ursach
sonnenkind schrieb am 28. Oktober 2004 um 21:16 Uhr (975x gelesen):
hallo max:)
hast du vielleicht auf der seite was überlesen? ich kleb dir mal einen auszug hier rein. mehr zum thema ursachen findest du auf der seite selber.
deine eigene ursache kennst nur du alleine, aber du kannst dir einen oder mehrere begleiter auf der suche dahin mitnehmen. jemand der an deiner seite ist , wenn du fragen hast oder trost brauchst und wenns mal eng wird. selbsthilfegruppen wären auch ein anfang, dort kannst du dich mit den betroffenen austauschen, oder les mal in den foren der betroffenen .
ich wünsch dir ruhig blut beim nächsten mal
soki:)
Ausgenommen von Posttraumatische Belastungsstörung gibt es drei Haupttheorien zu den Ursachen von Angststörungen.
Diese sind:
* biologisch
* Verhalten
* psychodynamisch
Die biologische Theorie geht davon aus, dass genetische Veranlagungen für Panikstörungen Ursache sind. Es wird vermutet, dass es sich um eine chemische Störung (z.B. das Fehlen von Serotinin) im Gehirn handelt.
Die Verhaltenstheorie sieht die Gründe in dem angelernten Verhalten, inklusive negativer Gedankengänge.
Die psychodynamische Theorie sucht die Gründe in der Kindheit.
Ich persönlich bin der Meinung, dass alle drei Theorien richtig sind!
Biologisch: da eindeutig eine genetische predisposition für Panikstörungen vorhanden ist.
Verhalten: wir lernen Angst vor unseren Panikattacken zu haben, und wir lernen sehr schnell!
Psychodynamisch: nicht alle Menschen, die unter Angststörungen leiden, sind in ihrer Kindheit misshandelt worden, aber es sind trotzdem viele.
Die Kindheit spielt auch eine Rolle bei Menschen, die keine Vorgeschichte mit Misshandelungen haben. Als Kinder lernen wir schon in jungen Jahren ein guter Mensch zu sein. Um ein guter Mensch zu werden, müssen wir aufhören uns zu dem, was wir hätten sein können, weiter zu entwickeln. Wir sind dadurch so geworden, von dem wir dachten, wie wir sein sollten. Das Ende vom Lied ist, wir sind ein Mensch mit wenig Selbstbewusstsein. Wir haben Angst alleine gelassen zu werden, davor, dass Menschen uns nicht mögen oder lieben und haben Gefühle der Einsamkeit und Hilflosigkeit. Das zu sein, von dem wir dachten, dass wir so sein sollten, bringt uns zu extremen persönlichen Stress. Wir versuchen immer perfekt zu sein, in jedem Bereich des Lebens. Und unsere Unfähigkeit nein zu sagen, auch wenn wir es möchten oder eigentlich müssten, setzt uns noch weiter unter Druck. Nach einer gewissen Zeit muss dieses zwangsläufig schief gehen und unsere Angststörungen fangen an zu gedeihen.
Lebensstress, eine Anstauung von täglichem Stress, physische Erkrankungen, Drogen-/Alkoholmissbrauch und Medikationen können Panikattacken auslösen. Wenn sie einmal ausgelöst sind, werden wir in den Teufelskreis der Angst eingebunden.
Um aus diesem Teufelskreis der Angst zu kommen, sollten alle drei Theorien berücksichtigt werden. Auch wenn ich mit der biologischen Komponente einverstanden bin, bin ich der Meinung, dass wir alle durch die richtigen Entspannungs-, Kognitive- und Verhaltenstechniken frei von unseren Ängsten und Medikationen werden können.
Es ist die Art, wie wir Menschen denken, die uns zu unserem Elend bringt. Wir können die biologischen Komponente wieder kontrollieren, indem wir die Ängste verlieren und lernen unsere Gedankengänge zu kontrollieren und einzuordnen. Unsere Kindheitserfahrungen, ob Missbrauch oder erlerntes Verhalten müssen durchgearbeitet und gelöst werden. Dieses hilft uns ein gesundes Selbstbewusstsein zu entwickeln.
