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Crowley, Phantome, Magie und Werte
Narr * schrieb am 20. August 2006 um 12:08 Uhr (635x gelesen):

Hallo Elokin,

ich sehe Deine Ansätze für recht eingefahren. Zunächst geht es immer um die Intention, dann um die Motivation einer Handlung, aber letztlich auch um die Zielsetzung und die Wertigkeit dieser. Zunächst gilt heute als böse und fies, was vor Kurzem noch völlig normal war und umgekehrt. Die Werte einer Gesellschaft wandeln sich und damit auch die Grenzen zwischen Weisser Magie und Schwarzer Magie, die diesen Werten unterworfen sind. Da ein Magier durch sein Wissensprivileg in der Regel anderen Werten folgt, er die Grenzen des Lebens und seine Wertigkeiten fast immer anders definiert, als die Gesellschaft, die eben damit gegenüber dem Magier immer ein Erfahrungs- und Wissensdefizit in verschiedenen Bereichen aufweist, kann es durchaus legitim sein, ein Huhn weissmagisch zu schlachten, um ein höher gestelltes Ziel, im Sinne dieser, zu erreichen. Sicher geht die Gesellschaft von dem höchsten Gut "Leben" aus, auch wenn es sich nur um ein Huhn handelt, doch wäre diese aquf ersten Blick ehrenhafte Einstellung fast ein schwarzmagischer Fluch, würde man mit dem Schlachten eines Huhns einen Atomkrieg vermeiden können.

Es ist meiner Überzeugung nach falsch, wenn man tatsächlich Magie betreiben kann und demnach privilegierte Erkenntnisse aufweist, dennoch absolutistisch und stur den Werten der Gesellschaft zu folgen, die damit offenbar evolutionär eine Stufe unter dem Magier liegen dürfte.

Ein Beispiel: Ich lebe seit Jahren mit Spukphänomenen unter einem Dach und habe auch schon verschiedene Phantome selbst und mit Zeugen wahrgenommen. Damit unterscheidet sich mein subjektives Weltbild von dem der Menschen, die diese Erfahrungen nicht machen konnten. Ich bin also Träger privilegierter Informationen in dieser Sache, was mir folgende Vorteile einbringt: Gelassenheit bei der Frage, ob es diese Phänomene gibt, da ich ja weiss, dass es sie gibt. Keine Angreifbarkeit in dieser Sache, da das eigene Erleiden von Wissen eine unverrückbare Stabilität und Selbstsicherheit in der erlittenen Sache darstellt. Lediglich in der Interpretation der erlittenen Sache gibt es Freiraum. Dieser Freiraum stellt aber die Basis weiteren Erleidens dar, also den nächsten Schritt sozusagen, auf dem Pfad des Leidens. Da wären wir also schon wieder bei der Philosophie des Narren.

Fazit: Es ist wahrscheinlich, dass die Grenzen zwischen weisser und schwarzer Magie nicht jene sind, die von der Gesellschaft vorgegeben werden und die man in den Büchern überall nachschlagen kann, sondern es spitzt sich darauf zu, dass jeder Magier selbst, aufgrund seiner privilegierten Informationen und seiner grösseren Realitätsnähe, die er zweifellos haben muss, da er immerhin mit der Magie erreichen kann, was andere Menschen nicht können, die Grenzen zwischen schwarzer und weisser Magie festlegt.

Hier könnte man jetzt wunderbar an die Auslegung dieser Erkenntnis durch die "Bestie", Aleister Crowley, anknüpfen, der ja der berühmten Auffassung war, dass "man tun solle, was man will". Hier findet man aber auch sehr schön den ethischen Angriffspunkt seiner Lehren dargestellt, da er mit diesem Ausspruch auf jegliche Grenzen und Selbstzügelung verzichtet, also damit auch der Beziehung von Fleischeshülle zu Geist egalisiert, da er von einer Grenzenlosigkeit in Zeit und Raum ausgeht, die aber so für uns Menschen u.a. nicht sinnvoll lebbar ist. usw. usw. ..

Liebe Grüsse
Der Narr




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