re[6]: Killerinstinkt, Machtgier oder einfach nur überleben
mystica schrieb am 19. Juni 2006 um 20:08 Uhr (576x gelesen):
Hallo Füchsin,
> Das Andere. Das Fremde. Das Nicht.-zu-mir-Gehörige. Was ich gleichzeitig hassen (Ablehnung) und lieben (Anziehung) muss. Was ich von mir abgrenzen und gleichzeitig mir einverleiben muss. Warum alles polar sein muss.
Hier muss ich widersprechen. Die 2 Pole haben im Prinzip nichts mit Böse oder Gut zu tun, sondern stellen nur die beiden Seiten unserer dualen Welt dar. Wir brauchen hier offensichtlich Gegensätze... um etwas zu lernen, um zu erkennen, wie die Schöpfung aufgebaut ist. Deshalb würde ich sagen: Das ist alles gut so. Oder: das IST so.
Aber: Der einzelne Mensch, das einzelne Lebewesen muss unterscheiden, welche Kräfte es gerade braucht, WELCHE KRÄFTE es sich einverleiben soll und welche nicht. Ich muss bestimmt nicht "alles gleichzeitig lieben und hassen", mich "gleichzeitig von etwas abgrenzen und es mir einverleiben" - NEIN! Das wäre ja selbstzerstörerisch! Sondern der Mensch muss lernen, zu unterscheiden, was gerade gut für ihn ist im Sinne von lebenserhaltend und aufbauend.
Das Fremde, was nicht zu mir gehört, muss ich mir nicht einverleiben! Aber deswegen muss ich es auch nicht hassen. Ich muss nur AUSWÄHLEN. Richtig wählen, mich richtig entscheiden. Dann muss ich auch nichts hassen. Ich muss nur meinen - für mich richtigen - Weg gehen. Dabei kann ich sogar etwas Fremdes, was nicht zu mir gehört, existieren LASSEN. Ohne zu hassen.
Böse wäre demnach, etwas zu leben oder sich 'einzuverleiben', was nicht zu einem gehört. Etwas zu essen, wenn man satt ist z.B. - denn der Körper stößt es ja wieder ab oder lagert es als Fettgewebe ab, um nur mal ein Beispiel zu nennen. Aber deswegen hasse ich das Essen nicht, ich brauche es nur gerade nicht. Und das Böse brauche ich auch nicht. Aber ich darf böse sein, wenn ich will.... ;-) Warum? Weil ich die Freiheit dazu habe.
LG
mystica
Beitrag ist archiviert
Diskussionsverlauf: