re: Ist es, was es ist, oder nicht ist, tatsächlich?
kleinerKobold schrieb am 2. Mai 2006 um 22:34 Uhr (666x gelesen):
Hi Füchsin,
Die Frage nach dem Baum, der tief im Wald umfällt und keiner ist da um es zu sehen/hören.
Macht der Baum ein Geräusch?
Das können wir nur annehmen / glauben. Wir, als Menschheit, als soziales Gebilde, haben uns darauf geeinigt, das wir Dinge für wahr annehmen dürfen, ohne sie selbst erfahren zu haben. Auf dieser Basis der Wissensweitergabe ist unser gesamtes Wesen, sind alle Kulturen aufgebaut. Wenn es anders wäre, müßten wir jeden Tag das Rad neu erfinden ;)
Subjektiv beantwortet macht der Baum kein Geräusch, da ich nicht da bin um es zu hören.
Sogesehen hat es auch keinen Einfluß auf mich, den das Ereignis wird ja von mir nicht wahrgenommen. Für Wahr genommen. Dinge erfahren und uns damit eine, unsere eigene, Realität bilden.
Und weil wir uns nie wirklich sicher sein können, ist alles was wir erfahren zuerst einmal subjektiv.
Eine objektive Wahrheit erreichen wir nur durch Zusammenkunft mit Anderen.
Wie in einerm Forum, wo Menschen ihr Wissen und ihre Einstellung miteinander diskutieren und sich eine neue, wenn auch nicht immer objektive Meinung bilden ;)
Und bei Abstrakten, wie Liebe, Ehre, Recht oder Tod, Gott, Ewigkeit kommt man schonmal in Bereiche, wo die Worte unzureichend zu sein scheinen, oder zu schnell ausgesprochen, ohne sich Bewußt zu sein, das Andere einen Text anders lesen als man selbst. So entstehen Mißverständnisse oder man redet an einander vorbei.
Bei abstrakten Themata muss man sehr genau formulieren, bzw muss der Zuhörer immer wieder fragen und definieren. Nur so kommt man auf eine gemeinsame Basis.
Dennoch mag eine 'objektive' Diskussion Zweier für einen Dritten immer noch Subjektiv erscheinen ...
Die Frage ob es Wahrheit gibt kann man von diesem Punkt also nicht ausreichend beantworten, dennoch meint der Mensch nach etwas Festem suchen zu müssen und meint das dann Objektivität oder Wahrheit oder Wirklichkeit nennen zu müssen.
Tja, alles andere liegt dann nur in/an uns. Wir bestimmen was für uns wichtig ist.
Was für uns IST. So ist es auch mit Gott.
Ironischer Weise glauben viel mehr Menschen an 'Gott' als sie es zugeben. Den die mesten gestehen ein, das sie sich durchaus vorstellen können, dass es eine höhere Ordung / Kraft gibt, die ihren Horizont übersteigt.
Aber sind wir mal ehrlich: Was übersteigt den nicht unseren Horizont *grins*
ein
kleiner
Kobold
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