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re: Warum ist ...
myrrhe * schrieb am
19. Oktober 2008 um 14:46 Uhr (1023x gelesen):
Hallo Nobby,
> ... die Gewissheit, das Wissen das wir eines Tages sterben werden, so wichtig für unser Leben ?
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weil der Tod Gewißheit ist und wir, im klaren Wissen um die Begrenzung unseres irdischen Daseins, anders handeln, als gäbe es keinen Tod. Es geht dabei um Verantwortung, die wir für unsere Umwelt tragen: wir bereiten den Weg für die nach uns Kommenden.
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> Wäre es nicht toll, den Menschheitstraum zu leben, ( körperlich ) unsterblich zu sein ?
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so gerne ich hier lebe, und so sehr ich mir wünsche, dies möglichst lange und möglichst ohne Beeinträchtigungen tun zu können: ein "ewiges Leben" würde ich mir nicht vorstellen können.
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> Doch wäre das wirklich so erstrebenswert ?
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nein. Weil die "Festplatte" der Erfahrungen dann übervoll würde, so daß neue Erfahrungen gar nicht mehr verarbeitet werden könnten. Das, was das Menschsein ausmacht, nämlich im Raum-Zeit-Kontinuum Erfahrungen zu machen, aus diesen zu lernen (Ent-scheidungen fällen und die Folgen tragen), würde dann mehr und mehr untergehen im Strom der nicht zu verarbeitenden und zu sortierenden Eindrücke.
Für mich ist die "Zeit" drüben ein wichtiger Punkt (mal abgesehen davon, daß das unsere Heimat ist, die Frage also eigentlich andersrum gestellt werden müßte: Warum inkarnieren wir immer wieder, schränken wir uns freiwillig immer wieder aufs neue ein?), nämlich der des Abstand-Bekommens.
Ich sehe das selbst sehr deutlich, wenn ich auf Reisen einen neuen Ort kennenlerne. Nach einem Tag intensiver Eindrücke kann ich einfach nicht mehr aufnehmen, ich werde müde, manchmal regelrecht erschöpft (geistig), brauche eine Auszeit (Nachtruhe).
Gäbe es nun diese Lebens-Auszeit nicht, das Innehalten, so würde unser Bewußtsein vermutlich sich selbst eine nehmen (und noch mehr "Demenz", "Alzheimer", Regressionen in die Kindheit wären die Folge). - Natürlich gibt es Mittel des Innehaltens, wie Meditation, aber die Zahl der Menschen, die sie anwenden, ist doch im Vergleich zur Weltbevölkerungszahl sehr gering: daher können wir sie hier nicht in Betracht ziehen.
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> Ich spreche jetzt nicht von der Seele, sondern definitiv von körperlicher Existens.
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die auch eine seelische Existenz ist: denn was ist das Bewußtsein anderes?
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> Ist es göttliche Voraussicht, oder absichtliche Häme dass wir sterblich sind ?
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schöpferische Voraussicht, ja.
Erstens hätte dieser Planet schon bald keinen Platz mehr, um all die Nichtsterbenden zu beherbergen.
Zweitens würden die Menschen nicht mehr ihre Erfahrungen aufnehmen und sortieren können. Erfahrungs-Chaos wäre die Folge, Lerneffekt gegen null.
Lieben Gruß!
myrrhe
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Beitrag zuletzt bearbeitet: 19.10.2008 16:47
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