logo


Beiträge: 0
(gesamt: 0)

Jetzt online
0 Benutzer
31 gesamt
Hauptforum   Paranormal Deutschland e.V.

Hauptforum  Heilerforum  Hexenforum  Jenseitsforum  Literaturforum  OBE-Forum  Traumforum  Wissensforum  Nexus  Vereinsforum  ParaWiki  Chat 

Kontakt Suche Login
Ansicht: Klassisch | Themen | Beiträge | rss

Re: Checkt es doch mal, ES GIBT KEINEN GOTT
Fußgänger schrieb am 24. September 2002 um 22:21 Uhr (598x gelesen):

Hallo Sündiger (oder Mensch?),
> Wo ist euer Problem??
> DASS IHR NICHT AKZEPTIERT, dass ihr nicht versteht,
> dass ihr nicht begreift, dass ihr im leben nach etwas
> sucht, was ihr euch nicht erklären könnt,
Ist es nötig, im Leben nach etwas Unerklärlichen zu
suchen, wo doch das Leben selbst Unerklärlich ist?
Warum existiert überhaupt irgendetwas, warum ist nicht
einfach nichts?
> dass ihr versucht, euch eine höhere ebene zu schaffen,
> sei es die imaginäre göttliche, nur um einem sinn des
> lebens zu frönen, damit ihr euch selber nicht schuldig
> fühlt, damit ihr euch nach etwas richten könnt?
Eine höhere Ebene schaffen -- eine recht passende
Formulierung. Aus der Perspektive eines sich selbst
als beschränkt, als unzulänglich erfahrenden Wesens
kann inneres Wachstum, Bewusstwerdung tieferer Schichten
von Existenz so empfunden werden. Das "Schaffen" sollte
allerdings nicht so verstanden werden, dass das Ich des
Menschen dazu imstande wäre, solche Dinge sozusagen in
freier Willensentscheidung in die Welt zu setzen. Das
"Schaffen" ist eher ein Wachsen von etwas Innerem, woran
man auch selbst beteiligt ist. "Wachsen", "Erscheinen",
"Formung" sind mögliche Erfahrungen dieses Neuen.
> damit ihr betet, wenn es euch schlecht geht? damit ihr
> mit dem wissen lebt, das es bestimmt ist, wenn ihr mal
> wieder in die scheisse tretet, damit ihr eurem
> leben "geheimnisvolles" unergründliches verleiht?
Es ist allzumenschlich, zu beten, wenn es einem schlecht
geht. Das halte ich für legitim und gut. Allerdings ist
damit die Bedeutung von Gebeten noch längst nicht
eingefangen. Gebete kreisen nicht nur um die eigene
Befindlichkeit, auch wenn die -- finde ich -- immer
irgendwie eine Rolle spielt (Liebe, Verehrung, Hingabe
usw. können erheblich die innere Harmonie fördern).
> Ihr wollt es nicht wahrhaben, ihr seid beeinflusst von
> der gesellschaft, von den medien, von dem system, das
> euch eintrichtert, ihr sollt an gott glauben, ihr sollt
> beten, ihr sollt euch so verhalten, das ihr vor "gottes"
> gericht gut dasteht.
Damit meinst du die Religionen, die Kirchen? Natürlich
sind alle beeinflusst von Gesellschaft, Medien und Reli-
gionssystemen, selbst wenn sie aus der Kirche ausge-
treten sind oder sich als Agnostiker oder Atheist bezeichnen.
Offenbar hast du speziell die von den Kirchen propa-
gierte christliche Religion -- zumindest einige der
verbreiteten Formen -- im Visier, vielleicht auch andere
mit der jüdischen verwandte Religionen ("Gericht").
Diese Beschwichtigungsversuche gegenüber Gott oder den
Göttern sind aber nichts spezifisch Christliches.
Auch im antiken Griechenland wurden den Göttern Opfer
gebracht. Das gehört offenbar zur menschlichen Natur.
> Ihr habt euch nie damit auseinander
> gesetzt und ich habe hier nicht einen vernünftigen
> ansatz von einer brauchbaren theorie gelesen.
Da ich in diesem Forum neu bin, kann ich zu ersterer
Behauptung nichts sagen (oder vielmehr schreiben).
Was eine brauchbare Theorie angeht, so könnte das einen
neuen Diskussionsstrang geben; allerdings müsstest du
präzisieren, was das Gebiet sein soll, über das eine
solche Theorie, wie du sie meintest, etwas aussagen könnte.
> Ihr seid verblendet, ihr wollt nur das hören, was in
> eurem elternhaus gang und gäbe war, und wenn es nur der
> alljährliche gang zur kirche zur weihnachtszeit war.
Da fühle ich mich nicht angesprochen.
> Ihr habt euch unterworfen, ihr habt euch das angeeignte,
> was sie euch infiltrierten, über jahre hinweg, ihr könnt
> euch gar nicht über die eigene realität hinaus versetzen
> und akzeptieren, das gott nicht existiert, ihr habt keine
> fähigkeit abstrakt zu denken, und euer wissen basiert auf
> gerüchten, geschichten, märchen, mythen und sagen.
Wie kann ich etwas akzeptieren, das sich weder beweisen
noch widerlegen lässt? Märchen, Mythen und Sagen sind
ein beliebter Stoff für tiefenpsychologische Exegesen.
Ich würde MMuS nicht einfach mit Gerüchten auf eine Ebene
stellen. Andererseits amüsiert es mich manchmal zu denken,
dass, wenn in Populärpsychologischen Büchern von
der "Weisheit der Märchen" der Rede ist, diese "Weisheit"
weiter nichts sei als das Wissen der Psychologie, in ein
Märchen getaucht und wieder -- durchnässt, vielleicht
vom Saft des Lebens :-) -- herausgezogen.
> Die scheiss bibel enthält alles geschichten, die die
> alltäglichen sünden , leiden und freuden wiederspiegeln,
> nur das sie schön verpackt als wahrheiten hingenommen
> werden. Inzest, Brudermord, etc. etc.
Ja, da stehen grausame und ethisch äußerst anrüchige
Geschichten drin. Und Frömmigkeit wendet das Schicksal
zum guten, welches "Schwein" man auch gewesen sein mag
und vielleicht noch ist. Das hat mich auch sehr gestört.
Vielleicht soll damit deutlich gemacht werden, dass
(wirkliche) Frömmigkeit nicht mit Moralität zusammen
gehen muss und auch höher bewertet wird als diese.
> Und ihr die ihr daran glaubt, seid nur zu schwach um an
> euch selber zu glauben
Kann jemand an (einen) Gott glauben, wenn er nicht an
sich selbst glaubt? Das wäre ein eigenes Thema, insb.
weil "Glaube" ein sehr vieldeutig schillernder Begriff
ist, der zumindest von "nicht Wissen" bis zu "Vertrauen"
reicht und sicherlich noch einige weitere Facetten
zeigt.
Die Redewendung "an Gott glauben" mag ich nicht so sehr,
weil sie -- mir wenigstens -- spontan die Bedeutung
"an die Existenz Gottes glauben" nahelegt. Aber einfach
nur an die Existenz (eines) Gottes zu glauben, das halte
ich für relativ belanglos, bestenfalls für den Beginn
einer Auseinandersetzung um die Frage, welche Beziehung
ich zu diesem Gott haben kann.
Fußgänger


zurück   Beitrag ist archiviert


Diskussionsverlauf: