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re[4]: subjektiver und objektiver zufall

WildeWurst * schrieb am 2. Juli 2008 um 10:41 Uhr (1175x gelesen):

hi,

> Die Deterministen sind, wie man schon ahnt recht na an den Naturwissenschaften angesiedelt, vor allem der Physik.
> Die Verteilung von beiden Gruppen ist, ca. 50/50...

Ich glaube, daß es in der Physik gar nicht mehr so deterministisch zugeht. Denn das ist ja gerade eine wichtige Schlußfolgerung der Quantenphysik: Das es einen wirklichen (objektiven) Zufall gibt. Wenn du einen Würfel oder eine Münze wirfst, dann ist das kein echter Zufall, sondern eben subjektiver Zufall... du empfindest es als Zufall, weil du nicht alle Parameter kennst. Denn wenn du die Startbedingungen genau genug kennen würdest, könntest du die Bewegung des Würfels berechnen. In der Quantenphysik ist das nicht mehr so. Bestimmte Ereignisse sind einfach zufällig. Und es gibt auch recht starke Hinweise darauf, daß deterministische Erklärungskonzepte, etwa "verborgene Parameter", die wir einfach nicht kennen, die das ganze Geschehen doch deterministisch machen, nicht stimmen.

Aber welche Folgerungen man für die Willensfreiheit daraus ableiten kann... Sind unsere Entscheidungen dann alle zufällig? Oder nur einige? Oder gibt es ein unabhängiges Bewußtsein, welches in diese Zufallsprozesse eingreifen kann und auf diese Weise unsere Entscheidungen, unseren Willen formt?

Ein deterministisches Weltbild kommt prinzipiell ohne "körperloses Bewußtsein" aus. Alles ist die Folge materieller Prozesse. Aber wie sieht es aus, wenn ich einen freien Willen annehme?

Was denkt ihr dazu?

Gruß,
WW

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