Ansicht: Klassisch | Themen | Beiträge |

Nochmal: Die Liebe

Taja Eh schrieb am 21. Februar 2006 um 11:07 Uhr (538x gelesen):

Hallo Eventuelle !


*** es ist gut zu hören, dass Du Dein Modell nicht statisch siehst, sondern als Anhaltspunkt, sozusagen als Notizzettel für weiter gehende Überlegungen.

Ja natürlich, alle meine Modelle, alle meine Stufeneinteilungen sind erhebliche Reduktionen einer Momentaufnahme der Wirklichkeit, man kann das lediglich als Hinweisschild sehen, nicht als die Wirklichkeit selbst, die ist komplexer und ineinander verwobener, es gibt diese klaren Trennungslinien nicht so und Stufen befinden sich oft ohne bestimmte Reihenfolgen im Fluß, ich wundere mich darüber das extra sagen zu müssen, das ist doch eine Selbstverständlichkeit ? Wer würde das denn nicht so sehen ?

*** Und was Du in Deinen Sitzungen Deinem Gegenüber als Einzelperson empfiehlst, kannst Du "dem Abendländer" schlechthin empfehlen: nämlich genau hinzuschauen, was er verursacht hat und welche Folgen sein Handeln nach sich zieht. Und solange Entwicklungshilfe mit Neokolonialismus verwechselt wird, ist Barmherzugkeit das Mindeste, was wir tun können. In diesem Punkt verstehe ich Dich nicht. Deine Erwiderung klingt nach "Die sind selbst Schuld". Ich hoffe, dass Du das nicht so meinst.

Ich meine das natürlich so, aber nicht in dem Sinne den leidenden Menschen nicht helfen zu wollen. Nur nützt alle materielle Hilfe allein den Leidenden gegenüber absolut überhaupt nichts, wenn sie Ursachen ihres Schicksales nicht erfahren, wenn sie nicht die Selbstverantwortung ihres Karmas erkennen. Und genau diese Situation haben wir auf unserem Planeten. Wesen wirklich helfen zu wollen bedeutet ihnen Brot zu geben, damit man Ihnen Sitzungen geben kann. Und das wird fahrlässig wegen kleinkarierter esoterischer Streitigkeiten verhindert, obwohl wir alle Möglichkeiten dazu hätten den leidenden Menschen in dieser Hinsicht effektiv helfen zu können.

Stell Dir vor ich würde nach Afrika gehen, den Hungernden Brot geben und ihnen dann Sitzungen anbieten ihr Karma aufzuarbeiten. Mit knurrendem Magen geht das nämlich nicht. Ich würde alle Hände voll zu tun haben, mit Sicherheit wird mein Angebot von vielen Anspruch genommen. Aber stell Dir vor, hier in dieser Group würde Myrrhe und der Füchsin das bekannt werden. Kannst Du Dir vorstellen welchen Vorwürfen ich mich auszusetzen hätte ? Im nu würden mir alle Gelder für eine solche Aktion gestrichen werden, weil man gegen mich mit dem Vorwurf der Indoktrination und Sektenzugehörigkeit massiv vorgehen wird. Man wird mir Scientology-Zugehörigkeit andichten, dass würde den Tod für jede weitere Hilfsaktion nach sich ziehen. Es bleibt beim Brot und die Hungernden werden nie verstehen warum sie das Leid so magisch an sich heranziehen...............................

Und genau so läuft das Spiel der Welt. Exakt hier in dieser Group kannst Du erleben, warum es Hunger auf der Welt gibt, nämlich weil niemand interessiert ist die Wahrheit darüber wirklich wissen zu wollen, nur barmherzig und liebevoll wollen sie alle sein.........................

