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Handlesen: Die Kunst des Handlesens (*)
re: Die Todesstrafe ist unmenschlich
lima * schrieb am 31. Dezember 2006 um 14:57 Uhr (921x gelesen):

hallo

gibt es denn eine menschliche todesstrafe? alles was wir tun ist menschlich, von menschen gemacht.

ich bin der meinung, dass man nur für sich und sein handeln ehrlich verantwortlich sein kann und ich schäme mich auch nur für mich.

da das negative immer noch überwiegt, können solche despoten halt immer noch fuss fassen. macht und geld ist die triebfeder.

wie dem auch sei, es sind tatsachen, was saddam=der herausfordernde, den menschen angetan hat. auf befehl anderer staaten oder aus freiem willen:

er herrschte mit unvollstellbarer brutalität. ein rächer, ein folterer, ein sadist. ein unglaublich blutdürstiger mensch. seine machenschaften stellte alles bisherige in den schatten. ein endloses gemetzel an unschuldigen. er brachte es zustande, mehr als 100'000 kurden in einer stunde umzubringen. dann überfiel er mit seiner terrorherrschaft kuwait. er ist verantwortlich für den tod von mehr als 1 mio. menschen. wer hat diese menschen gefragt?

also was jetzt? alle sind hier gegen die todesstrafe. die verbrechen wurden aber nicht hier verübt und dort gelten eben andere gesetze. in ländern, wo die todesstrafe noch üblich ist, können wir keinen einfluss nehmen, nichts dagegen tun. jedes land hat seine rechtssprechung, seine religion und seine auffassung von recht und unrecht, ob es uns passt oder nicht. nicht mal die politiker können diese länder beeinflussen und sie davon abhalten, todesurteile zu vollstrecken.
wir hatten vor langer zeit auch die todesstrafe durch den strang, das schafott, den feuertod oder das erschiessen etc.

der gedanke, dass viele unschuldige im gefängnis sitzen, belastet mich weit mehr. es geschieht noch viel zu oft, dass nicht recht bekommt, wer recht hat, sondern wer sich recht leisten kann, leider. und wer regt sich darüber auf?

im grossen und ganzen teile ich die ansicht mit chord. ich verstehe schon wie du das meinst. aber die medaille hat zwei seiten ;-)

gruss
lima





> Hallo,
>
> dazu hab ich gestern abend in meinem Forum diesen Text geschrieben mit dem Titel "Die Todesstrafe ist unmenschlich":
>
>
> Es gibt viele Argumente gegen die Todesstrafe, es gab hier auch schon mal einen sehr ausführlichen Thread dazu, und mein persönlich stärkstes Argument ist nicht unbedingt eines, das sich für große Diskussionen eignet. Deshalb hier an dieser Stelle eine bewusst "unbeholfene" Diskussion.
> Das Leben von Menschen kann nicht in quantitativen Einheiten gemessen werden, zwei Leben sind nicht mehr wert als eines, dreitausend nicht mehr als sieben. Ein Leben allein ist bereits unendlich wertvoll.
> Das Leben eines Autofahrers, der fahrlässig den Tod mehrerer Menschen verschuldet hat, ist n i c h t weniger wert als das eines Menschen, der sein ganzes Leben lang niemandes Tod verschuldet hat. Das Geschehen ist furchtbar und er oder sie hat dadurch großes Leid bei anderen und sich selbst verursacht. Dennoch sind beider Leben unendlich wertvoll und nicht vergleichbar. Es gibt Dinge, über die zu richten uns nach meinem Ermessen nicht ansteht.
> Seit es möglich ist, einen Schwerverbrecher oder eine Schwerverbrecherin in lebenslängliche Sicherheitsverwahrung zu nehmen - und das ist schon recht lange der Fall - kann auch nicht mehr damit argumentiert werden, dass die Gesellschaft sich durch das Vollstrecken eines Todesurteils an jenem Verbrecher, jener Verbrecherin vor jenem/vor jener schützen müsse. Das stimmt nicht. Die Triebfeder hinter jedem Todesurteil, das in unserer Gesellschaft vollstreckt wird, ist Rache.
> Schwer, aber mit Mühe, kann ich noch nachempfinden, was jemand meint, der sagt, ein Schwerverbrecher, der viele Menschenleben auf dem Gewissen hat, hätte die Todesstrafe verdient. Was ich dann nicht mehr nachempfinden kann, ist die Selbstverständlichkeit, mit der diese Menschen davon ausgehen, dass der Henker oder die Henkerin sein oder ihr Schicksal, zu staatlich legitimierten Tötern aus Rache werden zu müssen, offenbar ebenfalls verdient hat. Wie klein wäre der Prozentsatz der Todesstrafenbefürworter, die selbst direkt Hand anlegen würden, um ein solches Urteil eigenverantwortlich zu vollstrecken?
> Es ist kein Zufall, dass gerade ehemalige Henker nach vielen Jahren zu den erbittertsten Gegnern der Todesstrafe wurden. Ich wünsche die Todesstrafe niemandem, wirklich niemandem auf dieser Welt.
>
> Alles Liebe
>
> Chord
>
>


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