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re[3]: OBE oder Bewusstseinsverschiebung?

Cosma_Leah * schrieb am 7. April 2006 um 12:13 Uhr (709x gelesen):

Hi yen xi

Ich gehe ja immer davon aus, dass sich Hellsicht etc. Jahrtausende zurückverfolgen lässt. Deshalb lese ich z.B. Volkskunde.

Jolles geht von einfachen Formen des Lebens aus, ausgedrückt in Märchen, Sage, Legende, Witz etc. Der Volkskundler Max Lüthi hat die beiden mündlichen Ausdrucksformen Volksmächen und Volkssage eingehend untersucht und verglichen. Der Psychologe C.G. Jung gliedert sie als Volksträume ein. Gotthilf Isler hat sich tiefenpsychologisch mit den Sennenpuppensagen befasst.

Die Volkssage ist die ursprünglichere Form. Profanes Leben und die Andere Welt sind in der Volkssage nicht so getrennt wie in der heutigen sekundären Gesellschaft, wo die Andere Welt wie in der modernen Fantastik (Horror) als Riss empfunden wird (siehe auch die Fantastik-Definition von Literaturwissenschaftler Todorov usw.).

Wenn ich die Volkssagen so lese, finde ich eine ähnliche Grundhaltung wie in meiner Hellsicht. Die Andere Welt ist nicht getrennt von uns, auch nicht die Vergangenheit und Zukunft. Es genügt ein Starren in diese Andere Welt. Sie ist da, war schon immer da. Die Volkssagen wurden natürlich durch das Weitererzählen verfälscht und hochstilisiert, doch es gibt immer wieder wahre Kerne zu finden. Diese Ausdehnung ist durchweg zu allem vorhanden.

Liebe Grüsse, Cosma Leah

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