re[4]: Wissen bewirkt Identität
dere * schrieb am
2. Mai 2006 um 8:07 Uhr (623x gelesen):
> Allerdings ist es dem Jenseits und auch den Guides ziemlich egal, ob sie von der Wissenschaft bewiesen werden. Wir befinden uns in einer weit größeren Illusion als sie, sind quasi der Schatten einer viel größeren Existenz. Und so wie ein Schatten anzeigt, dass da z.B. ein Mensch steht, ist der "Schatten" unserer Existenz ein Hinweis auf numinose Mächte, die irdisch-linearem Denken nicht zugänglich sind und sich jeglichem ausschließlich wissenschaftlichen "Zugriff" entziehen.
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Hallo Wolfgang,
unsere jetzige Schulwissenschaft ist sicher der mit Abstand größte, aber wohl auch schlimmste Teil in den "heiligen Hallen" der Gesamtwissenschaft. Vielleicht ist dies eine besondere zeitgenössische Form irdischer Dialektik: auf der einen Seite die Quantität - auf der anderen die Qualität.
Du verwendest hier den Begriff "irdisch-lineares Denken" und man könnte meinen, dies wäre eine bestimmte Qualitätsstufe des Denkens schlechthin, welche von uns Menschen - per Definition - auch zukünftig nicht überschritten werden kann.
Da würde ich einen gewissen Einspruch einlegen. Sicher gibt es für die Gruppe der konventionell biologischen Denkapparate, zu denen ja das menschliche Gehirn nun mal gehört, logischerweise systembedingte Obergrenzen der Informationsaufnahme bzw. auch -Verarbeitung.
Aber es ist ja wohl nicht auszuschließen, dass das "Individuum Mensch" sich im Denken - und sei es nach Jahrtausenden, Zeit spielt ja keine Rolle in der "Wahren Welt" - zu einem (evtl.kollektiven?) Wesen so "hoch evolutioniert", dass jetzt noch bestehende informationsenergetische Grenzen dann überschritten werden können. Und sei es im späten Rahmen einer uns sicher noch unverständlichen "kosmischen Integration" zum "Homo Kosmicus"...
Ich meine auch, die Wissenschaft als Ganzes tätigt keine "Zugriffe" (höchtens die jeweiligen Dogmen-/Schulwissenschaften), sie gibt nur Wissen frei für den Suchenden (so wie das Licht - dort wo NOCH kein Licht ist, ist NOCH Schatten). Das trifft auch für die "Wissenschaft vom Glauben", bzw. Religion, bzw. Moral zu.
Das Wort "ausschließlich" soll hier wahrscheinlich darauf hinweisen, dass es nicht genügt, "reines Wissen anzusammeln", sondern das Individuum auch gefordert ist, es (durch Taten bzw. Bekenntnisse) anzuwenden (d.h. "Farbe bekennen") - hier düfte die "Wissenschaft" der Ethik den Rahmen definieren, unter welchen Bedingungen eine Wissenschaft überhaupt NOCH "kalt" sein kann und dies dürfte dann auch den Bereich der Gesellschafts- bzw. den der vergleichenden Religionswissenschaft tangieren.
Sicher ist das primär eine Frage der persönlichen Weltanschauung. Ich meine, das im Menschen als Anlage vorhandene "kreative Denken" ist niemals etwas "Zweitrangiges", denn es ist (in gewisser Weise) GOTT SELBST.
Und ich nehme auch stark an, das unsere "Seelenführer" das genauso sehen, denn sie halten ja - wenn wir es durch unsere Dummheit und Arroganz es nicht verhindern - ggf. die Fackel, damit wir im Dunkel unseres irdischen (oder jenseitigen) Labyrints ab u.zu die Chance haben, uns etwas mehr Durchblick, Wissen, sprich Identität, zu erarbeiten...
M.f.G.
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