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Test: Regeln für Experimente (wiki)
Re: Strategi
myrrhe schrieb am 7. Februar 2005 um 15:46 Uhr (737x gelesen):

Liebe Tara,

in dem sehr interessanten Beitrag (hab ihn erst mal nur überfliegen können) geht es ja nicht primär um ausgelaugte Böden - sondern es geht darum, daß die Vielzahl an Wildpflanzen gegenüber den wenigen kultivierten Pflanzen weit mehr Vitamine und Mineralstoffe aufweisen. Ein Plädoyer für die Wildpflanzen - die übrigens auf Biomärkten in größerer Anzahl angeboten werden, will man sie nicht gleich selbst sammeln. (Aber auch hier kommt es, wie überall, natürlich darauf an, ob die Areale in der Nähe von Industriestädten oder Straßen liegen.)

Übrigens hat ein Test in Deutschland vor wenigen Jahren angeblich ergeben, daß die Böden nicht wesentlich an Fruchtbarkeit eingebüßt haben. Ißt man biologisch, so hat man doch die Gewähr, die tägliche Zufuhr an Vitalstoffen leicht zu bekommen.

Übrigens ist es ja auch interessant, einmal zu verfolgen, was über den "Tagesbedarf" an Vitalstoffen so verbreitet wird. Der ist nämlich seltsamerweise schwankend, mit steigender Tendenz ... Die Vitaminlobby will uns weismachen, daß wir Hochdosen von Vitaminen benötigen, um gesund zu bleiben, während dies die inländische Pharmalobby bestreitet und versucht, den ausländischen Firmen den Zutritt zu ihrem eigenen Reich zu versperren. Ein beinharter Kampf, bei dem es um viel viel Geld geht.
Wer sagt denn überhaupt, welche Mengen man benötigt? ist es nicht so, daß der Organismus einfach Vitalnahrung benötigt, egal ob da alle Vitamine immer ausgewogen enthalten sind? lebende Nahrung statt toter Vitamine? so wie es im Artikel ja auch selbst gesagt wird?

Wenn man sich biologisch ernährt, hat man folgende Vorteile: Ein zertifizierter Bio-Betrieb benötigt eine Umstellungszeit von mindestens sieben Jahren (in Ö), und er muß seine Felder nach bestimmten Richtlinien bewirtschaften, wozu die Mischkultur zählt. D. h. die Böden, auf denen biologische Pflanzen gedeihen, sind nicht überdüngt und nicht ausgelaugt, weil sie zwischendurch auch mal brachliegen, und weil die Anbaupflanzen wechseln. Du schmeckst es auch, wenn du mal ein Gemüse aus dem Supermarkt mit einem aus dem Bioladen vergleichst. Ich esse auf jeden Fall lieber einen Bio-Schrumpelapfel aus der letzten Ernte als einen vielleicht erntefrischeren aufgebläht-wässrigen geschmacklosen Apfel aus Neuseeland vom Supermarkt ...

... aber da sind wir uns, glaub ich, eh alle einig ...

Lieben Gruß!
myrrhe

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