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re[7]: permanenter Fluss, freier wille
butterfly schrieb am 27. November 2008 um 12:52 Uhr (1254x gelesen):

Hallo Ash,

habe jetzt mal wieder ne Weile dazu geschwiegen (naja, das fällt mir mittlerweile immer leichter und leichter in diversen Foren *gg*), lese aber trotzdem deine Postings immer aufmerksam und durchaus mit Interesse, sehe aber auch anhanddessen, dass du irgendwie in ner "Zeit- und Wiederholungs-Schleife" festsitzt.
Denn eigentlich geht es immer (oder schon) wieder um ein- und dasselbe Thema, nur in einer wieder neuen *Variante* ;)
Hoffe, es ist dir recht, dass ich was dazu sage - da du öffentlich fragst und es auch noch keine für dich annehmbare Lösung/Antwort darauf zu geben scheint:

Ash, ich frage mich bzw. dich ernsthaft:
Warum quälst du dich noch immer so oder *LÄSST* quälen?
Sieh es doch mal so: Du hast mehr als einmal "nachgegeben", hast ihm mit dem Umzug ne Chance gegeben, etwas an eurer gemeinsamen Situation zu ändern (letzteres hätte ich persönlich wahrscheinlich selbst nicht gemacht, bei so unsicherer "Ausgangsposition" und keineswegs großer Harmonie oder wirklicher Liebe zwischen euch als Partner ... weil mir eine solche Bindung dann doch zu groß gewesen wären (die Risiken einer solchen Entscheidung abwägend und von dir ja auch schon so ähnlich im Verlauf vorher befürchtet).
Schließlich bist du ja nicht nur für dich allein, sondern zur Zeit auch für (d)ein Kind und dessen Wohl verantwortlich.
(Wäre man alleine, könnte man schon mal bissi "risikofreudiger" mit ... Varianten experimentieren, außer man selbst hätte im "Desasterfall" dann ja niemand was zu "verlieren", höchstens ne weitere Erfahrung dazu zu "gewinnen" *gg*...),
Vllt. wäre eine Hilfestellung auf Distanz, womöglich sogar nur das ANGEBOT dessen, hilfreicher für ihn und damit letztlich auch für dich gewesen. Du bietest es an, aber du drängst dich nicht auf und fühlst dich dazu oder ihm nicht (zwangs-)verpflichtet.
Er kann das Angebot annehmen, oder nicht, aber ohne Bedingungen zu stellen. Wenn ers nicht annehmen will, muss es für dich letztlich auch okay sein. Man kann niemandem seine Hilfe aufdrängen.
Du kannst ihm ein solches Angebot machen, sooft du willst, solltest dich aber auch nicht überfordern. Wenn du selbst es nicht mehr willst oder kannst (oder dir was anderes drunter vorstellst als er, oder du energetisch schon außer Balance dabei gerätst), solltest du das dann auch signalisieren. Schließlich ist kein Mensch ein energetisches Zaubertöpfchen ala "Der süße Brei" oder ein Klon von Jesus Christus oder eine Dauer-Durazell.
Wir alle haben unsere natürlichen Grenzen, die wir auch selbst nicht unzumutbar überschreiten (oder von anderen überschreiten lassen) sollten.

Naja, nun also scheinst du 1x mehr in deinem selbstgeschaffenen "Gefängnis" zu sitzen und dich einmal mehr verständnislos darüber zu "wundern" oder aufzuregen, oder die Situation (das Dilemma) als dich nicht beglückend oder als ausweg-los zu verfluchen.
Aber so war es doch schon einige Wochen und Monate zuvor (soweit ich das hier mitverfolge und erinnere), so oder ähnlich – und du kamst auch schon damals über diesen Punkt nicht richtig hinaus. Du möchtest helfen, aber die Hilfe scheint mir auf der anderen Seite nicht wirklich erwünscht, oder nicht so, wie du sie anbieten möchtest. Vllt. erschien sie zeitweise dem "Subjekt deines Hilfe-/Unterstützungswunsches" sogar etwas aufdringlich …^^?
Keine Ahnung, das sind reine Mutmaßungen.
Aber selbst wenn er wirklich einfach psychisch-emotional nicht imstande sein SOLLTE, Hilfe derzeit oder grundsätzlich von dir oder anderen anzunehmen, so ist es dennoch zuvor notwendig, DASS er sie annehmen will – ansonsten funzt da gar nix, das sollte dir schon bw sein, Ash. Auch mal ganz ... "spirituell" betrachtet, oder?

Du hast ne kleine Tochter, die auch ein Recht auf Stabilität hat – und wenn das nicht MIT dem Vater des Kindes geht, dann muss es eben OHNE ihn gehen. Du hast, wie du schreibst, den Wohnort seinetwegen gewechselt (ihr seid wieder zusammengezogen ^^?), Studium bzw. Arbeit aufgegeben dafür, vllt. auch den Freundeskreis usw. usw. …

Aber Ash, mal ehrlich: ich halte dich wirklich für intelligent genug, dir ausrechnen zu können (auch schon vorher), wohin das möglicherweise führen könnte und wie das am Ende wieder ausgeht unter diesen … "Umständen".

