Naja
Clown schrieb am 16. Februar 2005 um 13:12 Uhr (630x gelesen):
Eine Stellungnahme der weiblichen (menschlichen) Unvernunft kann durchaus aufschlussreich sein. Ich ziehe für mich daraus den Schluß, dass ich nicht bereit wäre, alleine wegenC–Žå'UÌ
Gg¿Ÿ)ËQründen Schmerzen zu erleiden, oder mein Leben zu opfern. Z.B. würde ich nicht allein aus Mitleid stellvertretend für alle Juden ins KZ gehen. In diesem Fall halte ich jeden Mord der Nazis einen Mord zu viel. Ich würde mich eher auf andere Art dagegen einsetzen. (und ehrlich gesagt, bei dem Ausmaß und Gewalt des NS-Regimes hätte ich nicht viel entgegenzusetzen, und würde eher den Kopf einziehen und auf Gottes Gerechtigkeit hoffen)
> > ... für seinen "Glauben" sterben?
> >
> > Nein, ich meine es ernst. Ok. Als hypothetische Frage schwer zu beantworten. Ist mir klar. Aber stellt Euch vor, Ihr werdet gefoltert, geschlagen, Nadeln werden Euch unter die Fingernägel getrieben, Knöchel werden gebrochen, Schlaf wird entzogen, leidet Durst - Ihr seid einfach am Ende, wollt nur noch leben!
> >
> > Wer von Euch würde lieber sterben und dem die Treue halten, was Ihr für richtig haltet, keinen Yota davon abweichen - trotz Schmerzen, Hunger und Durst? Eure Lieben würden wegen Euch leiden, ins Unglück stürzen, arm werden.
> >
> > Fragt Euch ganz ernsthaft!
>
> Hallo,
>
> also ganz ernsthaft: Diese Frage habe ich mir auch schon oft gestellt. Nun ja, vielleicht ging es mir dabei weniger um einen bestimmten "Glauben" als vielmehr um das Sterben für IRGEND-eine mir selbst mehr als mein Leben wichtige Überzeugung.
> So z.B. statt eines anderen geliebten Menschen zu sterben.
> Oder für ein Volk bzw. dessen Schicksal.
> Oder oft stellte sich mir die Frage: Würdest du - wenn es ginge - den Schmerz der Welt auf dich nehmen können?
> (Also geballt allen Schmerz der Welt; das würde man sowieso nur Bruchteile von Sekunden "überleben", denke ich; rein physisch-medizinisch).
> Und ganz ehrlich: Letzteres könnte ich nicht, dazu wäre ich einfach zu feige. Nicht mal für diesen kurzen Moment würde ich das ertragen wollen. Es muß einfach ein gigantischer Schmerz sein.
> Für einen (bzw. statt eines) geliebten Menschen oder - wie Myrrhe bereits erwähnte - für ein Volk z.B. (wenn man das Risiko und die mehr oder weniger hohe Wahrscheinlichkeit des eigenen Todes dabei in seine Überlegungen bei z.B. einem Attentat gegenüber einem Diktator mit einbezieht) - das fiele mir wesentlich leichter.
> Doch, ich glaub, das könnte ich. Allerdings auch mit der Einschränkung, dass ich natürlich nicht GANZ genau weiß, wie ich in der Situation selbst empfinden würde.
>
> Für (m)einen Glauben gefoltert und gequält zu werden - nur des Glaubens wegen (ohne dass Menschenleben davon abhingen): definitiv NEIN.

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