Re: darf ich eins mit B?
Mahacoon schrieb am 27. April 2004 um 9:42 Uhr (610x gelesen):
Liebe Elokin,
das zeigt wieder wie verbunden wir alle miteinander sind:)))
Heute morgen wälzte ich all die guten Kräuterbücher, um nachzuschlagen, wie man denn nun die wachsenden Kräuter im Herbst dann trocknet.
Nun wachsen die so prächtig im Garten, und das extra angefertigte Kräuterbeet (Spirale) steht in Planung fürs nächste Jahr. Aber wie trocknet man die kräuter fachgerecht? Glaubst es, darüber finde ich nix.
Du sprachst den Bärlauch an.....lecker....auf mir unerklärliche Weise *kicher* wächst auch dieser im Garten und schmeckt sehr gut im Salat oder zerrieben und mit Butter zerlassen.
Aller Anfang ist schwer, auch meiner...was macht man mit dem Lavendel? Nimmt man die Blätter oder später die Blüten? Zum Beispiel nun für Duftkissen? Wer kennt sich aus?
So zu B fällt mir noch ein: Beinwell
Wundwurzel oder Heilwurzel genannt.
Wächst gerne an feuchten Wiesen, Ufern, schattigen feuchten Wäldern, Teich und Bachufern.
Der name setzt sich im deutschen aus Bein = Knochen und wallen= für innig vermischen zusammen.
Jauche aus beinwell ist aufgrund des hohen Nährstoffgehaltes als ausgezeichneter Dünger bekannt. 1KG frisches Kraut auf 19 l Wasser.
Der Beinwell ist bei hummeln sehr beliebt und deshalb eine Bereicherung für jeden Ziergarten.
Er fördert die Wundheilung und geweberegeneration. Kraut und Wurzel werden seit jeher zur unterstützenden Behandlung Verletzungen und Knochenbrüchen eingesetzt.
GANZ WICHTIG UND VORSICHT:
Alle Pflanzenteile enthalten neben den heilungsfördernden Substanzen auch giftige und krebserregende Stoffe, deshalb soll die Zubereitung aus der Pflanze NUR aüßerlich auf UNVERLETZTER Haut angewendet werden. Also Prellungen, Zerrungen z.B.
Und das fand ich noch recht amüsant:
Wegen der bekannten wundheilungsförderung gab es im Volksmund abenteuerliche berichte, dass hackfleisch zusammen mit beinwell gekocht wieder zu einem Stück Fleisch zusammenwächst;)
Trotz der bekannten schädigenden Wirkung bei innerer Anwendung findet man doch noch Rezepte zur Verwendung in der Küche.
junge frische Blätter werden in Salat gegeben, wie Spinat gekocht oder in fett ausgebacken Die Stängel werden blanchiert und wie spargel gekocht.
Aber bitte vorsichtig, ja?!
Liebs Grüßlie und danke Elokin!
Mahacoon
> Hallo Ihr Lieben ;o)
> In loser Folge möchte ich einmal die Heil- und Würzkräuter vorstellen, wer sich Beteiligen möchte immer ran ;o)Ich werde erstmal nur die Kräuter aufführen, die für die Selbstbehandlung geeignet sind ;o)
> Anfangen werden wir erstmal nur mit "A"
> A
> Ackerschachtelhalm, Achtung! nur sammeln wenn man ihn genau bestimmen kann, da Verwechslungsgefahr mit dem giftigen Sumpfschachtelhalm!!!Wer unsicher ist sollte sich die Kräuter aus der Apotheke besorgen..oder sich jemanden kompetenten suchen der einmal eine Kräutertour mit einem macht ;o)
> So Ackerschachtelhalm ist auch u.a. als Zinnkraut bekannt ( Equisetum arvense)
> Zubereitung als Tee, Umschläge, Sitzbäder, Tinkur...
> Die innere Anwenung lasse ich mal weg, und zeige nur ein paar vielleicht weniger bekannte Anwendungsarten auf:
> Schweißfüße: Fußbad (100g Zinnkraut über Nacht in kalten Wasser ansetzen und am nächsten Tag aufkochen lassen und dem Badewasser beigeben) 20 minuten planschen, dann nicht abtrocknen sondern lufttrocknen lassen evtl. in ein Handtuch kuscheln. Als Nachbehandlung werden die trockenen Füße mit Zinnkrauttinkur eingerieben ( 10g frisches Zinnkraut mit 50 ml Kornbranntwein ansetzen, warmstellen, täglich schütteln...nach 14 Tagen ist die Tinkur fertig, Kräuter abfiltern und verwerfen, die Tinkur gut verschlossen aufbewahren.
> Tee: 1 geh. Teel. Zinnkraut auf 1/4 L Wasser, nur brühen.
> Dunstumschlag: eine gehäufte Doppelhand Zinnkraut, über kochendem Wasser in einem Sieb dämpfen. Sobald das Kraut weich und heiß ist, in ein Leinentuch geben und umschlagen. Alles auf die Kranke Stelle geben ab ins Bett, warmhalten und lange einwirken lassen.
> Soweit erstmal das wichtigste in kürze, zu Nebenwirkungen und Anwendungsarten fragt jemand in Eurer Nähe, oder den Apotheker. Viele Kräuter sind geschützt, oder schwer zu finden, oder ganz einfach um die Natur zu schützen sollte man sich in Baumärkten, Gartencentern oder Gärtnereien umsehen. Da gibt es im Moment vieles was man gut gebrauchen kann angefangen von Küchenkräutern wie Majoran, Basilikum über Johanniskraut, Frauenmantel bis hin zu Duftkräutern wie Lavendel, die Preise sind meistens ok und viele sind mehrjährige Pflanzen an den man viele Jahre freude hat. Empfehlen möchte ich Euch gute Kräuterbücher und Bildbände wie z.B. "Was blüht den da?" Da sind alle Pflanzen nach der Blühfarbe sortiert von grün über blau bis hin zu braun :o)
> Sowie die Bücher von Maria Treben und Kräuter und Heilplanzen Lexika.
> Beste Wünsche
> Elokin
> ( Die jetzt etwas unzufrieden ist weil sie den Text nicht so hinbekommen hab wie sie es wollte, aber nun auch nix mehr ändern mag, sondern lieber in den Wald geht um am Bärlauch zu schnuppern ;o)
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