Ich hoffe Du weißt um die esoterische Philosophie der Selbstverursachung von Leid und Schicksal und das ich von diesem Standpunkt aus urteile ? Esoterisch gesehen gibt es keine Ursachen im Äußeren die Leid bescheren, sondern lediglich magische Magnetkräfte die Gewalt und Entsagung an sich heranziehen, wenn man seine eigenen dunklen Seiten versucht über Inkarnationen hinweg zu unterdrücken. Ist Dir diese spirituelle Idee denn nicht bekannt ? Du müsstest doch allmählich erkennen können, wo ich stehe und was ich versuche zu erklären ? Wieso die Fang-Frage danach ob ich meine jeder wäre "selbstschuld" ? Siehst Du denn nicht Deine eigene Schuld gegenüber Leid was Dir widerfahren ist ? Machst Du andere Menschen und Umstände dafür verantwortlich, wenn es Dir nicht gut geht ? Wenn Gewalt auf Dich zukommt, siehst Du darin denn nicht Deine dunklen, unterdrückten Seiten ? Die Umwelt als Spiegel Deiner inneren, vernachlässigten dunklen Seiten anzuerkennen ist Dir nicht geläufig ?

*** Das Ego total: Kennt es die Bereitschaft, sich selbst aufzugeben? Ich denke, das ist ein Widerspruch. Die Bereitschaft aber zeugt schon von einem verminderten Ego.

Nein, eben nicht, ich habe ein deutliches Ego, sehr ausgeprägt, gerade deshalb habe ich keine Probleme mich durch eine Wesenvereinigung aufzulösen, ich kann ich es vorübergehend sehr gut und es ist es mein Ziel als Dauerzustand für dieses Leben. Die meisten Menschen haben große Probleme mit der Vereinigung, in geistiger als auch in sexueller Hinsicht, weil sie eben kein stabiles Ego haben, sondern unsicher und ohne Konturen in der Welt dastehen. Spiritualität ist nur möglich, wenn Du Dir zuvor ein starkes Ego erarbeitet hast, ansonsten sind spirituelle Aktionen das reinste Gift. Wie groß ist Dein Ego ? Hast Du ein stabiles Ego entwickelt, das in der Lage ist das materielle Leben kontrollieren und genießen zu können ? Oder versuchst Du Defizite des Egos mit religiösen Ideen zu rechtfertigen oder gar aufbauen zu wollen ?

*** Mag sein, dass ich mich vor meinen dunklen Seiten drücken will. Ich weiß es nicht. Sie interessieren mich einfach nicht. Wenn ich phantasiere, dann sind es schöne Dinge. Momente, die ich mir auch selbst schaffe. Es ist mir bewusst, dass diese Momente ein Ausgleich sind für Dinge, die mir nicht gefallen.

Mach es doch genau anders herum. Du kannst bewußt die dunklen Seiten in Sitzungen suchen, dann erübrigen sich alle Dinge die Du im realen Leben nicht magst........

*** Es ist wie frische Luft schnappen - und Rückführungen, ach du lieber Himmel, ich glaube, ich bin schon sämtliche Tode gestorben, die möglich sind. Wovor sollte ich da noch Angst haben?

Naja, sie noch einmal zu erleben und vor allem dadurch Seiten an Dir in der Gegenwart zu entdecken, die alles andere als liebvoll und barmherzig sind................Wie wir alle trägst Du mit Sicherheit auch das Gegenteil von dem mit Dir kaum erkannt herum, was für Dich Tugenden und ethisch wertvolle Ideen sind.

Wenn Du danach fragst was Dir im Leben geschieht und Dir nicht gefällt, sind es genau jene Sachen, die man in Sitzungen simuliert damit es nicht nötig ist Dich im realen Leben damit konfrontieren zu müssen....................................

Du magst jetzt argumentieren es wäre nicht nötig und Du nimmst jene Umstände gerne in Kauf die Dir nicht gefallen. Im Alter jedoch wachsen sich solche ständig in Kauf genommenen, eher weniger schönen Umstände des Lebens gewöhnlich zu schweren Krankheiten aus............................es ist ein ziemliches Glücksspiel darauf zu hoffen es besser hinzubekommen.........................................aber es gibt ja auch Leute die meinen, der Tod durch eine schwere Krankheit gehört zum Leben dazu...............Siehst Du das so ?



Gruß Taja

  Beitrag ist archiviert