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Schmeiß deine Tageszeitung weg.
zuckerberg schrieb am 27. Juni 2006 um 16:34 Uhr (687x gelesen):

> Man hat ihn wochenlang unbarmherzig gehetzt, sogar mit finnischen Bärenhunden, über Südtirol, Tirol bis Bayern: den zweijährigen intelligenten Braunbären JJ1 oder Bruno. Um ihn dann mit einem Schuss hinzurichten. Den ersten Bären nach 170 Jahren. Wegen "Mordlust". Er hat es gewagt, ein paar Schafe, einige Hühner, ein Kaninchen und einen Bienenstock zu meucheln. Wobei der Schießbefehl aus Bayern kam (pfui! pfui! pfui! pfui Teufel! nach Bayern!) und die Tiroler und Südtiroler dieser Ermordung definitiv nicht zugestimmt haben.
> Zwar haben die Monarchen durch Treiber früher Wild in Wälder treiben lassen, um das Wild von einem Schießstand ab wie irre eins nach dem anderen abzuknallen; zwar zahlen heutige Oberbonzen viel Geld, um life als "Jagdmänner" Blut zu vergießen (durch die Ermordung eines Tiers aus dem Hinterhalt heraus, wenn schon nicht Menschen dafür herhalten dürfen!); zwar lief die britische Oberschicht Sturm gegen den Versuch, die bis in den Tod dauernde Hetze von Füchsen zu Pferd mit Hunden zu verbieten;

***
Endlich ist die Hatz vorbei. Ganz ehrlich mal, besser als sich von tausenden, dösenden Neandertalern jeden Tag anglotzen zu lassen, wie ein Alien.
Ich habe seit Wochen die Zeitung nicht mehr gelesen.
Weil es nur noch um die WM und Bruno geht.
Es scheint wir haben alle(s) im Griff. Wir haben doch nun wirklich keine anderen Probleme. Hier und dort verhungert zu Hause mal ein Kind.
Aber man muß auch mal Prioritäten setzen.
Diese sogenannten Oberbonzen zahlten auch schon früher für einen solchen "Spaß". Nur hat das mit der Jagd an sich nicht viel zu tun. Das vorführen von Tieren war meiner Meinung nach schon immer ein wenig abnorm. So ähnlich wie Angeln an einem Zuchtgewässer.
Und die Hetzjagd nach Füchsen hätte man nicht verbieten brauchen. Wer den ganzen Tag lang zu Pferd einen Fuchs jagd, der weiß das Leben zu schätzen und geht damit
nicht fahrlässig um.
Auch wenn die Methode für den Tierfreund unakzeptabel ist.

> zwar bringen Menschen andere Menschen in solchen Massen um, wie kein anderes Tier es je absichtlich tun würde;
> zwar bringen Menschen tagtäglich als Bauern, Schlächter und Jäger Tiere um;
> zwar stecken Menschen gesunde Vögel zu MIllionen in Plastiksäcke und verscharren sie lebend (Vogelpest), oder bringen hunderttausende Rinder, Schweine und Schafe nur auf Verdacht hin um (Srabie, Rinderwahn/BSE, Schweinepest...);
> aber Bruno, dem warf man Mordlust vor.
> Einem Wildtier.

***
Ja der Mensch brauch nicht besonders viel um ganze Landstriche auszulöschen.
In diesem Zusammenhang fällt mir gleich ein Vorschlag ein für das Unwort des Jahres 2005. Da wäre doch Keulen mal eine Idee gewesen. Ich hatte dieses Wort bis zur Vogelgrippe noch nie gehört. Aber es ist ein schreckliches Wort.

> Jetzt lassen diese Waidmänner vermutlich noch mächtig stolz auf dieses unnötige Tun auch noch das Tier ausstopfen und als Trophäe ausstellen.
> So wie man im 17. und 18. Jhd. noch schwarze Menschen zu "Studienzwecken" ausstopfen ließ, und andere inzwischen ausgerottete Tiere.
> Also alle Bayern können echt mächtig stolz auf sich sein darüber.
> Und vor allem: Menschliche Tiermörder werden nicht mit Hunden gehetzt und abgeknallt, sie werden belobigt; wie die Oberbefehlshaber der Armeen.
> Es gibt kein größeres Scheusal im weiten Kreis der Sonne, kein größeres Scheusal in dieser Region der Milchstraße als der Mensch.

Gott sei Dank sind nicht alle Menschen schlecht.
Liebe Grüße
zuckerberg

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