Re: Arbeit als Flucht
myrrhe schrieb am 1. März 2004 um 9:15 Uhr (480x gelesen):
Ihr Beiden,
eigentlich sehe ich eure Beiträge verbunden miteinander.
Sicher: zuviel Arbeit bedeutet Flucht, Flucht vor sich selbst. Sicher bedeutet
sie auch: Liebe durch Leistung - ich bin nur etwas wert, wenn ich etwas leiste.
In einem solchen fall kann man vor Arbeitsbeginn nicht überlegen, was man
tut, weil diese Art des Konfliktes ja schon seit der Geburt besteht. Und den
Kreislauf unterbrechen kann man auch nicht so ohne weiteres, sonst wird das
Problem nur verlagert. Es hilft nur eines: erkennen und sich ihm stellen,
versuchen, mit spiritueller Begleitung oder Psychotherapie (Körpertherapie als
einzige wirkliche Alternative aus meiner Sicht) das Problem anzugehen. Je
mehr man sich selbst kennenlernt und vor allem akzeptiert, desto eher kann
man dann auch mit dem, was von außen auf einen zukommt, umgehen.
Was Chantal angeht, so habe ich aber bewußt nur auf ihre körperlichen
Symptome Bezug genommen, weil ich der Ansicht war, ihre Ausbildung
nimmt sie derzeit sehr her. Es gibt ja manchmal im Leben Phasen, wo es eben
drunter und drüber geht, besonders im Studium. Aber sicher, wenn diese
Phase ein Symptom ist für tieferliegende Probleme, dann wäre es wichtig, dort
einmal hinzuschauen.
Alles Liebe,
myrrhe
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