Autor: Stephan Welz
Auslöser
Substanzinduzierte Angststörung – Angstzustände durch Substanzen
Das DSM-IV führt unter den Angststörungen auch die substanzinduzierte Angststörung an, die aus ausgeprägter Angst, Panikattacken, Zwangsgedanken oder Zwangshandlungen bestehen kann. Die Angstsymptome treten während oder innerhalb eines Monats nach einer Substanzintoxikation (Vergiftung) oder nach einem Entzug auf und stehen in ursächlichem Zusammenhang mit der Substanzeinnahme (Alkohol, Koffein, Nikotin, Medikamente, Drogen oder andere Substanzen).
Alkohol, Nikotin, Kaffee, Medikamente und Drogen können durch Herz-Kreislauf-Veränderungen (Kollapsneigung oder Kreislaufankurbelung) sowie durch einen Blutzuckerabfall Panikattacken verursachen. Bei Panikpatienten findet man in der Vorgeschichte oft Alkohol- oder Drogen-(Tranquilizer-)Missbrauch, verstärktes Rauchen und übermäßigen Kaffeekonsum. Nach dem Auftreten von Panikattacken wird der übermäßige Konsum von Alkohol oder Tranquilizern eher noch gesteigert. Wenn eine Droge mit beruhigender Wirkung plötzlich abgesetzt wird, steigt der Adrenalinspiegel, wodurch eine Panikattacke ausgelöst werden kann.
Aufputschende Drogen können eine übermäßige Kreislaufreaktion bewirken, die als Panikattacke erlebt wird, sodass Erwartungsängste bestehen bleiben, auch wenn schon seit längerer Zeit keine Substanzen mehr eingenommen werden.
Überdosierungen bzw. psychische und körperliche Entzugserscheinungen können aufgrund der erlebten Wirkungen eine ängstliche Körperbeobachtung zur Folge haben.
Viele Drogen (z.B. Kokain, Amphetamine, LSD) entfalten ihre biochemischen Wirkungen gerade in jenen Gehirnstrukturen, die mit emotionalen Reaktionen und Gedächtnisvorgängen zu tun haben (mediobasaler Schläfenlappen mit dem zugeordneten limbischen System). Dies erklärt die emotionalen Veränderungen, abnormen Erregungs- und Angstzustände („Horrortrips") sowie Panikattacken. Der Verdacht auf eine substanzbedingte Angststörung kann sich aus dem Vorhandensein von Merkmalen ergeben, die für eine primäre Angststörung untypisch sind (z.B. untypisches Alter bei Störungsbeginn oder untypischer Verlauf).
Bei einer Panikstörung sind dies:
* Beginn nach dem 45 Lebensjahr (was selten ist),
* Vorhandensein von untypischen Symptomen während einer Panikattacke (primärer Schwindel, Verlust von Gleichgewichts-, Bewusstseins-, Blasen- oder Darmkontrolle, Kopfschmerzen, undeutliche Sprache, Amnesie usw.).
Auf eine primäre Angststörung, die bereits vor dem Substanzmissbrauch vorhanden war, weisen dagegen folgende Umstände hin:
* Angstsymptome vor dem Substanzgebrauch,
* Anhalten der Angstsymptome über eine deutliche Zeitspanne (über einen Monat) nach dem Ende der Substanzeinwirkung oder des akuten Entzugs hinaus,
* Entwicklung von Symptomen, die deutlich ausgeprägter sind, als dies aufgrund von Art und Menge der eingenommenen Substanz oder aufgrund der Einnahme zu erwarten ist, früheres Vorhandensein einer primären Angststörung.
Das DSM-IV nennt folgende 10 Substanzklassen, die durch Missbrauch, Vergiftung, Nebenwirkungen oder Entzugserscheinungen eine spezifische substanzinduzierte Angststörung bewirken können (Nikotin und Opiate werden nicht angeführt):
* Koffein
* Alkohol
* Sedativa, Hypnotika, Anxiolytika
* Amphetamine oder ähnlich wirkende Sympathomimetika
* Kokain
* Cannabis
* Halluzinogene
* Phencyclidine oder ähnlich wirkende Substanzen (hier nicht besprochen)
* Inhalanzien, d.h. Schnüffelstoffe (hier nicht besprochen)
* andere Substanzen (Medikamente)
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