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Meine Sicht zu Deinem Wissen
Der Narr schrieb am 29. Juni 2003 um 7:32 Uhr (677x gelesen):
> die kannst du aber mit solchen Argumenten auch nicht finden.
> Gott ist geistig, das bedeutet, es geht um Gefühle, um
> die Liebe zu ihm. Jeder kann Gott finden, denn die Liebe > verbindet ja auch bei Menschen. Wenn du Gott liebst,
> wirst du für seine Liebe aufnahmefähig und dann haut es
> dich erstmal um und du wirst nie wieder zweifeln.
Es macht meiner Meinung nach keinen Sinn etwas zu lieben, was es nicht gibt.
> Es gäbe noch vielmehr zu erklären, warum ich weiss, dass > es Gott gibt und im Wesentlichen weiss, wie er ist. Ich
> bekomme jeden Tag meine Beweise, aber es ist ja der Sinn, > dass jeder selbst zu ihm findet, sich mit dem freien
> Willen für das Gute - Gott - entscheidet.
Was ist Gut und was ist Böse. Dualismen sind eine Erfindung des Menschen, die sein Bedürfnis nach geistigem Halt stillen. Dennoch sind sie nur imaginär.
> In dem Sinne bin ich kein "Gläubiger" mehr, das wäre mir > auch viel zuwenig gewesen, vor garnicht so langer Zeit
> hab ich mit Jesus auch nichts anfangen können und ich
> dachte auch, dass es nur arme Muttchen sind, die in die
> Kirche rennen, weil das ihre Beruhigung ist.
Klingt schon irgendwie leicht abwertend, wie Du die älteren Menschen siehst. Sind vor Deinem Gott nicht alle Menschen gleich? Warum kümmerst Du dich nicht um diese meistens sehr einsamen Menschen, die oftmals in die Kirche gehen, weil es ihre einzige Möglichkeit ist, mit anderen Menschen etwas unternehmen zu können? Ist das glaubensinkonform?
> Nur ein paar Gedanken hätten mich da sicher nicht um 180° > gewendet, das kannst du mir glauben - ich gebe mich auch > nur mit Wissen zufrieden - und ich habe erfahren, wie man > zum Wissen kommt, eben auf geistige Weise, über die von
> Gott von uns verlangten Gefühle, die den Verstand
> unterordnen und die einen für das Wahre aufnahmefähig
> machen.
Dein Bedürfnis Glauben durch Wissen ersetzen zu wollen ist durchaus nachvollziehbar. Dennoch macht es keinen Sinn, daß ein göttliches Wesen von uns Gefühle verlangt, die den Verstand unterordnen und uns aufnahmefähig für das Wahre machen. Sicherlich ist es ebenso falsch, sich nur auf den Verstand und die Bilder zu verlassen, aus denen Weltbilder gezimmert werden. Bilder sind stets Träger schlimmster Lügen. Da magst Du durchaus einen guten Weg für Dich gefunden haben. Doch ob diese Emotionen zu einem Gott führen, wage ich zu sehr bezweifeln. Die Erweiterung des Bewußtseins und der damit verbundene Ausbau der subjektiven Teilrealität mögen eine Herausforderung für den menschlichen Geist sein, sind aber nicht ambrosischer Natur oder göttlichen Charakters. Es als Gott zu interpretieren signalisiert mir persönlich nur, daß die betroffene Psyche noch nicht mit diesem evolutionären Schritt der Bewußtseinserweiterung zurechtkommt und krampfhaft nach einer seelischen Stütze sucht.
Der Narr

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