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Für uns gibt es keinen Gott außerhalb vonunsselbst
Dechen schrieb am 27. September 2004 um 15:54 Uhr (523x gelesen):

> Hallo Midnightghost
>
> oh je, da habe ich also für eine "Gläubige" - Gotteslästerung gemacht.

- Ich glaube christliche Begriffe passen nicht so ganz zu dem was Du von Dir gegeben hast.

Buddha ist nicht gleichbedeutend mit dem christlichen Gott, er wird auch nicht so gesehen. Des weiteren gibt es noch viele andere Buddhas, nicht nur Buddha Shakyamuni.
Buddha Shakyamuni, der der 4te Buddha dieses Zeitalters ist,ist sehr wichtig für uns, denn seine Lehre existiert noch in einer ungebrochenen Linie, zu den anderen haben wir nicht mehr diesen Zugang.

Buddha versteht sich nicht als Schöpfer dieser Welt, vielmehr ist seine Lehre daß dein eigener Geist der Schöpfer deiner eigenen welt ist, du kreiirst dir selbst das leben und jedes Wesen ist Buddha in seiner essenz, und wenn Du das subtilste deines Bewußtseins erkennst, all seine potentiale freilegst, so bist du dann ein Buddha.
Der Buddha wird nicht als gott verehrt, sondern er wird aus dankbarkeit verehrt, daß er einen weg aufgezeigt hat, wie man das erreichen kann. Das ist ein aspekt der zufluchnahme in den buddha.Des weiteren wen man sich vor Buddha verbeugt, verbeugt man sich eher vor seiner eigenen Buddhanatur, denn man verbeugt sich vor den 4 kayas des weiteren fungieren die Verbeugungen als Mittel um den eigenen stolz zu überwinden.

Also irgendwie paßt hier dein Begriff Gotteslästerung überhaupt nicht.

> Ich habe von Buddha meine Sicht geschrieben,
> und dabei, war ich auch noch sehr zurückhaltend.
- es ist schon Ok wenn Du Deine Sicht niederschreibst, jedoch ist meine Meinung bevor man sich eine Meinung über eine Religion und seiner Meister sich richtig bilden kann, sollte man die religion genaustens kennen, und selbst das auch nicht nur intellektuell.
Es ist gut einen kritischen geist zu haben, jedoch wenn der kritische Geist nur darauf basiert daß er ja negatives findet, dann wird er auch negatives finden , selbst wenn es eigentlich positiv ist, man nennt das negative Kritik.
Ein gesunder kritischer Geist setzt eine neutrale Geisteseinstellung vorraus, und er untersucht gründlich, sammelt erfahrungen bevor er urteilt.Sie sieht positives und negatives, und ergründet.
Bist Du so verfahren ?

Hast Du Dich jemals mit Lamas über dieses Thema unterhalten, hast Du die Sutren und ihre Komentare gelesen sowie die Tantras, weißt Du denn von den verschiedenen Ebenen wie man Buddha Shakayamuni sieht, kennst Du und verstehst Du die Grundprinzipien seiner Lehre, und wenn ja woher hast Du Deine Quellen und von welchen Lehrern ?
Hast Du jemals selbst praktiziert in der buddhistischen Tradition ?

Analog dazu würde ich mich erst dann trauen etwas über das christentum zu sagen, wenn ich die Bibel gelesen hätte, sie studiert hätte sowie das leben der Heiligen und mit Priestern geredet hätte ihnen zugehört hätte, gemacht hätte was sie sagen , selbst meine Erfahrungen gemacht hätte.
Aber selbst ich würde mich nicht trauen Christus zu beurteilen, erstens weil ich ihn selbst nicht gekannt habe, noch die Fähigkeit habe so hellsuíchtig zu sein, daß ich sogar weiß was in den geist verstorbener Menschen von sich gegangen ist. Das einzigste auf was man sich stützen kann , sind dann nur noch Schriften von Zeitgenossen die ihn gekannt haben.

Und letzendlich interessiert es mich ob ich durch das praktizieren einer religion , glücklicher werde oder nicht. Für mich ist das ergebnis von Bedeutung.

Wenn ich z.B sehe anhand eigener Erfahrung, daß es auch anderen gut tut, dann bin ich eher geneigt dem glauben zu schenken was man über Buddha schreibt und was er gesagt hat, auch wenn ich nicht alles überprüfen kann, da meine Wahrnehmungskapazität noch beschränkt ist, ich kann z.B nicht die Leben anderer sehen noch sehen welche tat zu was geführt hat.

analog zu Christus, so habe ich so nichts gegen Christus einzuwenden, und verehre ihn auch, denn seine lehren haben als Inhalt liebe und Mitgefühl. Das bestimmte Menmschen Mißbrauch mit seinen lehren betrieben haben, ist eine andere sache.
Ich jedenfalls sympatisiere mit seiner religion, selbst dann wenn ich buddhistin bin. Aber der Buddhismus, also seine Methoden empfinde ich für mich selbst als effektiver,

> Bzw. was von den ursprünglichen Vorträgen und Lehren von Buddha noch übrig ist.

Hast Du schon mal was von "the 3 councils" von Trangu Rinpoche gehört ?

Ich möchte hier übrigens keine große diskussion anfangen, denn das kann endlos werden.
Mein Beweggrund Dir das zu schreiben ist eher , daß Du Dich selbst überprüfen sollst, ob Dein Wissen wirklich so komplett ist daß Du imstande bist den Buddha und seine Lehre zu beurteilen.
Das mußt Du mir auch nicht mitteilen,geh einfach mal tief in Dich.


Liebe Grüße
Dechen

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