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Handlesen: Die Kunst des Handlesens (*)
Die Todesstrafe ist unmenschlich
Chord * schrieb am 30. Dezember 2006 um 17:43 Uhr (896x gelesen):

Hallo,

dazu hab ich gestern abend in meinem Forum diesen Text geschrieben mit dem Titel "Die Todesstrafe ist unmenschlich":


Es gibt viele Argumente gegen die Todesstrafe, es gab hier auch schon mal einen sehr ausführlichen Thread dazu, und mein persönlich stärkstes Argument ist nicht unbedingt eines, das sich für große Diskussionen eignet. Deshalb hier an dieser Stelle eine bewusst "unbeholfene" Diskussion.
Das Leben von Menschen kann nicht in quantitativen Einheiten gemessen werden, zwei Leben sind nicht mehr wert als eines, dreitausend nicht mehr als sieben. Ein Leben allein ist bereits unendlich wertvoll.
Das Leben eines Autofahrers, der fahrlässig den Tod mehrerer Menschen verschuldet hat, ist n i c h t weniger wert als das eines Menschen, der sein ganzes Leben lang niemandes Tod verschuldet hat. Das Geschehen ist furchtbar und er oder sie hat dadurch großes Leid bei anderen und sich selbst verursacht. Dennoch sind beider Leben unendlich wertvoll und nicht vergleichbar. Es gibt Dinge, über die zu richten uns nach meinem Ermessen nicht ansteht.
Seit es möglich ist, einen Schwerverbrecher oder eine Schwerverbrecherin in lebenslängliche Sicherheitsverwahrung zu nehmen - und das ist schon recht lange der Fall - kann auch nicht mehr damit argumentiert werden, dass die Gesellschaft sich durch das Vollstrecken eines Todesurteils an jenem Verbrecher, jener Verbrecherin vor jenem/vor jener schützen müsse. Das stimmt nicht. Die Triebfeder hinter jedem Todesurteil, das in unserer Gesellschaft vollstreckt wird, ist Rache.
Schwer, aber mit Mühe, kann ich noch nachempfinden, was jemand meint, der sagt, ein Schwerverbrecher, der viele Menschenleben auf dem Gewissen hat, hätte die Todesstrafe verdient. Was ich dann nicht mehr nachempfinden kann, ist die Selbstverständlichkeit, mit der diese Menschen davon ausgehen, dass der Henker oder die Henkerin sein oder ihr Schicksal, zu staatlich legitimierten Tötern aus Rache werden zu müssen, offenbar ebenfalls verdient hat. Wie klein wäre der Prozentsatz der Todesstrafenbefürworter, die selbst direkt Hand anlegen würden, um ein solches Urteil eigenverantwortlich zu vollstrecken?
Es ist kein Zufall, dass gerade ehemalige Henker nach vielen Jahren zu den erbittertsten Gegnern der Todesstrafe wurden. Ich wünsche die Todesstrafe niemandem, wirklich niemandem auf dieser Welt.

Alles Liebe

Chord



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