Re: Ein halbes Jahr ist es jetzt her und was nun?
Wolfgang Weinbrenner schrieb am 10. Januar 2004 um 23:56 Uhr (488x gelesen):
Hallo Doreen!
Ein halbes Jahr ist kein besonders langer Zeitraum, so dass Du noch mitten in Deiner Trauer steckst. Es braucht meistens ein Jahr, um zu seinen Gefühlen etwas Abstand zu bekommen. Und das muss man auch, sonst tritt man für den Rest des Lebens auf der Stelle. Und denke daran, es gibt ja auch noch andere Menschen, die Du ähnlich innig liebst wie Deinen Großvater, die sterben wahrscheinlich aufgrund ihres Alters auch vor Dir. Möchtest Du dann jedesmal eine ähnlich intensive Trauer wie bei Deinem Opi durchlaufen? Dann wäre ein großer Teil Deines Lebens nur von Trauer durchtränkt. Und das muss nun wirklich nicht sein! Siehe dies auch als einen "Testfall" an, dass Deine Seelenführer wollen, dass Du durch die große Trauer um Deinen Opi lernst, mit Gefühlen dieser Art zurechtzukommen. Einen wirklichen Tod gibt es nicht, wir ziehen nur um!
Dein Großvater ist bestimmt bei Deiner Trauung im Mai dabei. Aber ich glaube, er wird nicht glücklich sein, wenn er Dich traurig sieht. Denke daran, dass wir durch unglückliche und traurige Gedanken unsere Verstorbenen am Weitergehen in den jenseitigen Ebenen hindern. Auch wenn Dein Opi weitergeht, wird eure Zusammengehörigkeit nie enden. Natürlich musst Du nicht zwangshaft fröhlich sein, das wird keiner von Dir verlangen. Aber so eine kleine verschmitzte Freude, dass Du weisst, dass Dein Opi bei Dir ist, hellt Dein Leben und das Deines Großvaters auf!
Liebe Grüße
Wolfgang
Beitrag ist archiviert
Diskussionsverlauf: