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re[7]: Als Jungfrau ins Jenseits?

myrrhe * schrieb am 26. Juli 2005 um 20:29 Uhr (511x gelesen):

Hallo Hewi :-)


> > wieso suche ich Streit? nur weil ich einen Satz von dir herausgegriffen habe?
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> ich habe nichts von: 'den Geist ausschalten? "funktionieren", ohne Gefühl?' geschrieben, du aber das als alleiniger Schluß gezogen und betont hast.
> Dein verbesserter Satz: "wir sollen AUCH körperlich leben" finde ich viel schlimmer; für mich hat er so eine Bedeutung wie wenn du als Paria auf die Welt gekommen bist, so solltest du auch so leben (nix mit aufstreben)
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nochmal: dein Satz war für mich zweideutig formuliert. Es kommt auf die Betonung an, wie ich im letzten Posting zu erläutern versucht habe.
Und "wir sollen AUCH körperlich leben", soll bedeuten: wir sind Geist IN einem Körper - wir sind nicht Körper. Und so sollten wir auch leben - als geistige Wesen mit körperlichen Bedürfnissen. D. h. der Geist fließt überall ein, denn er ist das Leben.

> Mein Gedanke dabei war dagegen; wir sollen mit unseren gegenwärtigen Lebenslage/Zustand fertig werden, d.h. sie voll auszunutzen, und zwar auf irdische Weise. Wir leben halt in einer 3-D Welt, die Erfahrungen sollen ja irdischer Art sein, und nicht etwa jenseitiger.
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Warum nur auf irdische Weise? warum nicht auch auf geistige Weise? unsere Erfahrungen sind sehr oft auch spiritueller Art - oder nicht? (ich meinte nicht jenseitig - sondern geistig.)
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> > ...Und entscheiden können wir uns sehr wohl, sogar für und gegen das Leben: aber davonlaufen vor dem Leben können wir letztlich doch nicht. Ergo: was ist besser?
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> Das ist nicht wahr. Du meinst nämlich nur unseres gegenwärtiges Leben, nicht unseres Leben, bzw. Existenz überhaupt.
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Warum auch sollten wir vor unserer Existenz davonlaufen? das macht doch keinen Sinn. Davonlaufen können wir vor unseren Problemen und damit auch vor unserem derzeitigen Leben - aber, wie ich schrieb, das bringt uns null. Denn die Lernschritte müssen bewältigt werden: wenn nicht jetzt, dann in einem anderen Leben. Leichter wird es sicher nicht.
Unser Inkarnationsrad erfolgte - nach allem, was die Literatur dazu hergibt - freiwillig, d. h. wir, die Seele, haben uns dazu entschieden, Erfahrungen über das Leben in der Dualität und festen Materie zu sammeln.

> Es könnte doch sein, dass jemand gar keine illusorische Entwicklung weiter verfolgen will, keine Inkarnationen erleben will, er sieht einfach keinen Sinn in der ganzen Existenz, egal ob im Jenseits oder auf der Erde etc. Er will nicht mehr an dem Konzept des Lebens teilnehmen, will für immer 'Tot' sein. Das ist aber angeblich nicht möglich. Es besteht der Zwang weiter zu existieren...
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Wenn die Seele wirklich nicht mehr wollte - also nicht die derzeitige Persönlichkeit, sondern das Selbst, der lebendige Aspekt der Seele - , so könnte sie die Inkarnationen verlassen. Allerdings: sie selbst hat sich durch Anhaftungen gebunden, und so will sie gar nicht, sie muß bestimmte Aspekte durchleben, um frei davon zu werden.
Die *Endzeitstimmung* gehört zur derzeitigen Persönlichkeit, nicht zu ihrer Seele. Und sie ist verbunden mit den Problemen, die die Persönlichkeit in diesem Leben hat. Beispiel Recht auf Selbsttötung: Oft wird behauptet, daß manche sehr schwer Kranke gerne sterben möchten. Kommen sie dann aber in ein Hospiz, werden liebevoll palliativ und seelisch betreut, so leben diese Menschen durch die Bank wieder sehr gerne und gehen den letzten Weg in Frieden. Sie wollen angenommen und verstanden werden, sie wollen als Menschen und nicht als Kranke, also auf dem Abstellgleis, gesehen werden. Wir leben, bis wir sterben. - Sehnsucht nach Nicht-Existenz ist untrennbar verbunden mit dem Gefühl, das Leben nicht bewältigen zu können.

Wie oft beschrieben wird, übt die Erde auf nie inkarnierte Seelen eine große Anziehungskraft aus - weil sie durch die feste Materie, Zeit und Raum eine große Palette an Lernmöglichkeiten bietet. Ein Freund von mir bekam einmal Besuch von einem Jenseitigen, der von ihm wissen wollte, was "Glaube" ist. Wie erklärt man einer Wesenheit, die alles sehen kann, Glaube? Mein Freund ließ ihn kurz mit seinen eigenen Augen sehen und sagte ihm: "Hinter dieser Wand ist die Küche." Der konnte das aber nicht sehen mit den irdischen Augen - er mußte die Aussage glauben (oder eben nicht). So verstand er.
Die Erde (und wohl auch noch etliche andere Systeme im Universum) bietet Erfahrungsmöglichkeiten, die manche Seelen – beileibe nicht alle – freiwillig nutzen.


> Es ist fast ähnlich wie in einer irdischen Gesellschaftsordnung: es muß ständig weitere Entwicklung geben, weil sonst bricht die ganze Ordnung zusammen........
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ja, eben. Und diese Entwicklung benötigt auch die eigene Persönlichkeit.


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> Der 'User19' hat hier seine konkrete Sorgen bezüglich Sexleben gestellt. Du aber hast ihm die sexuelle Bedürfnisse m.M. nach, auszureden/zu bagatellisieren versucht. Bei ihm wirken aber jetzt stark die Hormone und sicherlich unterschwellig die Sorge um Akzeptanz, allgemein und konkret personen bezogen.
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Das stimmt überhaupt nicht! User19 fragte, was geschehen würde, wenn eine Seele rübergeht ins Jenseits, ohne vor ihrem Tod Sex erlebt zu haben. Ob sie diese Bedürfnisse dann drüben hat oder ausleben kann. Und ich habe adäquat dazu geantwortet, daß der Verstorbene drüben, sofern er nicht am irdischen Leben klebenbleibt, das Verschmelzen mit einer oder vielen Seelen auf andere Art erlebt - das weit über die reine Körperlichkeit hinausgeht.
Ich antwortete also direkt auf eine Frage, die nicht auf die Person User19 im Diesseits bezogen war.

Grüße, myrrhe

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