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re[2]: Beruf + Spiritualität + bedingungsloses Grundeinkomme
Malfi * schrieb am 19. Mai 2007 um 13:08 Uhr (700x gelesen):

Hmm..... also, ich finde das klingt hier alles ein bißchen nach Schwarzmalerei. Laßt mich euch meine Geschichte kurz erzählen:
Ich habe 15 Jahre lang in einem Beruf gearbeitet, der zwar nicht eben spirituell befriedigend war, aber es war auch kein Job, der besonders "sinnvoll" war. Vor 3 Jahren wurde ich krank - wozu mein Job durchaus beigetragen hat, da das Arbeitsumfeld eine Katastrophe war.
Schließlich wurde ich so krank, daß ich gar nicht mehr arbeiten konnte. Etwas, was heutzutage vielen passiert, dank Mobbing oder auch der von euch beschriebenen Umstände. Ich habe lange gebraucht, um mich zu erholen, aber im Laufe der letzten 2 1/2 Jahre ist mir etwas klargeworden: es hängt vieles, sehr vieles, von der Einstellung ab.

Wenn jemand Jura studieren will - warum muß ihn das kaputt machen? Oder seine Spiritualität? Als Anwalt kann man durchaus den "kleinen Mann" vertreten, oder bei der Staatsanwaltschaft versuchen, für Gerechtigkeit zu sorgen. Klar gibt es Juristen, die in den großen Firmen hocken und den Managern da helfen, Kohle zu scheffeln. Aber wer weiß, vielleicht tut er/sie das, weil er an das Produkt oder die Dienstleistung dieses Unternehmens glaubt?

Unsere Gesellschaft ist kalt und materialistisch, das streite ich gar nicht ab, im Gegenteil. Aber ich glaube, man gestaltet sein Leben in erster Linie durch das, was man im Kopf hat und worauf man hinarbeitet.

Mir ist klargeworden, daß ich in meinem bisherigen Beruf sehr, sehr unglücklich war, daß ich nicht das tun konnte, was meinen Talenten entspricht, sondern vieles tun und aushalten mußte, was mich krank gemacht hat (was nicht direkt was mit dem Job an sich zu tun hatte sondern mit den "gesellschaftlichen Auswüchsen", mit denen ich mich an meinem Arbeitsplatz amüsieren durfte und die hier von einigen von euch sehr treffend geschildert wurden).

Die Konsequenz, die ich daraus gezogen habe, ist ein Jobwechsel. Mir bietet sich, wenn ich viel Glück habe und es mir erkämpfen kann, die Möglichkeit, eine Umschulung zu machen. Und ich habe mich entschieden, einen Beruf zu lernen, in dem ich diesen Kompromiß hinbekommen kann. Ich möchte zur Logopädin umschulen; hierbei kann ich Menschen helfen und in anbetracht der Lage auf dem Arbeitsmarkt in diesem Berufsbereich werde ich mich vermutlich auch ganz gut ernähren können. Diese Umschulung durchzukriegen wird ein harter Kampf, aber ich werde alles tun, damit es klappt, weil ich daran glaube, daß das eine gute Lösung für mich ist - in jeder Hinsicht!

Ich denke, es gibt viele Möglichkeiten, aber die sind nicht einfach zu finden. Unserer Gesellschaft macht jedem das Leben schwer, Spitirualität, Hilfsbereitschaft, Freundlichkeit... all das wird oft belächelt oder schlimmeres. Aber ich werde deswegen nicht die Flinte ins Korn werfen. Viele Jahre lang habe ich geglaubt, daß ich meinen Glauben verschweigen muß, meine Ideale verleugnen und daß ich niemals das Leben werde führen können, was ich gerne möchte. Inzwischen glaube ich das nicht mehr. Hinter mir liegen ein paar verdammt harte Jahre und vor mir liegt noch eine harte, arbeits- und kampfreiche Zeit. Aber ich habe viel gelernt und weiß jetzt, wofür ich kämpfen muß. Und ich bin sicher, daß ich das irgendwie schaffen werde....

Liebe und hoffnungsvolle Grüße
Malfi

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