Also ich sag dir auch gleich noch dazu (damit du nicht glaubst, ich sei ne reine Theoretikerin auf diesem Gebiet): Erfahrungen in/aus ähnlichen Situationen habe ich durchaus selbst sammeln müssen ("dürfen").
Aber überleg doch mal: Es kann doch nicht sein (bei aller Liebe, allem Mitgefühl, allem vllt. etwas fehlgeleitetem "Verständnis", aller "Seelenverwandtschaft" incl. der gemeinsamen karmischen Verbindung/Aufgabe, die du darin zu erkennen meinst):
Findest du nicht, jetzt wäre es mal an der Zeit, dass ER sich mal etwas bemüht, anstatt dass immer nur DU dich bemühst und dich ständig "verrenkst"? Das ER mal einen Schritt nach vorne macht oder raus aus dem Dilemma?
Zumindest mal ein eindeutiges Signal dafür setzt?
"Er" ist doch wohl kein Baby mehr, dem man immer noch den Nuckel in den Mund stecken und die Windeln wechseln muss. Und selbst WENN er eigene (vllt. sogar ausgeprägte) psychische Probleme hätte oder HAT, MUSS er von sich aus dazu bereit sein, von selber kommen bzw. von sich aus eine Veränderung herbeiführen wollen. Mit oder ohne deine Hilfestellung.
Mehr als die Hand reichen kannst du ihm nicht, wenn er sie nicht ergreifen will, liegt die Verantwortung nicht mehr bei dir (so weh dir sein Zustand auch tun mag). Nein, sie liegt NICHT bei dir.
Aber du trägst als Mutter die Verantwortung für dein (euer) Kind, und wenn du als Mutter unter der Situation nur noch leidest und keinen Ausweg findest, ist das auch für dein Kind nicht gut, denn sie spürt das in jedem Fall und leidet sicher auf ihre Weise darunter.
Schon deiner Tochter wegen solltest du also einen schnellen Ausweg aus dem Dilemma finden.
Wäre ich du, dann würde ich schnellstmöglich wieder zurück- (auf jeden Fall aber erstmal dort weg-)ziehen, da sich diese Nähe offenbar auf die Seelenzustände aller Beteiligten nur ungünstig auswirkt und nun eh die Schotten „dicht“ gemacht wurden oder werden sollen.
Da nützt dann auch keine räumliche Nähe was, da ist die eigentliche (die innere) Distanz auf der ganzen Linie vorprogrammiert und es wird sich auf diese Weise eher verschlechtern als verbessern.

Naja, und außerdem: Einerseits weiß man mittlerweile so einiges davon (von dieser "Geschichte" und ihrer bisherigen "Entwicklung“), andererseits gibst du dich in manchen (durchaus vllt. wichtigen) Details auch sehr bedeckt (…was ich voll verstehen kann, ich würde vermutlich GAR nicht in einem öffentlichen Forum über sowas ausführlich erzählen, wenn ich nicht genau weiß, wer da so alles mitliest …)

Ach ja: Der "Anfang vom Ende" (besser gesagt: "der Anfang vom Anfang") wäre vllt. auch, dir einen neuen Freundeskreis aufzubauen und erstmal auf Distanz zum alten (gemeinsamen) zu gehen (der dir gerade in dieser Situation auch nicht gerade "hilfreich" zur Seite stand, wenn ich mich deiner diesbezüglichen Schilderungten recht erinnere).
Dich auch einer neuen Partnerschaft nicht ganz verschließen oder dir durch diese Geschichte und deine Gespaltenheit bezüglich der "richtigen" Entscheidung einige Chancen bei anderen selbst verbaust, weil du dich einfach nicht imstande siehst, dich lösen zu können und wieder offen für Neues zu sein.
Wäre ich an deiner Stelle, so würde ich spätestens jetzt einen SCHLUSS-Strich ziehen.
Sonst wirst du auch in einigen Jahren noch nicht weiter (oder aus der Misere raus) sein und einmal mehr solche Fragen frägen oder nach Ratschlägen dieser Art fragen.

Tut mir leid, dass auch ich dir keinen "konstruktiveren" (oder angenehmeren) Rat geben kann, aber manchmal ist ein Ende mit Schmerzen wirklich besser als Schmerzen ohne Ende.
Du solltest dir ernsthaft überlegen, was von beidem du für die Zukunft wählen willst.
Hoffe, ich bin dir damit jetzt nicht zu nahe getreten (habe mir auch lange überlegt, ob ich überhaupt was dazu schreibe … verstehen kann ich dich teilweise schon, aber auch sehen, dass du wohl auf diese Art nicht wirklich weiterkommen wirst …)


LG,
butterfly


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