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Da hat er schon wieder recht

kofski * schrieb am 7. Januar 2007 um 14:27 Uhr (624x gelesen):

Hallo,

ich muss meinem Vorredner mal wieder Recht geben.
Du machst es Dir aber schwer.
Man kann die Figur natürlich in ein Buch bannen, ich persönlich banne gern schlechte Charaktereigenschaften in Bücher.
Ich besetze immer aus einer festen Riege von Figuren, die meine eigenen Persönlichkeitsanteile sind und einer Erzählerstimme, die wahrscheinlich meine Einbildung ist.
Einige meiner Kollegen machen das so und einige glauben, dass sie ihre Texte durch den Äther empfangen, im Sinne von Hegels Weltgeist, es ist ein weit verbreiteter Aberglaube unter Autoren, weil es sich eben so anfühlt.
Manchmal ist eine Figur "abgeschrieben." Danach hat man sich weiter entwickelt. Durch das Buch hat man sich weiter entwickelt. Schreiben ist auch ein therapeutischer Prozeß. Wenn man die Figur am Ende des Buches nicht umbringt, kann man eine Fortsetzung schreiben.
Wenn man die Figur befreien will, muss man anderen laut das Buch vorlesen. Dann erwacht die Figur zum Leben, sie steht im Raum und dann kann man sie sich schnappen oder sich verabschieden.

Ich hoffe, das hilft Dir weiter, Liebe Grüße, Kofski

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