frühkindlicher Syndrome oder Einflüsse aus früheren Leben hänge. Die Einflüsse aus früheren Leben hätten den gleichen Einfluss auf uns wie jede Art von Erfahrung. Und hier kommt wieder die Multidimensionalität und die Zeitlosigkeit ins Spiel. Es gibt keine Zeit, sie ist eine irdische Realtät, aber nur irdisch. Schon auf den Astralebenen wird "Zeit" anders empfunden. In den Lichtebenen gibt es gar keine Zeit. Alle Leben finden aus Sicht der Seele gleichzeitig statt. Wie kann es aus dieser Sicht "gute" und "böse" Seelen geben?
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Ich denke, man sollte es etwas klarer formulieren, wenn du gestattest ... :-) - wir unterscheiden uns ja nicht in der Denkweise, nur würde ich es ein wenig genauer ausdrücken.
Karma ist ein Begriff aus dem fernöstlichen Raum. Dort besagt er: Anhaftung. Wir christlich Orientierten (keine Wertung) aber haben uns vor einigen Jahrzehnten verstärkt den östlichen Religionen zugewandt, aus einer spirituellen Sehnsucht heraus - ohne jedoch den wahren Inhalt dieser Lehren zu verstehen, sind sie doch nur aus der eigenen Kultur heraus, mit ihren Wurzeln, wirklich zu begreifen. So wurde der Begriff des Karmas adaptiert und aus den christlichen Wurzeln heraus interpretiert, die da heißen: Schuld, Sühne, Strafe.
Karma richtig gesehen (auch hier kann ich nur eine Krücke bieten, weil ich ja die östlichen Religios auch nicht aus den Wurzeln heraus kenne, zumindest in diesem Leben nicht) bedeutet aber nicht Schuld und Bestrafung, sondern eben Anhaftung.
In unserer polaren Welt sind wir Entscheidungen zwischen den Polen ausgesetzt, d. h. immer wenn wir uns für etwas ent-scheiden, halten wir dies fest, während wir den Gegenpol loslassen. (Wobei es um das Gefühl geht, mit dem wir etwas festhalten, uns für etwas ent-scheiden.) Und immer dann haben wir unseren Fühler in eine Richtung ausgestreckt, wir haften an. Das ist Karma. In unseren Inkarnationen er-leben wir nun nicht nur die eine Richtung, sondern im Gegen-zug auch die andere, um uns so von Anhaftung zu befreien. Das ist Auflösung von Karma. Da unsere Heimat die Einheit ist, ist die Auflösung der Pole notwendig - Karma ist also auch nicht negativ zu sehen, sondern als Ent-wicklung-sschritt. Die Lösung aus Verwicklung ist Ent-wicklung.
Genau deshalb ist auch der Fall der Seele ins (irdisch gesehen) Böse ein ent-scheidender, verhilft er doch der Seele dazu, den Gegenpol zu er-leben und dadurch frei zu werden. Jede Seele strebt ins Licht der Einheit, und daher ist auch das sogenannte und nur in der polaren Welt vorhandene Böse - genauso wie das "Gute" - nur ein Schritt für sie.
Leben ist Dynamik - ist dynamisches Bewußtsein (im Gegensatz zum Allbewußtsein). Und durch diese Dynamik lernt die Seele. Anhaftung - Karma - ist daher ein Teil von "Leben".
Liebe Grüße!
myrrhe :-)
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